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045 - Mörder der Lüfte

045 - Mörder der Lüfte

Titel: 045 - Mörder der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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es ihm, als sei er von einer leuchtenden Sphäre umgeben. Der Anblick bannte ihn, und als er seine Fassung wiedergefunden hatte und das Gewehr in Anschlag brachte, drehte der Adler schon wieder ab, stieg in die Höhe und flog über ihren Köpfen dahin.
    Dorian riss die Winchester blitzschnell hoch und riskierte einen Schuss, ohne lange zu zielen. Er verfehlte den weißen Adler um einige Meter.
    Cortez steuerte die Maschine nach links und beschrieb eine weite Kurve, als der Adler nach rechts auswich. So verhalf er Dorian wieder zu einem günstigeren Schusswinkel, aber die Entfernung zwischen ihnen und dem Raubvogel wurde größer.
    Dorian feuerte auf gut Glück das ganze Magazin leer. Doch er traf nicht. Der weiße Adler breitete sogar – wie um den Schützen zu verhöhnen – seine Schwingen weit aus und stand sekundenlang senkrecht in der Luft.
    Dorian lud die Winchester in fiebernder Hast nach. Als er sie wieder anlegte, war der weiße Adler längst hinter einem Felsen verschwunden. »Haben Sie gesehen, wo er sich versteckt hat, Cortez?«, brüllte Dorian. Und ohne eine Antwort abzuwarten, fügte er hinzu: »Dann fliegen Sie hin. Vielleicht können wir ihn in seinem Versteck überraschen. Wenn er sich dann von den Felsen erhebt, um zu flüchten, knalle ich ihn ab.«
    »Das ist zu riskant, Mr. Hunter«, rief Cortez zurück. »Nicht wir haben ihn in der Falle, sondern er will uns in eine locken.«
    »Tun Sie, was ich sage!«
    Esperno Cortez gehorchte.
    Er schwenkte die Maschine herum und flog den Felsen an, hinter dem der weiße Adler verschwunden war.
    Dorian blickte über die Zieleinrichtung der Winchester zu den Felsen hinüber, bereit, beim Auftauchen des Raubvogels sofort zu schießen. In der Luft war der viel wendigere Adler dem Flugzeug überlegen, doch wenn er sich am Boden befand, dann war er ziemlich hilflos.
    Sie näherten sich der Felserhebung, und Cortez riss die Maschine steil in die Höhe, um eine Kollision zu vermeiden. Als die Schnauze des Flugzeuges sich hob, erblickte Dorian den Raubvogel.
    Wie ein weißer Schatten, mit ausgebreiteten Schwingen, hob er von einer Plattform ab. Er hielt irgendetwas in den Fängen.
    Dorian wurde durch das Aufbäumen der Maschine in den Rücksitz gedrückt, verlor den weißen Adler aus dem Visier und musste das Gewehr herumschwenken, um ihn von der anderen Seite wieder aufs Korn nehmen zu können.
    »Achtung!«, schrie Cortez.
    Dorian wusste nicht, worauf er sich vorbereiten sollte, als der weiße Adler plötzlich vor ihnen auftauchte.
    »Nicht schießen, Mr. Hunter. Der Propeller!«
    Dorian knirschte in ohnmächtiger Wut mit den Zähnen, als er den Adler so nahe vor sich hatte und nicht schießen konnte, weil er den Propeller getroffen hätte.
    Cortez versuchte, die Maschine so rasch wie möglich herumzureißen. Doch es ging nicht rasch genug, um Dorian zum Schuss kommen zu lassen.
    Der weiße Adler kam im toten Winkel unheimlich schnell heran. Da erkannte Dorian, dass er einen schweren Felsbrocken in den Fängen hielt.
    Dorian wusste sofort, was er damit beabsichtigte.
    »Schwenken Sie ab! Verdammt, Cortez, wir müssen fort, bevor der Adler den Felsbrocken als Geschoss einsetzen kann.«
    Cortez schrie und fluchte, aber er konnte nicht mehr aus dem Flugzeug herausholen als drin war. Und an Wendigkeit übertraf der weiße Adler die Piper Super Cub bei weitem.
    Der Adler erschien nun über ihnen. Riesengroß.
    Dorian glaubte sogar zu erkennen, dass sich die Fänge einen Augenblick lang entspannten, dann öffneten sich die Krallen und der Felsbrocken fiel wie vom Katapult geschleudert schräg auf sie zu.
    Es gab einen furchtbaren Krach, als der Fels den Propeller streifte und gleich darauf gegen die Schnauze des Flugzeugs prallte. Dorian wurde wie bei einem Erdbeben erschüttert.
    Wäre Cortez nicht ein so ausgezeichneter Pilot gewesen und hätte er es nicht geschafft, die Maschine im entscheidenden Moment steil in die Tiefe zu ziehen, der Propeller wäre zweifellos voll getroffen worden und zerbrochen.
    Es gab noch einmal eine gefährliche Situation, als sie beinahe mit den Rädern die unter ihnen auftauchende Felswand streiften. Aber Cortez beherrschte seine Maschine ausgezeichnet. Er brachte sie noch rechtzeitig in die Höhe und rettete die Situation.
    Aber es schien, dass es doch nicht so gut gegangen war, wie Dorian zuerst geglaubt hatte. Das Flugzeug gab ein seltsames Geräusch von sich, und Dorian schien es, als ob sich der Propeller nicht mehr so regelmäßig

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