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0454 - Sechs Bomben in der City-Bar

0454 - Sechs Bomben in der City-Bar

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an, ging einen Schritt rückwärts, um ihm die Tür freizugeben und blickte dann noch einmal zu seinem Wagen.
    »Wo ist denn Marylin?«
    »Zu Hause, zufälligerweise«, brummte er und stampfte in das Haus.
    »Nimm schon Platz, ich komme sofort!« rief Rosy Vandenhoff und machte sich in der Küche zu schaffen. Der belebende Duft frisch aufgebrühten Kaffees drang bis zu Webster, der froh war, sich vor der wichtigen Aussprache einen Moment ausruhen zu können.
    Er schloß die Augen und atmete tief durch. Von irgendwoher hörte er Musik, unterbrochen von Werbedurchsagen.
    Der Kaffeeduft kam näher.
    Webster hörte das Klappern von Geschirr, und er spürte, wie Rosy Vandenhoff nahe an ihm vorbeiging.
    Ohne seine Lage zu verändern und ohne seine Augen zu öffnen, quetschte Richard Webster die Frage hervor, die ihn bewegte.
    »Wer von euch beiden flotten Schwestern hat Platenberg umgebracht?«
    Einen Moment herrschte Ruhe.
    Ein harter Schlag und das wütende Klirren von Geschirr zeigte Webster, daß seine Schwägerin das Tablett auf den Tisch gesetzt hatte.
    Rosy brach in brüllendes Gelächter aus.
    Als sich Rosy Vandenhoff beruhigt hatte, meinte sie immer noch lachend: »Um mir diese blödsinnige Frage zu stellen, bist du 300 Meilen gefahren?«
    Er fuhr aus dem Sessel hoch.
    »Jawohl, deshalb bin ich 300 Meilen gefahren. Ich muß nämlich wissen, ob ich mit einer Mörderin verheiratet bin oder ob ich nur eine in der Verwandtschaft habe! Eine von euch beiden hat es jedenfalls getan, vielleicht seid ihr es gemeinsam gewesen…«
    »Was?« fragte sie.
    In ihrem hübschen Gesicht stand ein spöttisches Lächeln.
    »Wer hat Platenberg umgebracht?« schrie Webster außer sich.
    Rosy Vandenhoff ging mit schaukelnden Hüften zur Tür. Er ging hinter ihr her, griff nach ihren Schultern, riß sie herum.
    Sie schlug ihm ohne jede Vorwarnung ins Gesicht. Er prallte zurück.
    »Laß deine Finger von mir«, sagte sie ruhig, »ich kann das nicht vertragen!«
    Webster blieb wie versteinert stehen. So konnte er nicht sehen, was seine Schwägerin in der Küche machte. Er hörte nur plötzlich das klirrende Scheppern des Lautsprechers, aus dem bisher die leise Musik gekommen war.
    »… erfahren konnten, nahm das FBI New York heute den 56-jährigen Geschäftsführer des Nachtklubs City-Bar und seine 25jährige Ehefrau, die unter dem Namen ,Miß Denise im gleichen Nachtklub auftrat, unter dem dringenden Verdacht des gemeinschaftlichen Mordes fest. Es gilt als sicher, daß beide für den Tod des Spirituosenhändlers Henry R. Platenberg verantwortlich sind. Die Festnahme erfolgte auf Grund eines Hinweises, den der Chef des Geschäftsführers Wieczorski, Stuart G. Bird, dem FBI…«
    Richard Webster hörte nicht weiter hin. Er verschmähte sogar den Kaffee.
    Wortlos verließ er das Haus seiner Schwägerin.
    ***
    So hatte ich den Chef noch nie erlebt. Ich saß gerade mit Phil, Steve Dillaggio und unserem alten Kollegen Neville im Vernehmungszimmer.
    Denise Wieczorski war eine harte Nuß.
    »Ja, ja — ich gebe zu, daß ich mir mit dieser Pussy den Spaß gemacht habe, unter ihrem Namen mit der Katzenmaske aufzutreten, um Platenberg auf den Arm zu nehmen. Aber…«
    »Sie sind auch mit nach Hause gefahren!« hatte Phil eingeworfen.
    »Nein!«
    »Sie haben mir«, fuhr Phil fort, »doch selbst erzählt, daß Sie an jenem Abend früher So weit waren wir, als das Telefon klingelte. Ich saß ihm am nächsten.«
    »Cotton!«
    »Ach, Jerry…«
    Mister Highs Stimme klang noch ganz ruhig.
    »Ja?«
    »Haben Sie die beiden schon überführt?«
    Seltsame Frage. Normalerweise überließ Mr. High uns unsere Aufgaben und ließ sich allenfalls einen Zwischenbericht geben, wenn er ihn zur Koordinierung brauchte.
    »Es sieht fast so aus…«
    »Besser nicht«, meinte der Chef. Und als ich nicht antwortete, fügte er hinzu: »Vor fünf Minuten hat ein Erpresser mitten in der Downtown unter der Drohung, eine Bombe in einem Haus hochgehen zu lassen, von einem Geschäftsmann 100 000 Dollar verlangt. Unter ausdrücklichem Hinweis darauf, daß es sich um eine Bombe wie bei Platenberg handelt.«
    »Wer, wo?«
    »Wir wissen noch nicht alles, aber in ein paar Minuten werden wir es haben. Kommen Sie ’rüber!«
    Noch während er das sagte, drückte ich auf den Klingelknopf für den Beamten, der Denise in den Zellentrakt bringen sollte.
    Phil, Steve und Neville schauten mich entgeistert an. Wir gingen am Lift vorbei, weil wir über die Treppe bestimmt schneller nach oben

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