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0452 - Udexa kommt

0452 - Udexa kommt

Titel: 0452 - Udexa kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderer hatte sich freie Bahn verschafft.
    Udexa, die Killerkröte!
    ***
    Auch in der kleinen Stadt Wye breitete sich eine gewisse Spannung aus, die in die normale Wochenendruhe hineindrang. Die Menschen ließen es zwar äußerlich langsam angehen, aber es war ihnen anzusehen, daß sie den abendlichen Beginn des Jahrmarkts nicht erwarten konnten. Für die Kinder waren schon am Nachmittag einige Karussells freigegeben worden, die Erwachsenen würden erst später der Kirmes einen Besuch abstatten.
    Man kam von der Arbeit, wusch sich, zog sich um, denn dieser Jahrmarkt war in gewissem Sinne ein gesellschaftliches Ereignis. Jeder wollte sehen und gesehen werden.
    Vom Jugendlichen, über den Bürgermeister bis zum Pfarrer würde alles vertreten sein.
    Eine Firma hatte sich um den Aufbau eines großen Zeltes gekümmert. Es stand am Rand des Platzes, war mit Wimpeln geschmückt, die im leichten Wind flatterten.
    Jede Karussellfahrt wurde von einer gewissen Musik begleitet. So war es auch bei den Kindern, und die Klänge der populären Schlager wehten bis in das Dorf.
    Die Musik erhöhte das Fieber in den Menschen. Die Jugend hatte ihre Plätze schon längst eingenommen, nur die älteren warteten noch, und die Generation davor hielt sich fast völlig zurück.
    Man saß noch zusammen und genoß den warmen Nachmittag.
    Zumeist versammelten sie sich am Kröten-Denkmal, das fontänenartig Wasser spie.
    Man redete über alles mögliche, doch das eigentliche Thema waren die Morde der letzten Wochen und das Verschwinden einiger Menschen.
    »Und ich sage euch, Udexa hat zugeschlagen.« Der alte Griffith hatte die Worte gesprochen. Er wußte am meisten über die Geschichte des Sumpfes, kannte Hintergründe und hatte auch gehört und gelesen, daß dieser Sumpf vor langer Zeit ein Tanzplatz des Teufels gewesen war.
    Einige aus der Gruppe waren skeptisch. »Wer hat diese Riesenkröte denn schon gesehen? Doch keiner von uns.«
    »Die Fentons.«
    »Davon ist einer blind.«
    Griffith beugte sich vor und hob einen Zeigefinger warnend an.
    »Ich sage euch, Freunde, Blinde sehen manchmal mehr als die, die wir Augen haben. Auch das Erscheinen der beiden Fremden ist nicht zufällig geschehen. Ich habe ihnen den Weg zu den Fentons beschrieben. Wie ich hörte, sind sie mit Harold verschwunden. Wenig später hat auch Garry das Haus verlassen. Da tut sich etwas.«
    »Du hättest sie nicht losschicken sollen.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn das vielleicht die Mörder waren.«
    »Nein«, erwiderte Griffith. »Die rochen mir sehr nach Polizisten.«
    Er zeigte auf sein ausgeprägtes Riechorgan. Dafür habe ich schon immer eine Nase gehabt. Außerdem wimmelte es im Sanatorium ja von diesen Leuten, die sich erholen sollen.
    »Was werden die denn ausrichten können?« fragte ein anderer.
    Griffith rutschte auf der harten Sitzfläche hin und her. »Ich habe keine Ahnung.«
    Sein Nebenmann nickte inhaltsschwer. »Meine Mutter hat damals gesagt, das war noch vor dem Krieg, daß Udexa niemand stoppen kann. Sie war immer der Meinung, daß mein Vater von der Kröte geholt worden ist.«
    Der Älteste unter ihnen begann zu kichern. »Dein Alter ist doch durchgebrannt, das weiß jeder.«
    »Untersteh dich, solche Behauptungen in die Welt zu setzen!« fuhr der andere ihn an.
    »Ich weiß es aber.«
    Bevor die beiden sich streiten konnten, mischten sich andere ein und stifteten Frieden. »Seid friedlich, Leute, wer weiß, wie lange ihr noch zu leben habt.«
    Griffith nickte. »Ich länger als er, wenn ich ihn zwischen die Finger kriege.«
    »Ihr könnt ja nachher im Zelt ein Wettsingen veranstalten! Das habt ihr doch schon mal getan.«
    Die anderen lachten, als sie daran dachten, denn beide waren nachher umgefallen.
    Und keiner der alten Männer schaute auf die Kröte, die nach wie vor auf dem Sockel hockte, das Wasser ausspie, völlig normal aussah, sich aber trotzdem verändert hatte.
    Es begann an der Haut. Sah sie normal dunkel aus und schimmerte manchmal, wenn das Licht auf sie fiel in einem seidenweichen Grau, so veränderte sie sich nun, denn aus der Tiefe ihres Körpers wuchs eine andere Farbe hervor.
    Heller, aber nicht hell. Ein geheimnisvolles Grün nahm von der Figur Besitz.
    Es war die Zeit der Abenddämmerung. Die Sonne war noch nicht ganz verschwunden, aber sie hatte sich bereits hinter den Baumkronen verkrochen und war so nicht mehr zu sehen. Nur noch die Bäume selbst leuchteten sie an, so daß diese sich konturenscharf vor dem rötlichgelben

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