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045 - Mörder der Lüfte

045 - Mörder der Lüfte

Titel: 045 - Mörder der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erklärte Cortez. Und Dorian erfuhr seinen Leidensweg.
    Castillo sei ein mächtiger Dämon, sagte er, der mit Vögeln sprechen könne und es verstehe, sie sich Untertan zu machen. Er lebe in der mittleren Sierra Madre und beherrsche mit seinen Tausenden von Raubvögeln ein riesiges Gebiet. Wer in sein Reich eindrang, musste dies mit dem Leben bezahlen und wurde den Raubvögeln zum Fraß vorgeworfen.
    Cortez wurde von den mit Castillo verfeindeten Dämonen ohne sein Wissen gegen den Beherrscher der Vögel ausgespielt, als er Tausende dieser Tiere mit dem Sprühmittel aus der Luft tötete.
    Castillo hatte Cortez Rache geschworen, und so hatte Cortez keine andere Wahl, als sich in die Abhängigkeit der Dämonen zu begeben, um sein Leben zu schützen.
    »Sie haben mich überlistet«, sagte Cortez bitter. »Ich hatte keine andere Wahl, als mich ihnen auszuliefern oder mich von Castillos Raubvögeln in Stücke reißen zu lassen. Aber jetzt weiß ich, dass ein rascher Tod besser gewesen wäre als dieses Leben.«
    Er schüttelte den Kopf und betrachtete Dorian.
    »Warum sage ich Ihnen, ausgerechnet Ihnen, das alles? Sie sind ja auch einer von denen. Und selbst wenn Sie jetzt noch glauben, Ihr eigener Herr zu sein, der Tag wird kommen, an dem Sie sich den Dämonen ausliefern.«
    »Diese Gefahr besteht«, gab Dorian zu. »Aber ich habe meine Vorkehrungen getroffen. Ich weiß mich zu schützen. Sie haben mir aber noch nicht gesagt, warum Sie glauben, wir säßen im selben Boot.«
    »Dass wir Sklaven, oder meinetwegen Verbündete, wenn Ihnen das besser gefällt, Mr. Hunter, ein und derselben Dämonenclique sind, ist ein Grund«, erklärte Esperno Cortez. »Der andere Grund ist, dass Castillo unser beider Todfeind ist. Ich muss ihn vernichten, damit ich endlich nicht mehr seine Rache zu fürchten brauche. Sie müssen sich mit ihm anlegen, weil er Ihre Geliebte bewacht.«
    »Was?«
    Auf diese Weise erfuhr Dorian, dass Coco vermutlich die Gefangene des Vogelbeherrschers Enrique Castillo war.
    Dorian konnte natürlich nicht sicher sein, ob diese Angaben der Wahrheit entsprachen, oder ob ihn die Oppositions-Dämonen nur unter diesem Vorwand herlockten und ihn für ihre eigenen Zwecke einspannen wollten.
    Aber wie dem auch sei, er musste jede noch so geringe Chance ergreifen, um Coco zu befreien. Sie war die Mutter seines ungeborenen Kindes.
    Er wusste jetzt, dass er ihr unrecht getan hatte.
    Ihre Liebe zu ihm war echt.
    Am nächsten Tag starteten sie mit Cortez' Sportmaschine in die Sierra Madre, um den Kampf gegen Enrique Castillo und sein Raubvogelheer aufzunehmen.
    Sie beluden die Maschine mit Tequila, weißem Rum und Lebensmitteln, um die in den Bergen lebenden Indios damit bestechen zu können. Sie führten ein Waffenarsenal mit sich, und die Sprühtanks waren mit dem magischen Vogelgift gefüllt.
    »Da!«
    Cortez' Hand erschien über Dorians Schulter und deutete zum Horizont.
    »Ich habe gewusst, dass uns der weiße Adler seine Aufmerksamkeit schenken würde!«, rief der Mestize triumphierend über den Motorenlärm hinweg. »Jetzt können Sie zeigen, Mr. Hunter, dass die Winchester in Ihren Händen nicht nur eine Attrappe ist.«
    Cortez musste einen Adlerblick besitzen, denn er hatte den Vogel lange vor Dorian entdeckt. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis Dorian den rasch größer werdenden Punkt als Adler identifizieren konnte.
    Er kam von vorn auf sie zugeflogen, so dass Dorian keine Möglichkeit hatte, ihn aufs Korn zu nehmen, wollte er nicht riskieren, den Propeller des Flugzeugs zu treffen. Als Cortez erkannte, dass sich der Raubvogel im toten Winkel befand, schwenkte er die Maschine ab. Aber der weiße Adler war klug. Er durchschaute die Absicht des Piloten und tauchte im Zick-Zack-Flug unter der Maschine hinweg.
    Als Dorian die Winchester herumgerissen und wieder in Anschlag gebracht hatte, war der Raubvogel schon längst außer Schussweite und zwischen den zerklüfteten Felsen verschwunden.
    »Der weiße Adler wird sich hüten, mir nochmals vor den Lauf zu kommen.«
    »Ha!«, machte Cortez. »Der weiße Adler fürchtet nichts. Weder dieses Flugzeug noch Ihre Winchester. Wir stellen für ihn eine Herausforderung dar. Wenn wir hartnäckig auf Kurs bleiben und nicht umkehren, wird er sich früher oder später wieder zeigen.«
    Cortez hatte noch nicht ausgesprochen, als der weiße Adler wieder auftauchte.
    Dorian sah ihn aus einem Canyon hervorstoßen. Als die Sonnenstrahlen auf sein schneeweißes Gefieder fielen, schien

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