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0450 - Der Fürst der Finsternis

0450 - Der Fürst der Finsternis

Titel: 0450 - Der Fürst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Feeninsel neben der Zeit brachte!
    Der Schlüssel und das Wort!
    Er kam nicht darauf!
    Sein Denken war blockiert, und sein Leben verströmte mit jedem schwächer werdenden Herzschlag! Daß jemand neben ihm hockte und eine andere Stimme nach einem Notarzt schrie, der erst aus Miami kommen mußte, wurde ihm gar nicht mehr bewußt.
    Er mußte nach Avalon!
    Und er fand den Schlüssel nicht…
    Plötzlich hörte er Lanas Stimme wieder direkt neben sich: »Großer Gott, warum hast du ihn erschossen, Roul?«
    »Er bedrohte mich… da mußte ich schießen… ich…«
    Tendyke konnte wieder klar denken!
    Er sah den Schlüssel vor seinem geistigen Auge. Er mußte jetzt nur noch das magische Wort sagen! Er bewegte die Lippen…
    Aber seine Stimme versagte.
    Er verschwand schon in tiefster Schwärze.
    »Er ist tot«, flüsterte das Mädchen Lana erstickt.
    ***
    »Du?« fauchte Astardis überrascht und zornig und funkelte Stygia böse an. Es fiel schwer, sich vorzustellen, daß hier nicht der wirkliche Astardis stand, sondern nur ein feinstofflicher Scheinkörper, der hierher projiziert wurde. »Ausgerechnet du willst auf den Knochenthron? Übernimmst du dich da nicht entschieden, Stygia?«
    »Nein!« gab sie eiskalt zurück. »Ich kenne meine Stärke, und ich weiß, was ich in der letzten Zeit geleistet habe! Astaroth kann es jederzeit bestätigen, denn er ist über jeden meiner Schritte und alle meine Unternehmungen informiert.«
    »So?« dehnte Astardis.
    Astaroth nickte. »Es stimmt, was sie sagt. Ich bin informiert.« Schließlich hatte er sie gefördert und unterstützt, vor allem, wenn es gleichzeitig darum ging, die Position der Hölle an sich zu stärken, die Position Leonardo deMontagnes aber zu schwächen.
    Stygia sah Lucifuge Rofocale an.
    »Seid Ihr nicht ebenfalls informiert über alles, was Eure Untertanen tun, mein Lord, oder muß ich Euch eigens davon unterrichten?«
    So respektvoll in der Anrede gefiel sie dem Herrn der Schwefelklüfte schon besser. »Ich bin informiert, aber Astardis zweifelt, und vielleicht zweifeln auch jene, die sich selbst Hoffnung gemacht haben, nach der Beseitigung des Fürsten der Finsternis dessen Thron besteigen zu können. Sie lauschen sicher alle aus der Ferne gespannt, und ihnen solltest du deine Leistungen darlegen, Stygia. Apropos beseitigen… müssen wir den Anblick dieses Kadavers in unserer Nähe eigentlich noch lange ertragen?« Er stieß Leonardo mit dem Fuß an.
    Astaroth gab den sieben rangniederen Dämonen einen herrischen Wink. »Beseitigt ihn. Sofort! Schenkt ihn den Ghouls!« befahl er.
    Die sieben hoben Leonardo deMontagne auf und schleppten ihn davon. Die Ghouls, die Leichenfresser, würde es nicht stören, daß dieser Tote einmal einer der hohen Dämonen gewesen war. Totes Fleisch war totes Fleisch, egal von wem es stammte.
    Die beiden Erzdämonen und Stygia waren mit Lucifuge Rofocale allein.
    »Ich habe dafür gesorgt, daß Ted Ewigk den ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN ausschalten konnte«, begann Stygia mit ihrem Bericht. »Ich gab ihm den entscheidenden Hinweis! Dadurch ist die DYNASTIE jetzt ohne Führung und spielt für einige Zeit keine Rolle mehr. Diese Zeit können wir ausnutzen, um unsere Position entscheidend zu verbessern und Schwachpunkte gegenüber dem Machtanspruch der Ewigen auszumerzen.«
    Lucifuge Rofocale nickte sinnend. »Geschickt, zweifellos. Doch auch Ted Ewigk gehört zu unseren Feinden. Er ist ein enger Freund dieses Professor Zamorra!«
    »Ted Ewigk gehört zu unseren Werkzeugen!« widersprach Stygia. »Ich habe ihn unter meiner Kontrolle. Ich gab ihm einen meiner Fingernägel. Er glaubt, mich mit einer Art Voodoo-Zauber beherrschen zu können, doch in Wirklichkeit steuere ich ihn. Das funktioniert teilweise sogar durch die Abschirmung von Château Montagne oder Ewigks Palazzo Eternale hindurch.«
    »Beachtlich«, kommentierte Lucifuge Rofocale. »Doch dir gelang noch mehr. Sage es allen, die uns zuschauen und -hören.«
    »Leonardo deMontagne behauptete, er habe mit seiner magischen Bombe vor etwa einem Jahr das Telepathenkind ausgelöscht!«
    Da horchte Astardis auf. Seine Ohren wurden spitz und lang und drehten sich in Stygias Richtung.
    »Das Telepathenkind, Nachkomme Robert Tendykes, oder wie auch immer er sich in all den Zeiten genannt haben mag!« verdeutlichte Stygia weiter. »Das Kind, vor dessen Erscheinen selbst Ihr, hoher Lord, mit äußerster Besorgnis gewarnt habt! Doch Leonardo deMontagne versagte. Nur mit seinem großen

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