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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Takerer saßen im Schatten der Landestützen und dösten. Sie schenkten den vier „Olkonoren", die so dicht an ihrem Schiff vorbeikamen, keine Aufmerksamkeit.
    Zum erstenmal bekam Rhodan Gelegenheit, takerische Schiffe neuerer Produktion aus unmittelbarer Nähe und in Ruhe betrachten zu können. Rhodan erkannte, daß diese Schiffe in ihrer technischen Vollkommenheit terranischen Schiffen gleicher Größe nicht nachstanden.
    Als ,er noch näher herantreten wollte, wurde er von den Robotern zurückgeschickt.
    Einer der takerischen Wächter erhob sich phlegmatisch.
    „Du stinkender Händler!" rief er. „Wenn du nicht verschwindest, puste ich dir den Kopf vom Körper." Er winkte drohend mit seiner Waffe.
    Rhodan winkte entschuldigend und zog sich zurück.
    „Zu Fuß werden wir nicht weit kommen", bemerkte Danton, als sie die drei Kampfschiffe hinter sich gelassen hatten und durch eine Lücke zwischen anderen Schiffen die kilometerweit entfernten Kontrolltürme am Horizont erkannten.
    Grammick, der immer nach einer Gelegenheit suchte, um sich in den Vordergrund zu spielen, fragte: „Soll ich versuchen, ein Fahrzeug zu beschaffen?"
    Rhodan sah ihn abschätzend an und schüttelte den Kopf. Er durfte Grammick nicht zuviel zumuten.
    „Dort drüben wird ein Frachter entladen", sagte Danton.
    „Eines der beladenen Transportflugzeuge nimmt uns sicher mit zu den Verwaltungsgebäuden."
    Dieser Vorschlag wurde von Rhodan akzeptiert. Sie näherten sich dem zwölfhundert Meter langen Handelsschiff. Sie suchten einige Zeit, bis sie einen Wagen entdeckten, in dem ein aufgequollenes Wesen saß und geduldig wartete, daß sein Fahrzeug beladen wurde. Die meisten Wagen wurden robotisch gesteuert.
    Rhodan kletterte auf den Fahrersitz und stieß das dicke Wesen an. Er hatte sofort gesehen, daß er keinen Takerer vor sich hatte.
    Der Fahrer sah Rhodan aus seinen verquollenen Augen an.
    „Was wollen Sie?" quietschte er. Die Stimme kam irgendwo aus einer organischen Membrane in Höhe des Halsansatzes.
    „Würden Sie uns mit zum Rand des Landefeldes nehmen, wenn Sie vollgeladen haben?" erkundigte sich Rhodan.
    Der Fremde fuchtelte mit einer von silbernem Schleim überzogenen Hand vor Rhodans Gesicht herum. Er brummte etwas Unverständliches, was sich wie eine Zustimmung anhörte.
    „Aufsteigen!" rief Rhodan den drei anderen zu. „Er nimmt uns mit."
    Der Fahrer war nicht sehr gesprächig. Rhodan vermutete, daß der Fremde zu einer Rasse mit geringer Intelligenz gehörte.
    Als der Wagen beladen war, flackerte neben der Steuerung ein Lämpchen auf.
    „Haltet euch fest!" quäkte der Fahrer.
    Er fuhr so schnell an, daß die vier Männer fast das Gleichgewicht verloren hätten. Dem Dicken schien das vorgelegte Tempo nichts auszumachen. Er kurvte in selbstmörderischem Tempo an anderen Schiffen vorbei.
    Rhodan war so damit beschäftigt, sich festzuhalten, daß er nicht viel von ihrer Umgebung zu sehen bekam.
    Nach einer atemberaubenden Fahrt von nur sechs Minuten erreichten sie das Randgebiet des Raumhafens. In der Nähe einer Kontrollstelle verlangsamte die Kreatur am Steuer die Geschwindigkeit des Wagens.
    „Sie können jetzt aussteigen", sagte sie.
    „Mir ist schwindlig", klagte Grammick, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
    Rhodan blickte sich um. Rings um das Landefeld erstreckten sich flache Verwaltungs- und Kontrollgebäude. In Abständen von etwa fünfhundert Metern erhoben sich runde Kontrolltürme, deren Spitzen von Antennen und Ortungsschirmen unsichtbar gemacht wurden. Die Stadt war nicht zu sehen, die riesigen Halden versperrten den Blick auf sie.
    An den zahlreichen Kontrollstellen standen beladene Fahrzeuge und warteten auf die Abfertigung. Offenbar wurde jeder Wagen, der den Raumhafen verließ, noch einmal gründlich durchsucht.
    „Was jetzt?" fragte Danton. „Wenn wir nach Marschakol wollen, müssen wir uns wieder um einen Wagen bemühen. Ich habe jedoch keine Lust, mich abermals einem potentiellen Selbstmörder auszuliefern."
    Rhodan deutete in Richtung der flachen Verwaltungsgebäude.
    „Sicher gibt es hier irgendwo Kneipen oder zumindest ein takerisches Pendant dazu. Dort werden wir zunächst einmal Erkundigungen einziehen."
    Bisher hatten sie fast nur Roboter gesehen, aber hier, in der Nähe der Verwaltungsgebäude, war das anders. Es wimmelte von verschiedenartigen Wesen, die alle nach Schakamona gekommen waren, um hier Geschäfte zu machen oder sich die berühmten Arenaspiele anzusehen. Takerische

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