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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Beinen. Die Spur
führte aus dem Zimmer. Auf dem Marmorboden ließ sie sich jedoch nicht weiter
verfolgen.
    Im
Zimmer war Morna nicht. Auch nicht im Bad. Die Hotel-Suite war leer.
    Larry
griff zum Telefonhörer, rief den Portier unten an und forderte ihn auf, dafür
zu sorgen, daß sämtliche Ausgänge überwacht würden. Morna Ulbrandsons
Köder-Rolle war auf Anhieb erfolgreich gewesen. Larry Brent hatte einen
Verdacht, auf welche Weise die Schwedin überrascht und außer Gefecht gesetzt
worden war. Ein Hauch von Chloroform hing noch in der Luft. Im Zimmer gab es
keinerlei Gepäck, keine Kleider, keine persönlichen Utensilien, weder von Morna
noch von ihrem mysteriösen Begleiter. Wäre außer dem Chloroformgeruch nicht
noch ein anderer Duft gewesen, X-RAY-3 hätte ernsthaft die kurzfristige
Anwesenheit der Schwedin hier angezweifelt. Der Duft von Mornas Parfüm...
elegant, beschwingt. Wie es zu ihr paßte.
    Larry
warf einen Blick durchs Fenster. Es war möglich, über den eng an die Hauswand
gepreßten Balkon zu steigen, aber nicht mit einer bewußtlosen Frau auf den
Schultern. X-RAY-3 machte abrupt kehrt. Schließlich führten die Spuren nach
draußen. Alles wies darauf hin, daß Morna und ihr Widersacher sich noch im
Hotel aufhielten. Der Etagen-Kellner!
    Kurz
bevor die Verbindung abbrach, hatte Morna noch das Gespräch zwischen ihm und
Frederico Roncolli erwähnt. Wo war der Hotelangestellte jetzt? Hatte er von dem
Zwischenfall in Zimmer Nr. 415 wirklich nichts mitbekommen? Steckte er mit
diesem Roncolli womöglich unter einer Decke? Das würde manches erklären.
    Für
Larry gab es nach diesem kurzen Gedankenspiel keinen Zweifel mehr daran, daß
Roncolli und die ihm ausgelieferte Morna Ulbrandson sich noch irgendwo in
diesem weitläufigen Hotelkomplex aufhielten. Es gab Hunderte von Versteckmöglichkeiten.
Er würde sämtliche Zimmer und Kammern durchstöbern, das ganze Haus auf der
Suche nach den Verschwundenen auf den Kopf stellen.
    Als
er an dem runden Rauchtisch vorbeigehen wollte, der vor dem Fenster stand,
stutzte X-RAY-3. Im Schatten zwischen dem schweren Plüschsessel und dem Tisch
nahm er etwas wahr. Nur ein flüchtiger Eindruck. Da lag etwas. Brent sah
genauer hin. Es waren zwei Hochglanzfotos, offenbar neueren Datums.
Farbaufnahmen. Was Larry Brent darauf sah, ließ seinen Herzschlag stocken. Auf
dem ersten Bild erblickte er einen menschlichen Arm. Er war fein
säuberlich aufgeschnitten und präpariert. Auf dem zweiten, sah er noch etwas
Grausigeres... Es war ein präparierter Schädel , der Kopf einer
dunkelhaarigen Frau, der in zwei Hälften zerlegt und wie eine Gipsbüste auf
einem Podest befestigt war. Larry stöhnte. Den Kopf der Frau erkannte er
wieder. Das Gesicht war identisch mit dem auf einem Fahndungstoto, das der
Polizei von einer der verschwundenen Frauen zur Verfügung stand! Die Bilder mit
den präparierten Leichenteilen konnten nur von jemand verloren worden sein, der
damit direkt zu tun hatte. Sie mußten dem Mann, mit dem Morna Ulbrandson in
dieses Hotelzimmer gekommen war, unauffällig aus der Tasche gerutscht sein.
Vielleicht aus der Tasche des Jacketts, als er über der Seitenlehne des Sessels
hing. Mornas Mission war von Erfolg gekrönt. Aber um welchen Preis! Sie war in
den Händen einer Bestie in Menschengestalt...
     
    ●
     
    Ihm
war klar, daß hier etwas Ungewöhnliches vorgefallen war, auch wenn er die
Geschichte, wie das Mädchen Gina sie ihm erzählt hatte, in dieser Fassung trotz
allem nicht glauben wollte. Juan y Ramonez setzte sich wieder ans Steuer,
drückte den Sicherungsknopf herunter, und es entging ihm nicht, daß Gina
merklich aufatmete. »Sie sind ein wenig durcheinander«, sagte er mit ruhiger
Stimme. »Kein Wunder, wenn man bedenkt, was Sie durchgemacht haben. Ich bringe
Sie jetzt nach Hause, Gina. Sie müssen versuchen zu schlafen. Ich werde mich
mit der Polizei in Verbindung setzen, um herauszufinden, was hier wirklich los
war...«
    Seinen
ursprünglichen Gedanken, zur Nervenheilanstalt von Dr. Falco zu fahren, hatte
er aufgegeben. Instinktiv hielt ihn etwas davon zurück. Gina machte zwar keinen
normalen Eindruck, aber in dem, was Sie berichtet hatte, gab es einige
bemerkenswerte Dinge, die er nicht von der Hand weisen konnte.
    X-RAY-9
fuhr nach Mailand. Auf dem Weg in die Stadt kamen sie an der Tankstelle vorbei,
die Ginas Freund Antonio hatte aufsuchen wollen. Das Mädchen stöhnte leise, und
mit geweiteten Augen starrte sie in die Nacht, als würde sie

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