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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach dem Stab und riß ihn durch das Gitter in den Käfig.
    „Er besitzt zweifellos eine gewisse Intelligenz", meinte Mostor.
    „Oder haben Sie die Keule nachträglich für ihn angefertigt?"
    „Sie gehört ihm", erwiderte Ovaron. „Er benutzt sie als Jagdwaffe."
    „Halten Sie die Tiere zum Vergnügen?" fragte Mostor.
    „Wir wollen sie verkaufen", gab Ovaron zurück. „Wir wissen, daß auf Schakamon Arenaspiele stattfinden. Wir würden die beiden gegeneinander kämpfen lassen."
    Mostor trat vor den anderen Käfig und spuckte Takvorian auf den Kopf. Der Zentaur reagierte nicht.
    „Der Bursche sieht ziemlich müde aus", stellte Mostor 'fest.
    „Ich weiß nicht, ob Sie für die Tiere viel bekommen. Ich biete Ihnen dreihundert Perschang."
    Ovaron lachte.
    „Dreitausend!"
    Mostor schloß sekundenlang die Augen, als müßte er sich erst von dem Schock erholen, den die unverschämte Forderung des Olkonoren in ihm ausgelöst hatte. Ovaron ahnte jedoch, daß der Takerer die Pause zum Nachdenken benutzte.
    Mostor blickte verschlagen zu ihm auf.
    „Wir könnten die Ladung aus bestimmten Gründen beschlagnahmen, dann verdienen Sie nichts, Kommandant.
    Was würden Ihre Männer dazu sagen?"
    „Dreitausendfünfhundert", erhöhte Ovaron.
    „Mostor lachte belustigt.
    „Sie sind wirklich unverschämt."
    Ovaron wollte antworten, wurde aber durch den Lärm unterbrochen, den Takvorian machte. Der Zentaur war aufgestanden und rammte mit dem Kopf das Trenngitter der beiden Käfige. Er zielte so genau, daß das Horn zwischen den Gitterstäben in den Nachbarkäfig ragte. Lord Zwiebus knurrte wild und schlug mit der Keule danach.
    Mostor leckte sich die Lippen und ermunterte die beiden „Tiere" durch Zurufe zum Kämpfen.
    „Hören Sie auf!" verlangte Ovaron. „Sie sollen sich nicht hier an Bord zerfleischen."
    Erst jetzt merkte er, daß Jargos und Ortoschon den Raum verlassen hatten. Er sah Kuruzin beunruhigt an, aber der Oberstleutnant schüttelte ratlos den Kopf.
    Mostor entwickelte eine Beweglichkeit, die man ihm bei seiner Körperfülle nicht zugetraut hätte. Er hielt seine Strahlwaffe am Lauf und ließ ihren Kolben immer wieder über das Gitter rattern.
    Takvorian tat, als würde ihn das Geräusch rasend machen. Er warf sich mit der vollen Wucht seines Körpers gegen das Trenngitter.
    Lord Zwiebus sprang wie ein riesiger Affe in seinem Käfig hin und her, wobei er immer wieder die Keule gegen das Gitter schmetterte.
    Mostor wandte sich mit glänzenden Augen ab.
    „Sehr lustig", sagte er. „Vielleicht kann ich tausend bekommen."
    Bevor Ovaron protestieren konnte, kam Jargos herein. Er hielt etwas in den Händen, was auf den ersten Blick nicht zu erkennen war. Als er näher kam, sah Ovaron, daß es eine Rantom-Röhre war, die zu den Bauteilen des Transmitters gehörte.
    Jargos übergab die Röhre schweigend an Mostor.
    Der dicke Takerer wog sie nachdenklich in den Händen.
    Rhodan blieb vollkommen gelassen. Wenn man sie entlarvt hatte, half Nervosität auch nicht mehr. Er dachte an Grammick.
    Hoffentlich verlor der junge Raumfahrer nicht die Kontrolle über sich.
    Der große Takerer kam heran. Seinem Gesichtsausdruck konnte man nichts entnehmen.
    Plötzlich lächelte er.
    „Mein Name ist Kordoschon."
    Rhodan entspannte sich. Er sagte jedoch nichts, sondern wartete, daß der Takerer sprechen würde. Die anderen Takerer hatten offenbar das Interesse an den unerwünschten Besuchern verloren, denn sie saßen auf ihren Plätzen und unterhielten sich.
    „Bedienen Sie sich", forderte Kordoschon die vier Männer auf.
    Rhodan griff zögernd nach einem Glas. Auch Kosum und Danton bedienten sich. Nur Grammick schüttelte den Kopf.
    Wahrscheinlich zitterte er so stark, daß er befürchtete, seine Nervosität zu verraten.
    Kordoschon nickte aufmunternd.
    „Trinken Sie!"
    Das Getränk schmeckte bitter und prickelte auf der Zunge.
    Rhodan leerte das Glas zur Hälfte und stellte es dann auf den Tisch.
    „Sie sind nicht betrunken", stellte der Takerer fest.
    „Nein", gab Rhodan zu.
    „Wenn Sie nicht zum erstenmal auf Schakamona sind, müßten Sie wissen, daß Sie takerische Lokale nicht betreten dürfen. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz."
    „Das ist uns bekannt", log Rhodan.
    „Sie kamen also nur her, um Geschäfte zu machen?"
    Kordoschon blickte ihn lauernd an.
    Die Musik setzte wieder ein. Rhodan griff nach seinem Glas und drehte es in der Hand. Er fragte sich, ob er Kordoschon für Lord Zwiebus und Takvorian interessieren

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