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0452 - Udexa kommt

0452 - Udexa kommt

Titel: 0452 - Udexa kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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holen will. Heute nachmittag beginnt dieser Jahrmarkt im Ort. Wenn Udexa dort auftaucht, sehe ich mehr als schwarz.«
    Da stimmte ich Suko zu. »Okay, lös das Tau. Ich packe mir den Toten. Wir müssen ihn mitnehmen.«
    »Klar.« Suko bewegte sich auf den Baumstumpf zu, um den wir das Tau gewickelt hatten.
    Ich bückte mich, wollte nach dem Toten fassen und erstarrte mitten in der Bewegung, weil mich ein Geräusch mißtrauisch gemacht hatte. Es hörte sich an wie ein dumpfes Platschen, als hätte jemand einen Stein in die Brühe geworfen.
    Das war es nicht.
    Im Gegenteil! Aus dem Wasser war jemand an die Oberfläche gestiegen. Er mußte flach auf dem Grund gelegen haben, weil er dicht neben dem Boot in die Höhe gekommen war.
    Der Killer mit dem Krötenkopf starrte uns an!
    ***
    Das Bild war schrecklich. Ich bekam zwar keinen Schock, war aber so überrascht, daß ich zunächst nichts tat und ihn nur anstarrte. Die Bestie war noch bekleidet. Sie trug die gleichen Sachen wie der anstreichende Mann aus dem Ort. Es war der letzte Beweis für mich, daß ich es mit Garry Fenton zu tun hatte.
    Aus einem häßlichen Schädel leuchteten zwei starre Augen. Deren Blicke stierten mich an, und sie waren wie kleine Messer, die unter meine Haut dringen wollten.
    Das breite Krötenmaul stand ein wenig offen. Zwei spitze Zahnreihen schimmerten in einem bleichen Weiß. Das unterschied ihn von den normalen Kröten, die keine Zähne besitzen. Der Hals war von einer ebenfalls grünlich schimmernden Haut bespannt, die zudem einen etwas dickeren Kropf bildete. Die Haut zuckte intervallweise, während Wassertropfen in langen Bahnen über den häßlichen Schädel rannen.
    Der Schädel saß wie festgespannt auf den normalen menschlichen Schultern, und daß dieses Monstrum uns als Zeugen nicht entkommen lassen würde, war uns klar.
    Er besaß normale Hände, die Beine waren ebenfalls nicht abnorm gewachsen. Wenn es tötete, dann mit seinem schrecklichen Maul, was wir ja bei Harold erlebt hatten.
    Noch wartete es.
    Ich hörte ein Knacken. Suko hatte sich bewegt und auch seine Dämonenpeitsche hervorgeholt. Während er den Kreis über den Boden schlug und die drei Riemen aus der Öffnung rutschten, sprach er mich an. »John, das ist mein Gegner.«
    »Wie du meinst.«
    Mein Freund bewegte sich vor. Ich überließ ihm dieses Monstrum gern, allein deshalb, weil Suko wieder einmal eine Bestätigung brauchte. Es war nicht so einfach, über das abgestorbene Geäst zu schreiten. Bevor Suko das Wasser erreichte, knackte es unter ihm, er brach ein und bekam eine Schlagseite nach rechts, die ihn behinderte.
    Diese Chance nutzte die Bestie. Sie sprang vor und riß gleichzeitig ihr Krötenmaul auf.
    Wenn die beiden Hälften zuklappten, würde sich Sukos Kopf möglicherweise dazwischen befinden. Ich hatte die Beretta herausgerissen, wollte zur Not schießen, aber Suko fing sich bereits und warf sich mit seinem gesamten Körpergewicht nach rechts, wo er abermals zwischen das morsch gewordene Unterholz krachte, das unter seinem Gewicht zusammenbrach, so daß schmutziges Wasser in die Höhe spritzte.
    Das Monstrum verfehlte ihn. Zum zweitenmal konnte es nicht zubeißen, denn Sukos Fußtritt schleuderte es zurück bis gegen unseren Kahn, der noch immer festgetaut auf den Wellen schaukelte.
    Mit dem Rücken krachte Fenton gegen die Bordwand und wäre fast hineingefallen. Er breitete beide Arme aus und klammerte sich an der breiten Holzkante der Bordwand fest.
    Suko stand auch schon wieder. Sein Gesicht zeigte ein kaltes Grinsen. Vielleicht dachte er auch an Shao, daß er diese Gefühle nach außen hin trug.
    Er schlug zu.
    Es war ein regelrechtes Hämmern. Suko hatte seine Wut und seinen Zorn in diesen Schlag hineingelegt. Die Riemen fächerten auseinander, und das Ziel war breit genug, um erwischt zu werden.
    Genau in dem Augenblick, als sich das Monstrum abstieß, klatschten die Riemen über seinen häßlichen Schädel.
    Es sprang hoch, als befände sich Gummi unter seinen Sohlen. Ein quäkender Schrei drang aus seinem Maul, die Arme zuckten, dann klatschte es zurück in das Wasser und tauchte unter.
    Es blieb am Grund.
    Dort mußte sich Schreckliches abspielen, denn das Wasser begann zu kochen und zu schäumen, als hätte man es genau an dieser Stelle erhitzt.
    »Das habe ich wohl gepackt!« sagte Suko mit einer rauhen Stimme und schaute zu, wie hin und wieder ein Arm oder eine Hand erschien, aber sofort nach unten gegen die Oberfläche drosch.
    Der Kampf

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