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0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls

Titel: 0452 - Der Teufel lockt mit schwarzen Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
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anrichtet!«
    Barter befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge. »Soll ich die Kleine übernehmen?«
    Donald trommelte mit einer Hand auf der Schreibtischplatte herum. Plötzlich stellte er das Trommeln ein. »Ja«, sagte er. »Ich weiß auch schon, wie.«
    ***
    Als wir auf der Straße standen, fiel mir etwas ein. »Rufe Fay an«, sagte Phil. »Deine Stimme wird sie nicht erkennen. Mime einen anonymen Anrufer. Irgendeinen. Sage Fay, daß sich in einem x-beliebigen Kaff etwas tun wird, und daß sie eine gute Story bekommt, wenn sie hinfährt. Das Kaff, das du ihr nennen wirst, muß mindestens achtzig Meilen von New York entfernt sein.«
    Phil grinste matt. »Du willst feststellen, ob ein solcher Anruf genügt, sie aus New York wegzulotsen?«
    »Genau«, sagte ich. »Fays Anwesenheit in Greenpound gibt mir noch immer zu denken. Im allgemeinen hat sie es nicht nötig, den Storys nachzulaufen. Man trägt sie ihr ins Haus.«
    »Wohin fährst du jetzt? Oder soll ich mitkommen?«
    »Du kommst mit«, entschied ich. »Den Anruf kannst du später erledigen. Wir fahren zu Laura Edwards. Hoffentlich treffen wir sie diesmal an.«
    Laura Edwards wohnte in einem vornehmen Apartmenthaus am Central-Park. Ein rotgoldener Baldachin vor dem Eingang machte sich mindestens ,ebenso gut wie der hünenhafte Portier, dessen Phantasieuniform freilich nicht darüber hinwegtäuschen konnte, daß er eine Boxernase, häßliche Zähne und flinke geldgierige Augen hatte.
    »Wir waren vor einer Stunde schon mal hier«, sagte ich. »Ist Mrs. Edwards inzwischen eingetroffen?«
    Der Portier salutierte mit der Lässigkeit eines Generals, der mit seinem Oberbefehlshaber spricht. »Gerade eingetroffen, Sir. Vor fünf Minuten.«
    Der Lift brachte uns in die zweite Etage. Auf unser Klingeln öffnete Laura Edwards sofort.
    Sie war eine Schau. Etwa fünfundzwanzig Jahre jung, sehr schlank und sehr elegant, mit dunklem Haar und großen, violett schimmernden Augen. Sie trug ein schlicht gearbeitetes Kleid.
    »Oh«, sagte sie enttäuscht, als sie uns sah. »Ich hatte gehofft, es sei Stanley!«
    »Hat Ihr Mann keinen Schlüssel?« fragte ich.
    Die Frage verwirrte sie etwas. »Doch, aber manchmal vergißt er ihn«, sagte sie. »Wer sind Sie, und was wünschen Sie?«
    Wir zeigten ihr unsere Ausweise. Sie führte uns ins Wohnzimmer. »Nehmen Sie Platz, bitte«, sagte sie. Sie gab sich Mühe, selbstsicher und kühl aufzutreten, aber man merkte, wie nervös sie war. Das war nicht weiter überraschend. Selbst Leute mit lupenreinem Gewissen reagieren oft so, wenn sie sich plötzlich mit FBI-Agenten konfrontiert sehen.
    »Wann haben Sie Ihren Mann zuletzt gesehen?« fragte ich.
    »Vorgestern«, sagte sie. »Am Mittwochabend. Er rief mich gestern an und teilte mir mit, daß er geschäftlich verhindert sei, nach Hause zu kommen.«
    »Nannte er nähere Gründe?«
    »Nein, es war ein kurzer, sehr merkwürdiger Anruf. Stanley sprach wie gehetzt… als wäre er unter Druck. Als ich ein paar Fragen stellen wollte, legte er auf.«
    »Wann bekamen Sie den Anruf?«
    »Nachmittags. Gegen vier Uhr.«
    »Ihr Mann ist tot, Mrs. Edwards«, sagte ich.
    Die junge Frau stützte sich mit einer Hand auf die Lehne eines Stuhls. Sie starrte mich an. »Nein!« hauchte sie. »Nein!« Ich konnte mich irren, aber ihr Entsetzen war wie der erste schauspielerische Versuch einer Bühnennovizin. Es wirkte ein wenig überzeichnet und falsch.
    Laura Edwards ließ sich auf den Stuhl fallen. Sie barg das Gesicht in den Händen. Phil und ich schwiegen. Viel mehr konnten wir im Moment nicht tun.
    Als die junge Frau die Hände sinken ließ, sagte sie stockend: »So mußte es ja kommen!«
    »Wieso?«
    Laura Edwards fixierte einen unsichtbaren Punkt an der Zimmerwand, »Er war ein Spekulant, er machte jedes Geschäft, das sich ihm bot. Manchmal kam er mit Leuten in Berührung, die…« Sie stockte.
    »Gangster?« fragte ich.
    »Das gerade nicht. Eben unseriöse Leute.«
    »Nennen Sie uns ein paar Namen«, bat Phil.
    »Das kann ich nicht«, murmelte Laura Edwards. »Ich habe absolut kein Namensgedächtnis. Die Leute interessierten mich nicht, aber es beunruhigte mich, daß Stan mit ihnen Geschäfte machte.«
    Sie schluckte und blickte mich an. »Wie… wie ist es passiert?« wollte sie wissen.
    »Wahrscheinlich war er mit zwei (iangstern unterwegs«, sagte ich. »Jedenfalls wurden in der Nähe des Ortes, wo man Mr. Edwards entdeckte, zwei tote Gangster gefunden. Die Kugeln, die sie töteten, stammen aus einer

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