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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Takerer: „Sie sind Nanomar?"
    Ovaron nickte.
    „Wie geht es Ihnen?" erkundigte sich der zweite Beamte.
    Ovaron hüstelte.
    „Nicht sehr gut. Mein Herz macht mir Schwierigkeiten."
    Der Takerer hatte überhaupt nicht zugehört. Er atmete prüfend die Luft ein, die aus der Schleusenkammer strömte.
    „Was haben Sie an Bord? Gewürze?"
    „Unsere Klimaanlage ist...", begann Ovaron.
    Der ältere der beiden Takerer winkte ab.
    „Schon gut! Ihre Liste!"
    Ovaron überreichte ihm .die Zusammenstellung aller an Bord befindlichen Waren. Der Takerer überflog sie und gab sie dann an seinen Begleiter weiter, der sie zusammenfaltete und in die Jackentasche schob, wo er mittlerweile auch die anderen Papiere verstaut hatte.
    „Wie hoch schätzen Sie den Wert der Ladung?" fragte der ältere Takerer. Sein Gesicht war braun und von feinen Linien durchzogen. Seine forsche Stimme stand im Gegensatz zu seinen lässig wirkenden Bewegungen.
    Der falsche Nanomar dachte einen Augenblick nach.
    „Vierhunderttausend Perschang", sagte er dann.
    Die beiden Takerer lachten. Der jüngere machte sich eine Notiz, wobei er den Kopf schüttelte.
    Rhodan war mit der Entwicklung zufrieden. Bisher lief alles programmgemäß.
    Der alte Takerer griff in die Jackentasche und zog eine Metallschachtel hervor. Er öffnete sie. Sofort schlüpfte ein winziges bepelztes Tierchen hervor und kroch am Arm des Mannes hinauf. Der Takerer ergriff es zwischen Daumen und Zeigefinger und warf es in die Schleusenkammer.
    Rhodan blickte in Ovarons Richtung. Am Gesichtsausdruck des Cappins erkannte er, daß auch Ovaron nicht wußte, was die Maßnahme der Takerer zu bedeuten hatte.
    „Haben Sie Kranke an Bord?" fragte der junge Beamte.
    Ovaron verneinte. „ Die beiden Takerer begannen sich über ein sportliches Ereignis vom vergangenen Tag zu unterhalten, ohne sich noch länger um Ovaron und Rhodan zu kümmern.
    Ovaron und Rhodan sahen sich an. Der Cappin schien unschlüssig.
    Zehn Minuten verstrichen, dann zog der alte Takerer ein Röhrchen aus der Tasche und steckte es in den Mund. Er blies dreimal, ohne daß Rhodan einen Ton hörte.
    Sekunden später kam das Pelztierchen aus der Schleuse geflitzt und kroch am Bein des Mannes empor. Der Takerer steckte es in die Schachtel.
    „Das Schiff ist in Ordnung", sagte er. „Wir schicken Ihnen die Einkaufskommission."
    Er brachte eine kleine Magnetplatte zum Vorschein und heftete sie neben der Schleuse an die Außenwand des Schiffes.
    „Können wir in die Stadt?" fragte Rhodan und wußte im selben Augenblick, daß er einen Fehler begangen hatte.
    Die Takerer, die bereits über die Gangway nach unten gehen wollten, blieben stehen.
    Zum erstenmal richteten sich ihre Blicke mißtrauisch auf Rhodan.
    „Ich glaube, das war ein schiechter Witz", bemerkte Rhodan grinsend.
    Die Takerer nickten und gingen weiter. Als sie auf der Plattform ihres Wagens standen, atmete Rhodan erleichtert auf.
    Aber erst, als das Fahrzeug außer Sichtweite war, wandte er sich an Ovaron.
    „Was bedeutet die Aktion mit dem Tierchen?"
    „Irgendein Test", vermutete der Cappin. „Vermutlich handelt es sich um ein gezüchtetes Tier, das besonders ansprechbar für Krankheiten aller Art ist. Es erspart den Takerern Untersuchungen."
    Sie hörten ein Geräusch in der Schleusenkammer. Fellmer Lloyd trat ins Freie und blickte sich um.
    „Wir können jederzeit in die Stadt", sagte der Telepath. „Die Takerer wunderten sich zunächst darüber, warum wir das nicht wissen. Aber Sie haben diesen Fehler wieder gutgemacht, Sir."
    „In Zukunft lasse ich nur noch Ovaron sprechen", versprach Rhodan, obwohl er wußte, daß das unmöglich sein würde.
    Wenn sie Kontakt aufnehmen wollten, mußten sie alle in die Stadt und von den beiden Kampftieren erzählen, die sie an Bord hatten.
    Zunächst hoffte Rhodan jedoch, daß sie mit der Einkaufskommission keine Schwierigkeiten bekommen würden.
    „Ein paar von uns werden sich jetzt auf dem Raumhafen umsehen", schlug Rhodan vor. „Ovaron, Sie bleiben hier, denn Sie müssen mit der Einkaufskommission verhandeln."
    Der Cappin war damit einverstanden.
    Rhodan rief Kosum und Grammick in die Schleuse. Er sagte ihnen, was er vorhatte. Als die drei Männer das Schiff verließen, folgte ihnen Roi Danton.
    „Ich begleite euch", sagte Rhodans Sohn. „Weil ich ein armer Krüppel bin, wird man uns überall zuvorkommend behandeln."
    Die drei takerischen Kampfschiffe wurden von bewaffneten Robotern und ein paar Soldaten bewacht. Die

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