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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte. Rhodan wußte nichts über die Stellung dieses Takerers. Kordoschon war vielleicht ein unbedeutender Raumfahrer, der Schmuggelgut an kleine Händler vermittelte. Ebensogut konnte er zum Führungsstab der takerischen Flotte auf dieser Welt gehören.
    „Nun?" fragte Kordoschon drängend.
    „Die Einkaufskommission hat unser Schiff noch nicht untersucht", sagte Rhodan ausweichend.
    Der Takerer nickte.
    „Ich verstehe. Wenn alles vorüber ist, kommen Sie hierher.
    Fragen Sie nach Kordoschon, dann wird man Sie anständig behandeln."
    Rhodan wußte, daß er damit entlassen war. Er trank sein Glas aus und ging mit den anderen hinaus. Er hörte Grammick seufzen. Der junge Mann atmete die Luft so heftig ein, als wäre er kurz vor dem Ersticken.
    Rhodan sagte nachsichtig: „Alles halb so schlimm, Grammick."
    Der Offiziersanwärter blinzelte gegen das helle Sonnenlicht: Er nickte dankbar.
    „Kordoschon", sagte Danton nachdenklich. „Ob er Einfluß hat?"
    Rhodan antwortete nicht. Er war entschlossen, irgendwo in der Nähe des Raumhafens ein Lokal zu suchen, das allen Raumfahrern zugänglich war. Dort würden sie bestimmt erfahren, wohin sie sich wenden mußten, Die METISA schien nicht das einzige Schiff zu sein, das ungewöhnliche Waren nach Schakamona brachte. Kordoschons vorsichtigen Äußerungen hatte man entnehmen können, daß viele Raumfahrer schmuggelten. Das war zu verstehen, denn wer ließ sich schon gern dreißig Prozent seines Gewinns abziehen?
    „Kommt!" forderte Rhodan seine Begleiter auf. „Wir sehen uns hier noch ein bißchen um. Ich bin sicher, daß wir gastfreundlicher gesinnte Wesen treffen."
    Takvorian und Lord Zwiebus tobten wie verrückt in ihren Käfigen herum, aber niemand beachtete sie. Orotschon kam lautlos herein und legte wie unbeabsichtigt eine Hand auf seinen Waffengürtel.
    Ovaron hatte sich von seiner Überraschung erholt. Er ergriff die Initiative.
    „Was werden Sie jetzt unternehmen?"
    Mostor schüttelte bedauernd den Kopf. Er drehte die Röhre noch immer in den Händen hin und her. Glücklicherweise schien er nicht zu wissen, was seine Begleiter gefunden hatten.
    „Es stimmt mich traurig, daß Sie heute schon der dritte Kommandant sind, den ich in eine solche Situation bringen muß", sagte Mostor. Seine Stimme klang wehleidig. Er schlug die Augen nieder und watschelte vor dem Käfig auf und ab, als hätte ihn die Niederträchtigkeit dieses Universums übermannt.
    Dann blieb er unverhofft stehen und sah ruckartig auf. Seine Augen blickten völlig gefühllos. Trotzdem hielt Ovaron dem Blick stand.
    „Kommandant Nanomar, Sie haben versucht, Wertgegenstände auf diese Welt zu schmuggeln und die Dreißig-Prozent-Klausel zu umgehen."
    Ovaron zog es vor zu schweigen. Er war froh, daß Mostor die Bedeutung der Röhre nicht kannte und sie für Schmuggelgut hielt. Wenn der Takerer sich jedoch durch den Fund veranlaßt sah, das Schiff gründlich zu untersuchen, würden auch die anderen Teile des Transmitters entdeckt werden.
    „Wie hoch ist der Wert dieses Instrumentes?" erkundigte sich Mostor.
    „Einhundert Perschang", antwortete Ovaron.
    „Und wieviel davon haben Sie an Bord versteckt?"
    „Fünfhundert", log Ovaron kaltblütig.
    Mostor deutete zu den Käfigen hinüber.
    „Wieviel würden diese beiden Tiere jetzt kosten?"
    Ovaron lächelte gequält. „Ich würde sie Ihnen unter diesen Umständen schenken."
    Mit einer geschickten Bewegung warf Mostor Ovaron die Röhre zu. Der Cappin fing sie auf. Mostors Reaktion hatte ihn völlig überrascht.
    „Ihr Schiff wird noch heute abend entladen", kündigte Mostor an. „Wegen der Tiere komme ich selbst noch einmal vorbei.
    Das Geld für Ihre Waren wird Ihnen durch einen Boten überbracht, sobald sicher ist, daß keine verdorbenen oder beschädigten Gegenstände dabei sind."
    „Einverstanden", sagte Ovaron.
    Aus Richtung der Käfige kam wildes Gebrüll.
    Mostor lächelte und entblößte dabei seine künstlichen, spitz zugefeilten Zähne.
    „Er freut sich, mich kennengelernt zu haben."
    „Das", stimmte Ovaron zu, „ist nicht zu überhören."
    Die Einkaufskommission verließ das Schiff. Sie wurde von Ovaron und Kuruzin bis zur Gangway begleitet. Als der Wagen davonfuhr, atmete der Cappin auf.
    Kuruzin sagte: „Als der Kerl mit der Röhre hereinkam, stand ich unmittelbar vor einem Herzschlag."
    Ovaron beobachtete, wie der Wagen mit den drei Takerern zwischen den Schiffen verschwand.
    „Der Bursche ist unglaublich habgierig, Kuruzin. Das

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