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0451 - Die falschen Götter

Titel: 0451 - Die falschen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator an den Kartentisch gesetzt.
    „So soll es auch sein", erwiderte Rhodan mit feinem Lächeln.
    „Ein Wolf muß schneller sein als die Hunde, in deren Meute er sich wagt."
    Lordadmiral Atlan lächelte beifällig. Der Arkonide spielte unbewußt mit der Bernstein-Halskette, die ihm eine terranische Verehrerin geschenkt hatte.
    Ovaron jedoch wiegte nachdenklich den Kopf. Der Ganjo des Cappin-Volkes der Ganjasen war bemüht, seine innere Unruhe nicht zu zeigen. Diese Unruhe hatte ihn ergriffen, seit die MARCO POLO die Galaxis NGC 4594 angeflogen hatte, und sich noch gesteigert, nachdem der Moritator Scholschowo aus seinem brennenden Raumschiffswrack geborgen worden war.
    Bevor der alte Mann endgültig das Bewußtsein verlor, hatte er drei Worte gesagt, drei Worte, über die sich Ovaron seitdem den Kopf zerbrach.
    Ganjo wird kommen!
    Der Cappin räusperte sich.
    „Hüten Sie sich davor, Oberst Korom-Khan, diese Feststellung zu verallgemeinern." Er sprach sachlich, ohne emotioneile Beteiligung. „Es steht fest, daß in den rund zweihunderttausend Jahren, die ich sozusagen übersprungen habe, die Galaxis meines Volkes von fürchterlichen Kriegen erschüttert wurde.
    Die überlebenden Zivilisationen haben sich ganz sicher unterschiedlich entwickelt. Es ist also durchaus möglich, daß wir schon in den nächsten Tagen Raumschiffen begegnen, die der MARCO POLO ebenbürtig - oder gar überlegen sind."
    Atlans Finger hörten auf, mit der Bernsteinkette zu spielen.
    Der Lordadmiral musterte Ovaron aus seinen rötlich schimmernden Augen und nickte dann ernst.
    „Eine logische Überlegung." Er wandte sein Gesicht dem terranischen Großadministrator zu. „Perry, ich rate dir, diesmal äußerste Vorsicht walten zu lassen." Seine Stimme klang eindringlich, fast beschwörend.
    „Darauf kannst du dich verlassen!" antwortete Perry Rhodan aus tiefstem Herzen. „Ich habe meine Lektionen gelernt." Seine Augen leuchteten auf, als im offenen Ausstieg des zentralen Liftschachtes die Titanengestalt Icho Tolots auftauchte.
    Der Haluter schwang sich heraus und landete mit dumpfem Nachhall auf dem Bodenbelag der Kommandozentrale. Tolot trug seine neue Kampfkombination, deren silber-blaue Farbe makellos schimmerte. Kugelgelenke und Halskrause hoben sich blaurot ab.
    Das Teeglas von Ovaron klirrte, als der halutische Gigant auf den Kartentisch zukam. Die drei Augen in den schwarzen Höhlen glühten tiefrot. Vorsichtig ließ Icho Tolot sich in den eigens für ihn gebauten Spezialsessel sinken.
    „Was gibt es Neues, Rhodanos?" fragte er, zum Großadministrator gewandt.
    Rhodan zuckte die Achseln.
    „Nicht gerade viel. Wir bewegen uns im Zwischenraum auf das nördliche Randgebiet der Sombrero-Galaxis zu. Einen bestimmten Plan verfolgen wir nicht dabei."
    „Wie geht es Scholschowo?" Diesmal sah der Haluter Ovaron an.
    Das Gesicht des Cappins verdüsterte sich.
    „Äußerst schlecht, Tolot. Die umfassenden Verbrennungen stellen zwar für die Biotechniker der MARCO POLO kein Problem dar, aber das Herz, die Lungen und die Nieren sind so stark angegriffen, daß sie jeden Moment ausfallen können.
    Merceiles Blut hatte glücklicherweise die gleiche Blutgruppe, so daß sie als Spenderin fungieren konnte."
    „Die größte Schwierigkeit", warf Atlan ein, „ergibt sich aus den biochemischen und biophysikalischen Unterschieden zwischen Mensch und Cappin. Sonst brauchten wir den Moritator nur an eine Organkultur anzuschließen."
    Er runzelte mißbilligend die Stirn, als vom Kommandostand her lautstarkes Schimpfen herüberhallte.
    „Das ist Oberst Manis", erläuterte Korom-Khan. „Er schimpft wieder einmal mit Major Kosum. Eines Tages werde ich beide Männer aus dem Schiff werfen lassen."
    „Hartom Manis meint es nicht so", warf Atlan ein. „Ich kenne diesen Typ. Er fühlt sich am wohlsten, wenn er brüllen kann - und er brüllt nur Leute an, die er mag. Wenn er Mentro Kosum haßte, würde er flüstern."
    „Ich kann schon verstehen, daß er mit Kosum schimpft", sagte Rhodan. „Mit seinen faulen Witzen und Knüttelversen bringt er Manis noch zur Verzweiflung."
    „Man gewöhnt sich an.alles", sagte der Arkonide. „Fachlich ist Major Kosum jedenfalls erstklassig. Er hat die Abschlußprüfung an der USO-Akademie mit Auszeichnung bestanden, und das will etwas heißen."
    Am Kommandostand trat wieder Ruhe ein. Hartom Manis hatte die Steuerung an Major Kosum übergeben und war gegangen.
    „Ich wünschte, wir wüßten, was wir unter

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