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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in seinen Körper zurückspringen und von Bord seines Gleiters aus das Feuer auf Takvorian und Lord Zwiebus eröffnen.
    Als Mason Grammick mit Vavischons Pseudokörper aus dem Transmitter an Bord der MARCO POLO trat, fühlte er sich so elend, daß er kaum auf die über zwanzig Männer achtete, die den Transmitter mit schußbereiten Waffen umstanden.
    Unschlüssig stand der Offiziersanwärter da, das Zucken des schleimigen Gebildes in seinen Händen schien sich auf ihn zu übertragen.
    „Legen Sie das Ding auf den Boden, Grammick!"sagte eine scharfe Stimme.
    Wie durch einen Nebel sah Grammick Atlan auf sich zukommen. Der Arkonide hatte einen schweren Kombilader in den Händen und zielte damit auf Grammick.
    Erst jetzt wurde dem jungen Kadetten bewußt, welche Gefahr ihm drohte. Er legte den Pseudokörper auf den Boden und trat zur Seite. Sofort bildeten bewaffnete Männer und Roboter einen Ring um den Organklumpen. Wenn Vavischon jetzt in seinen Körper zurückkehrte, würde er in über zwanzig Waffenmündungen blicken. Dann konnte er eine erneute Pedotransferierung nicht riskieren, denn er mußte damit rechnen, daß man seinen Pseudokörper vernichten und eine Rückkehr damit unmöglich machen würde.
    „Es hat geklappt!" stellte Atlan zufrieden fest.
    Grammick hielt die Hände weit .von sich, er sehnte sich nach einem Bad, damit er auch die letzten Spuren diese monströsen Etwas von sich abwaschen konnte.
    „Haben Sie die Sprache verloren?" erkundigte sich Atlan.
    „Berichten Sie, was sich auf Schakamona abgespielt hat."
    Grammick, der noch immer unter dem Eindruck der Geschehnisse stand, gab dem Arkoniden einen unzusammenhängenden Bericht. Viel von dem, was der Offiziersanwärter ausließ, konnte Atlan sich jedoch denken.
    „Es wird Zeit, daß ich durch den Transmitter nach Schakamona gehe", sagte Gucky, der sich ebenfalls im Transmitterraum aufhielt. „Wenn Grammick recht hat, wird Tschubai nicht allein mit der Sache fertig."
    Atlan sah ihn zurechtweisend an.
    „Perry wird dich rechtzeitig bestellen, wenn er glaubt, daß du gebraucht wirst."
    „Da kann ich nur lachen", versetzte der Ilt ärgerlich. „Jetzt ist es mit der Olkonoren-Maskerade sowieso vorbei. Da kann es Perry egal sein, wie ich aussehe. Die Hauptsache ist, daß ich dabei bin."
    „Wenn du ohne meine Zustimmung durch den Transmitter gehst, hast du die letzte Karotte an Bord dieses Schiffes verzehrt", drohte ihm der Lordadmiral der USO.
    Gucky lachte verächtlich.
    „Wenn euch nichts mehr einfällt, droht ihr mir mit Nahrungsentzug. Das ist schon gesetzwidrig, was ihr da treibt Außerdem solltest du nicht vergessen, daß ich auf zweihundert Welten Karottenplantagen angelegt habe."
    „Du meinst, daß du auf ungefähr zwanzig Planeten Karottensamen ausgestreut hast", verbesserte ihn Atlan. „Der Erfolg dieser Aktionen ist mehr als umstritten. Wir, deine Ernährer,bestimmen,was du zu tun hast."
    „Ich bin der erfolgreichste Karottenfarmer dreier Galaxien", brüstete sich Gucky. „Wenn ich alle Karotten, die sich in meinem Besitz befinden, hintereinander aufstellen würde, entstünde eine Kette, die von Gruelfin bis nach Terra reichte."
    Die Spannung, die nach Grammicks Eintreffen entstanden war, entlud sich in einem befreiende Gelächter. Trotzdem ließen die Männer in ihrer Aufmerksamkeit nicht nach. Ihre Waffen blieben auf Vavischons Pseudokörper gerichtet.
    „Darf ich mich zurückziehen, Sir?" fragte Grammick müde.
    „Natürlich", sagte Atlan. „Wenn es keinen Großalarm gibt, haben Sie die nächsten acht Stunden frei."
    Grammick bedankte sich und ging hinaus. Obwohl er sich jetzt von dem Pseudokörper entfernte, glaubte er eine Gefahr zu spüren, die dieser Vavischon auch in dieser Zustandsform für die MARCO POLO bedeutete.
    Als er ein paar Minuten später unter der Dusche stand und danach seinen Körper durchmassieren ließ, wich dieses Gefühl nicht. Wahrscheinlich wäre es jedem anderen ebenso ergangen. Wenn man einmal so,ein widerliches Ding in den Armen gehalten hatte, brauchte man offenbar eine Weile, um das damit verbundene Ekelgefühl zu vergessen.
    Obwohl Grammick müde war, fand er keinen Schlaf. Seine Gedanken wanderten immer wieder nach Schakamona zurück.
    Er begriff, daß sein Unbehagen zum Teil auch aus einem gewissen Schuldbewußtsein resultierte. Ein Mann anderen Schlages wäre sofort nach Schakamona zurückgekehrt.
    Grammick versuchte sich mit dem Gedanken zu trösten, daß Atlan das wahrscheinlich nicht

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