0456 - Der Schaukampf
zuviel Mentalströmungen Vorhanden, so daß er weder Tschubai noch einen der anderen lokalisieren konnte. Der Telepath machte sich Vorwürfe, daß er Tschubai allein hatte aufbrechen lassen.
Die Reporter schilderten jetzt einen Kampf zwischen einem Ollyrost und einem Riesenvogel. Die Auseinandersetzung war noch nicht entschieden. Der Reporter interviewte den Takerer, der bereit war, in den Körper des unterlegenen Tieres zu transferieren.
„Warum bringen sie immer'noch nichts von Vavischon?" fragte Merceile erneut, „Vielleicht ist es zu einem Zwischenfall gekommen", meinte Danton.
Das Interview wurde wegen einer wichtigen Durchsage unterbrochen.
„Wie Sie alle wissen", sagte der Sprecher, „befindet sich auch der Kommandant der takerischen Exekutionsflotte auf ,Schakamona. Vavischon beobachtet den Kampf zwischen zwei Tieren, deren Bilder inzwischen fast alle Bewohner von Mäfschakol gesehen haben. Vavischon wird den Kampf filmen und uns später darüber berichten. Aus verständlichen Gründen sind in der Arena, wo Vavischon sich aufhält, keine Reporter zugelassen."
Dieser Sonderbericht löste in der Zentrale des Ölkohorenschiffes erregte Diskussionen aus. Merceile deutete an, daß die Nachricht nur ein Vorwand sein könnte, um Schwierigkeiten zu vertuschen. Wenn das stimmte, mußte die Besatzung der METISA damit rechnen, daß Rhodans Plan fehlgeschlagen war.
„Wir wollen voraussetzen, daß die Nachricht der Wahrheit entspricht", versuchte Danton die Unruhe zu dämpfen. .Alles verläuft so, wie wir es erwartet haben. Chairlon und Grammick befinden sich im Laderaum. Sie werden Tschubai empfangen, wenn er mit Vavischons Pseudokörper eintrifft. Tschubai kann sofort durch den Transmitter zur MARCO POLO hinüberwechseln."
„Tschubai muß wieder zurückkommen und Takvorian und Lord Zwiebus aus dem Arenagebiet holen", sagte Kuruzin.
„Hoffentlich hat er dazu noch genügend Zeit."
„Vielleicht hätten wir Gucky doch nach Schakamona mitnehmen sollen." Danton rieb sich nachdenklich das Kinn.
„Wir hätten ihn an Bord der METISA verstecken können."
„Das Risiko war zu groß", sagte Merceile., „Wenn man den Ilt gefunden hätte, wäre das Unternehmen gleich zu Beginn gescheitert."
Neue Nachrichten wurden durch-gegeben. Die für diesen Tag angesetzten Kämpfe waren inzwischen fast alle beendet worden.
„Hören Sie sich das an!" rief Kuruzin. „Die Kämpfe sind so gut wie vorüber. Und noch immer keine Nachricht von Vavischon."
Danton wußte, daß sich die Unruhe an Bord der METISA weiter steigern würde. Nur die Rückkehr der Männer, die das Schiff verlassen hatten, um ein gefährliches Unternehmen durchzuführen, konnte die Zurückgebliebenen von ihren Sorgen befreien.
Das Flimmern des Energieschirms, der das Tal abschloß, nahm sekundenlang an Intensität zu, um dann völlig zu erlöschen.
Rhodan nickte dem Telepprter zu.
„Jetzt sind Sie an der Reihe, Ras. Wir wünschen Ihnen Glück."
Tschubai blickte zum Gleiter Vavischons hinüber, der jetzt von der Steuerautomatik gelenkt wurde. Nichts schien sich dort verändert zu haben.
Während er sich konzentrierte, empfingen sie das mit Takvorian verabredete Signal.. Das bedeutete, daß Vavischon sich jetzt im Körper des Zentauren befand.
Tschubai teleportierte. Die Zellstruktur seines Körpers löste sich dabei in unzählige Atome auf. Es war ein Wunder, daß sie sich nach jeder Teleportation wieder zusammenfanden.
Tschubai hatte längst aufgehört, sich über dieses Phänomen Gedanken zu machen. Er benutzte seine Fähigkeiten wie andere Männer ihre Körperkräfte einsetzten.
Als Tschubai im Gleiter des takerischen Raumfahrers materialisierte, sah er den Pseudo-Körper Vavischons nicht sofort. Der Mutant war an den Kontrollen herausgekommen. Als er sich über den Pilotensitz beugte und nach hinten blickte, entdeckte er das, was von Vavischon übriggeblieben war. Es war eine eklig aussehende Masse, die ab und zu zuckte.
Tschubai wurde unwillkürlich an eine häßliche Riesenraupe erinnert.
Der Teleporter wußte, daß dieses organische Gebilde völlig hilflos war. Es konnte ihm nicht gefährlich werden. Trotzdem empfand Tschubai starken Widerwillen, als er sich dem Pseudokörper näherte.
Ich kann das Ding nicht anrühren! dachte er.
Tschubai schloß die Augen und kämpfte gegen seinen Widerwillen an.
Er fühlte, wie der Ekel ihn würgte, als er sich bückte, um das Gebilde anzurühren. Die Sorge, daß seine Emotionen Auswirkungen auf
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