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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts sehen, Ovaron. Wir sind zu weit vom Kampfgebiet entfernt."
    Ovaron nickte bestätigend. Wie sie vermutet hatten, mußten sie außerhalb des Energieschirms bleiben, unter dem Vavischon den Kampf zwischen Lord Zwiebus und Takvorian beobachtete.
    In ihrer Nähe kreisten zwei Gleiter, die mit den Leibwächtern Vavischons besetzt waren. Rhodan brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, welche Aufgaben diese Männer hatten. Sie würden eine Flucht der „Olkonoren" verhindern und dafür sorgen, daß Vavischon den geplanten Mord ausführen konnte.
    Rhodan, der als Pilot fungierte, flog über den Energieschirm hinweg. Tief unter ihnen lag ein See, an dessen Ufer Takvorian und Lord Zwiebus kämpften. Das Flimmern des Energieschirms verhinderte jedoch, daß die beiden Männer Einzelheiten erkennen konnten. Außerdem befanden sie sich in zweitausend Meter Höhe. 'Vavischons Gleiter schwebte über dem See. Rhodan war sicher, daß es noch nicht zu einer Pedotransferierung gekommen war. Takvorian und Lord Zwiebus würden eine „Entscheidung" des Kampfes möglichst lange hinausschieben, um Ras Tschubai Gelegenheit zum Eingreifen zu geben.
    „Wenn Vavischon transferiert, müssen die Takerer den Energieschirm ausschalten", sagte Rhodan. „Dann können wir näher heran."
    „Ras Tschubai müßte schon hier sein", sagte Ovaron. „Ich befürchte, daß er in Schwierigkeiten geraten 'ist."
    „Er wird noch kommen", antwortete Rhodan zuversichtlich.
    Insgeheim war er besorgt.
    „Wir haben die Takerer von Anfang an unterschätzt", behauptete Ovaron. Er verbesserte sich sogleich. „Das heißt,, Sie haben sie unterschätzt. Ich habe Sie vor diesem Unternehmen gewarnt."
    Rhodan war es überdrüssig, sich die Vorwürfe des Cappins anhören zu müssen. Ovaron kritisierte außerdem nur, weil er unter allen Umständen erreichen wollte, daß Perry die MARCO POLO zur Suche nach den Ganjasen einsetzte. Dabei schien festzustehen, daß diese Ganjasen nur noch in den Träumen von Ovaron und Merceile existierten. Die beiden Cappins würden sich damit abfinden müssen, daß ihr Volk im Verlauf von zweihunderttausend Jahren untergegangen war.
    Ohne Ovaron anzusehen, sagte Rhodan: „Meine Heimatgalaxis wird von einer unheimlichen Invasion bedroht.
    Das haben Sie selbst gesagt. Deshalb müssen wir unter allen Umständen feststellen, von wo die Invasion ihren Anfang nimmt. Die Flotte der Takerer muß zerschlagen werden, bevor sie in Richtung unserer Galaxis aufbricht."
    Zu Rhodans Überraschung lachte Ovaron.
    „Wenn es keine Ganjasen mehr gibt, werden weder Sie noch ein anderer Terraner die Invasion verhindern."
    „Wie meinen Sie das?"
    Der Cappin hob die Schultern.
    „Ich bedaure, daß Sie nicht so wie ich zweigleisig denken können, Perry Rhodan. Mir ist es möglich, gleichzeitig Überlegungen über Ihr und mein Problem anzustellen. Daraus ergibt sich, daß beide Probleme in Wirklichkeit eines sind. Was ich sagen will, ist: Ohne eine erfolgreiche Suche nach meinem Volk können wir die Invasion nicht verhindern. Wenn jemand die Macht der Takerer zerschlagen kann, dann nur Ganjasen."
    „Sie unterschätzen uns Terraner", antwortete Perry. „Wir können uns nicht auf die Hilfe von Geistern verlassen."
    Ovaron ließ sich in seinen Sitz zurücksinken. Selbst durch die Maske war zu sehen, daß sein Gesicht jene Starre angenommen hatte, die immer dann eintrat, wenn der Tryzomtänzer intensiv nachdachte.
    Rhodan lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Geschehnisse am Boden. Er konnte erkennen, daß Takvorian und Lord Zwiebus sich wieder voneinander entfernt hatten.
    Offenbar machten sie eine Pause, bevor sie wieder übereinander herfielen. Vavischons Gleiter bewegte sich nicht mehr. Von Antigravfeldern gehalten stand er über dem Kampfplatz in der Luft.
    Ein Blick zurück zeigte Rhodan, daß die beiden von Vavischons Männern besetzten Gleiter ihnen hartnäckig folgten.
    Rhodan wußte, daß er dieses Gebiet nicht lebend verlassen würde, wenn Tschubai nicht rechtzeitig eingreifen konnte.
    „Unser großer Nachteil ist, daß wir die Verhältnisse in dieser Galaxis noch nicht in ihrem großen Zusammenhang kennen", sagte Ovaron unerwartet. „Bisher haben wir nur Bruchstücke zusammengetragen, die jedoch kein Bild ergeben."
    „Für mich ist das Bild ziemlich klar", meinte Rhodan. „In den Außenbezirken von Gruelfin regiert Willkür. Die Takerer beschränken sich darauf, jede sich abzeichnende Machtballung zu zerschlagen. Hier im

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