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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
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nach, er landete ein volles Jahr im Zuchthaus, weil er an einem Raubüberfall teilnahm, und er kam nachts selten heim, weil er sich mit Tommy irgendwo randvoll laufen ließ. Ein Ehemann, der auf den Müll gehört! Und Sie schreien herum, wenn er mal nicht rechtzeitig auf kreuzt! Wenn ich Sie wäre, würde ich vor Freude einen Kopfstand machen, wenn er nicht mehr kommt!«
    Die junge Frau atmete rascher, gepreßter, aber auch angstvoller. »Ich habe es befürchtet. Schon die ganze Zeit. Sie haben sich von ihm getrennt. Von ihm und Tommy! Sie haben die beiden töteti lassen! Geben Sie zu, daß es so ist! Los, geben Sie es doch zu!« Die Stimme der jungen Frau war immer lauter und schriller geworden. Zuletzt kippte sie um und wurde zu einem hysterischen Diskant.
    Hugh Donalds Gesicht verfärbte sich, »’raus!« sagte er mit flacher Stimme, »’raus, sonst werde ich ungemütlich!«
    Die Besucherin zog die Lackledertasche unter dem Arm hervor. Sie griff hinein und holte eine Pistole heraus. Hugh Donald erhob sich, als die junge Frau die Waffe auf ihn richtete. Auf seinem scharfkantigen Gesicht zeichnete sich ein Ausdruck von mildem Erstaunen, aber kein Erschrecken ab. »Legen Sie die Kanone aus der Hand!« befahl er mit leiser scharfer Stimme.
    »Mich können Sie nicht einschüchtern! Ich habe vor Ihnen keine Angst!« erklärte die junge Frau. »Es stimmt alles, was Sie von Buck sagen. Fast alles! Er war ein Tunichtgut und ein Säufer. Er machte allerhand krumme Sachen und soff mit Tommy herum. Aber er liebte mich. Er ist das einzige, was ich besitze. Sobald ich genau weiß, daß Sie ihn auf dem Gewissen haben, dann…« Sie sprach nicht weiter, aber Hugh Donald sah, wie sie den Finger am Abzug krümmte. Hugh Donald bekam plötzlich Angst. »Mensch, Rosy!« sagte er mit einiger Anstrengung. »Denken Sie doch mal nach! Weshalb sollte ich Buck in die Wüste geschickt haben? Dafür gibt es nicht den geringsten Anlaß!«
    »Doch«, sagte die junge Frau. »Wenn er trank, begann er zu quatschen. Sie haben versucht, ihm das Saufen abzugewöhnen, aber damit kamen Sie nicht durch. Sie hatten Angst, daß er mal zu viel erzählen könnte… und deshalb räumten Sie ihn aus dem Weg! Mit Tommy ist es genauso.«
    Donald lehnte sich mit beiden Händen auf den Schreibtisch. Sein Finger berührte, von der Frau unbemerkt, einen Knopf unter der Holzplatte. »Beruhigen Sie sich doch! Ich schwöre Ihnen, daß Buck nicht für mich unterwegs war. Jedenfalls nicht in der letzten Nacht!«
    »Warum hat er es dann behauptet?«
    »Das fragen Sie ihn am besten selber!« höhnte Donald. »Was kann ich dafür, wenn er mich als Vorwand für seine Seitensprünge benutzt?«
    »Das ist nicht wahr! Buck hat keine Freundin!« empörte sich die junge Frau.
    »Soll ich Ihnen ein paar Adressen geben?« fragte Donald spöttisch.
    Rosy Trench ließ die Pistole sinken. Auf ihren Wangen brannten jetzt zwei kreisrunde Flecke von hektischer Röte. »Das ist eine verdammte Lüge!« murmelte sie. »Aber wenn es wahr sein sollte…« Sie unterbrach sich und schwieg.
    »Nun?« fragte Donald.
    »Dann bringe ich ihn um!«
    Donald legte den Kopf zur Seite. »Sie sehen so aus, als ob Sie das wahrmachen könnten«, meinte er.
    Hinter der jungen Frau öffnete sich lautlos die Tür. Red Barter, Donalds Leibwächter, übersah die Situation mit einem Blick. Noch ehe Rosy Trench wußte, was ihr geschah, hatte er ihr die Pistole entrissen.
    »Bring sie ’raus!« sagte Donald finster. »Und dann mach Charly klar, daß ich ihn nicht angestellt habe, damit er seinen alten Schlitten während der Arbeitszeit auf Vordermann bringen kann! Wenn er nochmal seinen Job vernachlässigt, bringen wir ihn auf der Trefferseite des Schießstandes unter!«
    »Geben Sie mir die Pistole zurück!« keuchte die junge Frau. Red Barter grinste. Er war ein stämmiger Bursche mit einem runden glatten Gesicht. Ohne die schwarzen stechenden Augen hätte er eine gute Chance gehabt, friedfertig und gemütlich auszusehen, aber die Augen machten alles zunichte. Er nahm das Magazin aus der Pistole. »So«, sagte er, nachdem er sich durch einen kurzen Blick Donalds Einverständnis geholt hatte, »hier haben Sie Ihr Feuerzeug zurück. Gehen Sie in Zukunft zurückhaltender damit um. Es gibt immer wieder Leute, die sauer reagieren, wenn man ihnen damit vor der Nase herumfuchtelt.«
    In diesem Moment öffnete sich die Verbindungstür, die ins Nebenzimmer führte. Auf der Schwelle erschien eine elegant gekleidete

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