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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine parapsychischen Fähigkeiten haben könnten, wurde größer.
    Ohne ihn anzusehen, berührte Tschubai den Organklumpen mit den Fingerspitzen. Das Ding war warm und schien ständig in Bewegung zu sein. Tschubai hatte den Eindruck, daß es vor seinen Fingern zurückwich.
    Der Mutant griff fester zu. Seine Hand verschwand fast in der weichen Masse.
    Jetzt! dachte Tschubai.
    In seine Erleichterung, daß er nicht versagt hatte, mischte sich das flüchtige Schmerzgefühl der Entzerrung.
    Als er im Laderaum der METISA materialisierte, ließ er Vavischons Pseudokörper so schnell fallen, daß es ein klatschendes Geräusch gab.
    Chairlon und Grammick, die neben dem Transmitter'gestanden hatten, kamen auf ihn zu. Tschubai fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Er riß sich zusammen, denn er wußte, daß er noch einmal zurück mußte, um Takvorian und Lord Zwiebus zu retten. Rhodan und Ovaron mußten aus eigener Kraft fliehen. Tschubai war sicher, daß ihnen das in der zu erwartenden Verwirrung gelingen würde.
    „Kann ich etwas für Sie tun?" fragte Grammick hilfsbereit und ergriff ihn am Arm.
    Das Schwindelgefühl ging vorüber. Tschubai begriff, daß die Teleportation mit dem Pseudokörper ihn aus unerklärlichen Gründen stärker beansprucht hatte, als ein Sprung mit irgendeinem anderen Wesen es je vermocht hätte.
    „Schon gut", wehrte er Grammicks Bemühungen ab. „Aber es wäre ein Fehler, wenn ich jetzt mit...", er deutete auf den Organklumpen, „... diesem Ding durch den Transmitter gehen würde. Übernehmen Sie das, Grammick."
    Der Offiziersanwärter schluckte. Er schüttelte sich, als er auf den Pseudokörper blickte.
    Inzwischen hatte Chairlon die Besatzung der Zentrale von Tschubais Eintreffen benachrichtigt.
    „Tschubai will Grammick mit Vavischons Pseudokörper durch den Transmitter schicken", sagte er dann.
    Tschubai trat hinter ihn.
    „Lassen Sie mich sprechen!" forderte er. „Roi, sind Sie das?"
    „Ja, Ras! Ich gratuliere Ihnen. Wir hatten schon befürchtet, daß etwas passiert wäre."
    Tschubai lächelte ironisch.
    „Es ist genug passiert. Es geht mir nicht gut. Deshalb werde ich Grammick mit dem Plasmaklumpen durch den Transmitter schicken und sofort ins Arenagebiet zurückspringen."
    „Einverstanden", stimmte Danton zu., Tschubai wandte sich vom Interkom ab. Er sah, daß Grammick noch immer unschlüssig vor dem wabernden Gebilde stand, das einmal Vavischon gewesen war.
    Obwohl der Mutant Grammick verstand, fuhr er ihn an: „Los jetzt! Je länger wir warten, desto geringer werden unsere Chancen."
    Zitternd griff Grammick nach dem Pseudokörper. Auf seinem Gesicht erschienen rote Flecken.
    „Der Transmitter ist sendebereit", sagte Chairlon auf Tschubais fragenden Blick.
    Grammick zerrte seine Last auf die dunkle Stelle zwischen dem leuchtenden Torbogen zu.
    „In ein paar Sekunden haben, Sie die Sache hinter sich", tröstete Tschubai den jungen Mann.
    Er sah, wie Grammick und dessen unheimlicher Begleiter sich im Desintegratorfeld des Transmitters auflösten und atmete auf.
    Es war ihnen gelungen, den Kommandanten der takerischen Exekutionsflotte an Bord der MARCO POLO zu entführen.
    Denn dort, wo Vavischons Pseudokörper sich aufhielt, würde früher oder später Vavischon ebenfalls auftauchen; Tschubai winkte Chairlon zu und teleportierte. Sein Ziel war der Gleiter mit Perry und Ovaron an Bord.
    Obwohl Vavischon noch verhältnismäßig jung war, hatte er doch schon mehr Pedotransferierungen ausgeführt als die meisten anderen Takerer, die diese Fähigkeit besaßen.
    Vavischon besaß genügend Erfahrung, um sofort zu bemerken, wenn etwas nicht stimmte.
    Das erste, was der Takerer spürte, als er den Körper Takvorians übernommen hatte, war ein unerklärlicher Widerstand, ein seltsames Beharrungsvermögen des fremden Körpers.
    Vavischon erschrak so sehr, daß er fast die Kontrolle über sich verlor. In seiner sofort aufsteigenden Panik glaubte er, daß Takvorian bereits an der Schwelle des Todes stand.
    Dieser Erkenntnis, die sich wenige Augenblicke später als falsch erwies, folgte eine blitzschnelle Reaktion des Takerers.
    Er wollte in den Körper zurückkehren, der sicher an Bord des Gleiters lag.
    Der Versuch mißlang jedoch.
    Vavischon, der so etwas noch nie erlebt hatte, war minutenlang ratlos. Er tat nichts, sondern überließ die Initiative dem Tier, das er eigentlich hatte beherrschen wollen.
    Mit den Augen Takvorians sah er, daß Lord Zwiebus die erhobene Keule herabsausen

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