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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Später wollte Vavischon sich diese Szenen noch einmal genau ansehen.
    Ab und zu beobachtete Vavischon auch die Gleiter außerhalb des Energieschirms. Zwei davon waren mit seinen Vertrauten besetzt. Diese Männer würden verhindern, daß die Olkonoren fliehen konnten.
    Vavischon hatte einen Beauftragten Torschakans, der sich mit seiner Maschine zu nahe herangewagt hatte, verjagen lassen.
    Der Kommandant der Exekutionsflotte war entschlossen, Torschakan für diese Unverschämtheit zur Rechenschaft zu ziehen. Vavischon konnte sich vorstellen, daß es die Angst war, die den Arenameister zu solchem Handeln veranlaßt hatte.
    Torschakan wollte über alles informiert sein, was Vavischon unternahm, um nötigenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
    Der junge Takerer lachte verächtlich. Glaubte dieser alte Narr im Ernst, daß er seine Pläne durchkreuzen konnte?
    Vavischon blickte wieder zu den beiden Tieren hinab.
    Takvorian hatte das Wasser verlassen und erwartete einen neuen Angriff seines Widersachers. Dann jedoch schien er sich anders zu entscheiden, denn er stürmte in Richtung der Berge davon.
    „Bekommst du es etwa mit der Angst zu tun?" sagte Vavischon. „Das wäre schade."
    Er brummte zufrieden, als er sah, daß Lord Zwiebus das Einhorn verfolgte.
    Vavischon vermutete, daß der Vierbeiner sich absichtlich in Richtung der Berge wandte. Vielleicht rechnete er sich bessere Chancen aus, wenn der Kampf zwischen den Felsen fortgesetzt wurde. Vavischon hatte schon viele Vierbeiner gesehen, die sich als geschickte Kletterer erwiesen hatten. Das galt vielleicht auch für Takvorian.
    Obwohl Lord Zwiebus ein schnelles Tempo vorlegte, konnte er das Einhorn nicht einholen. Die größere Kreatur war auch zweifellos die schnellere.
    Vavischon schaltete die Automatsteuerung ab. Er veränderte die Flughöhe nicht, denn jetzt brauchte er bestimmt nicht mehr einzugreifen. Der Kampf würde bis zur Entscheidung geführt werden.
    Vavischon fragte sich, weshalb sich die beiden Tiere, die nach Aussage der Olkonoren von einer Welt stammten, so haßten.
    Waren die Bedingungen auf ihrem Planeten so schlecht, daß nur Platz für eine Art vorhanden war, oder gab es andere Gründe für diese Feindschaft?
    Der Takerer bedauerte, daß er nicht mehr über diese Kreaturen wußte. Vielleicht würde er zusätzliche Informationen bekommen, wenn er in den Körper eines der Wesen überwechselte. Vavischon war gespannt, welches Tier unterliegen würde.
    Bei früheren Kämpfen hatte Vavischon jedesmal mit einem der Tiere sympathisiert. Das war diesmal nicht der Fall. Es war dem Raumfahrer gleichgültig, wer der Gewinner sein würde.
    Vavischon benutzte die Kampfpause, um die Gleiter zu beobachten. Es hatte sich nichts verändert. Nanomar und Jemonos flogen dicht über dem Energieschirm, die Gleiter mit Vavischons Leibwächtern folgten ihnen.
    Vavischon wollte die beiden Olkonoren erst dann vernichten, wenn er nach dem Ende des Kampfes in seinen Körper zurückgekehrt war. Auf diese Weise würde er sich schnell entspannen können. Nach einer Pedotransferierung in den Körper eines vom Tode bedrohten Tieres fühlte man sich jedesmal erschöpft. Vavischon kannte die Gefahren, die ein solches Unternehmen mit sich brachte. Auf Schakamona waren schon über hundert Takerer gestorben, weil sie nicht rechtzeitig in ihren Pseudokörper zurückgekehrt waren. Diese Männer waren in Ehren gestorben; man sprach mit Hochachtung von ihnen.
    Vavischon würde jedoch nicht auf diese Weise enden. Er würde den Kampf nach seinem Willen entscheiden und dann wieder er selbst werden.
    Das Einhorn hatte die Berghänge erreicht und begann mit dem Aufstieg. Wie Vavischon vermutet hatte, erwies es sich als geschickter Kletterer.
    „Du wirst nicht weit kommen, mein Freund", sagte Vavischon leise. „Der Energieschirm wird deinen Fluchtversuch vereiteln."
    Die Bestie mit der Keule schien zu wissen, daß ihr der Gegner nicht entkommen konnte, denn sie trottete jetzt gemächlich auf die Felsen zu.
    Das Einhorn stand auf einem kleinen Plateau und beobachtete seinen Verfolger. Vavischon fragte sich, was im Gehirn dieses Wesens vorgehen mochte. Hatte es Angst?
    Wollte es fliehen oder seinen Gegner in eine Falle locken?
    Als Lord Zwiebus den Hang hinaufkletterte, begann das Einhorn Felsen in Richtung Tal zu stoßen. Es suchte große Brocken aus, die es mit den Beinen vom Plateau stieß. Der bepelzte Riese wich diesen Geschossen jedoch ohne Mühe aus.
    Als die Kreatur mit der Keule

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