Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Brummer
eingesponnen waren. Der Lichtstrahl aus der Taschenlampe blieb an der
gegenüberliegenden Tür hängen.
    »Signore?«
rief Ramonez... und erhielt keine Antwort. Der andere versteckte sich vor ihm,
Ramonez hatte Verständnis dafür. Schließlich war er der Verfolger, der
Eindringling, und der andere hatte etwas zu verbergen, falls er ein Mörder war…
    Langsam
ging der Spanier auf die Tür zu, zitternd bewegte sich der Lichtstrahl über das
rissige, unansehnliche Holz hinweg. Ramonez wollte zaghaft anklopfen, als er
ein leises, knirschendes Geräusch vernahm. Er wirbelte herum.
    Der
Lichtstrahl flog quer über die Wand und riß das Gerüst der Holztreppe aus der Dunkelheit.
In leisem Luftzug bewegten sich die Spinnweben hin und her. Doch die Tür war
verschlossen.
    Ramonez
ging darauf zu und bog um den Aufbau herum. Er rechnete damit, daß dort jemand
ängstlich oder abwehrbereit kauerte, und war auf einen eventuellen Angriff
eingestellt. Da war jedoch niemand... Was er aber entdeckte, überraschte ihn
nicht minder. Hinter der Treppe war das Gemäuer. Es war gerade so weit von der
Außenkante entfernt, daß ein Spalt existierte, der für einen Menschen breit
genug war, um sich eben durchzuzwängen. Ramonez kam aus den Überraschungen
nicht mehr heraus. Das hatte er nicht erwartet. Eine Geheimtür!
    Sie
war hinter der Treppe weder zu vermuten noch zu erkennen, wenn sie geschlossen
war. Die ganze Wand ließ sich bewegen! Er machte die Probe aufs Exempel und
stemmte sich gegen die Außenkante. Es gelang ihm ohne besondere
Kraftanstrengung, die Wand weiter zurückzuschieben. Dies war nur möglich, weil
die Außenwand des alten Hauses besonders dick war, ohne daß es auffiel. Sie
enthielt genügend Hohlraum, um einen Teil der geheimen Wand aufzunehmen. Der
Lichtstrahl lief zitternd über die ausgetretenen Steinstufen, die
halsbrecherisch steil vor ihm lagen. Auch hier viel Staub... und Fußabdrücke...
Frische und ältere, ein wirres Durcheinander. Die Treppe wurde offenbar des
Öfteren von einer oder mehreren Personen benutzt.
    Juan
y Ramonez ging Stufe für Stufe nach unten, in der einen Hand die Taschenlampe,
in der anderen den Smith & Wesson Laser. Das Ganze hier kam ihm nicht mehr
geheuer vor, und seine Entscheidung, nochmals an den Platz zurückzufahren an
dem der Fiat parkte, schien genau richtig gewesen zu sein.
    Unten
angekommen, umgaben ihn rauhe, feuchte Wände. Klobige Quader bildeten sie.
Zwischen den einzelnen Steinen gab es oft breite Fugen, in denen Käfer und
andere Insekten nisteten. Der muffige Geruch war hier unten noch stärker, als
der, der X-RAY-9 schon beim Betreten des Hauses aufgefallen war.
    Das
Kellergewölbe war niedrig. Nach wenigen Schritten schon teilte sich der Gang
und führte in zwei verschiedenen Richtungen weiter. Nach Ramonez Ortsempfinden
landete der eine genau unter dem Haus, der andere aber lenkte von ihm ab.
X-RAY-9 entschied sich als erstes für den, der wegführte. Der Boden war holprig
und bestand aus klobigen Steinen. Juan y Ramonez’ Schritte hallten durch den
Kellergang. Der Agent war verwundert über die Länge des Stollens. Rein
gefühlsmäßig war der Mann der Ansicht, daß er sich wieder Richtung Wald
bewegte, und zwar unter der Mauer durch, die das Anwesen der Nervenheilanstalt
umschloß. Immer wieder blieb Ramonez stehen und lauschte auf Geräusche.
Totenstille herrschte aber.
    Die
Wände, die ihn umgaben, enthielten Nischen und gewaltige Löcher. Einige Male
stieß er auf seitlich abzweigende Stollen, die nur eine Länge von wenigen
Schritten aufwiesen. Er leuchtete sie alle aus, ging bis zum Ende einer
Querwand durch und setzte dann seinen Weg durch den Hauptstollen fort. Nach
etwa fünfzig Schritten stand er vor einer Mauer. Hier ging es nicht weiter, und
derjenige, den er zu entdecken gehofft hatte, war nach wie vor verschwunden...
    Ramonez
tastete die Wand vor sich ab. Sie war im Gegensatz zu den klobigen Quadern, die
ihn seitlich umgaben, glatt gemauert. Das war ungewöhnlich und weckte sein
Interesse. Schließlich ergab es keinen Sinn, daß ein Stollen tief unter dem
Waldboden gegraben und ausgemauert worden war, nur um in einer Sackgasse zu
enden. Gab es jenseits der gemauerten Wand etwas? Hatte der Stollen
ursprünglich noch weiter geführt? X-RAY-9 klopfte die Wand ab. An einer Stelle
änderte sich das Klopfgeräusch. Dahinter befand sich ein Hohlraum! Der
PSA-Agent umgrenzte die Stelle, die anders klang als der Rest der Wand und
begann an dem Stein

Weitere Kostenlose Bücher