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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vavischons glaubte.
    „Sicher werden wir früher oder später erfahren, was sich ereignet hat", sagte Norkloff. „Aber Vavischon werden wir nicht mehr finden."
    „Das ist bedauerlich", sagte Lorsschon, obwohl er das Gegenteil dachte. „Bis der Taschkar einen neuen Kommandanten der Exekutionsflotte bestimmt, werde ich die Befehlsgewalt übernehmen."
    Er hörte Norkloff auflachen.
    „Lachen Sie nicht!" rief Lorsschon. „Ich weiß, was Sie denken, aber Sie sollten vorsichtiger sein."
    „Ich denke überhaupt nichts", sagte Norkloff. „Ich finde manche Dinge nur äußerst merkwürdig. Außerdem sind Sie es, der die Verantwortung jetzt übernommen hat."
    Lorsschons Hände öffneten und schlossen sich. Er durfte die Auseinandersetzung mit Norkloff nicht auf die Spitze treiben.
    Norkloff gehörte zu den bekanntesten takerischen Wissenschaftlern. Wenn er seinerseits einen Bericht abfaßte, konnte er Lorsschon in ein schlechtes Licht rücken.
    „Wir wollen uns nicht streiten", sagte der Kommandant in einem verbindlichen Tonfall. „Setzen Sie sich mit den Behörden auf Schakamona in Verbindung. Sie werden Ihnen bei Ihren Untersuchungen behilflich sein." ,„Glauben Sie, daß es auf Schakamona eine Untergrundorganisation gibt?" fragte Norkloff direkt.
    „Ich vermute es", gab Lorsschon widerstrebend zu. „Vielleicht hat man Vavischon entführt, um uns zu erpressen."
    „Die Vorbereitungen, die zu einer von Ihnen angenommenen Entführung notwendig waren, können unmöglich auf Schakamona getroffen worden sein", erwiderte Norkloff. „Wir müßten dann unter allen Umständen Spuren finden. Die ganze Sache wurde vom Weltraum aus geleitet. Der beste Beweis dafür ist dieses Olkonorenschiff mit seiner geheimnisvollen Besatzung."
    Norkloff verschwieg, daß er im Verlauf seiner ersten Ermittlungen auf ein paar rätselhafte Dinge gestoßen war. Der Arenameister von Marschakol, mit dem er sich kurz nach seiner Ankunft unterhalten hatte, machte einen nervösen Eindruck.
    Einer seiner Tierpfleger, ein Mann namens Jofromet, war unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Norkloff stand noch am Anfang seiner Untersuchungen. Deshalb machte er dem neuen Kommandanten keine Andeutungen.
    „Vielleicht wird alles ein ungelöstes Rätsel bleiben", sagte er nachdenklich. „Vergessen wir nicht, daß es außer uns noch mehr intelligente Völker gibt. Denken Sie nur an die Wesakenos."
    Lorsschons Muskeln spannten sich, als er an die Wissenschaftler dachte, die ihnen in den Außenrandgebieten von Gruelf in Schwierigkeiten bereiteten.
    „Ich beende jetzt unser Gespräch", sagte er ins Mikrophon.
    „Teilen Sie mir alle Neuigkeiten mit, die Sie erfahren. Ich bin sicher, daß der Taschkar zur Aufhellung der Sachlage bald eine neue Kommission zusammenstellen wird."
    Den Seitenhieb gegen Norkloff hatte er sich nicht verkneifen können.
    Die Verbindung brach ab. Lorsschon lehnte sich zurück und dachte nach.
    Etwas Gutes hatte die ganze Angelegenheit: Er war Kommandant der Exekutionsflotte geworden und hatte alle Chancen, es auch zu bleiben.
     
    8.
     
    Grammick erwachte aus unruhigem Schlaf. Er zuckte zusammen, als jemand gegen seine Kabinentür klopfte. Nur allmählich fand er sich zurecht. Er atmete auf, als er erkannte, daß er sich an Bord der MARCO POLO befand. In seinen Träumen hatte er noch einmal alles erlebt, was sich auf Schakamona zugetragen hatte.
    Er schwang die Beine aus dem Bett.
    Sergeant Ballman kam unaufgefordert herein. Er hatte inzwischen seine Olkonoren-Maske abgelegt.
    „Wie ist es ausgegangen?" erkundigte sich Grammick gähnend. „Sind alle in Sicherheit?"
    „Ja", sagte Ballman wortkarg.
    Grammick sah ihn nachdenklich an.
    „Sie sind doch gekommen, um mir etwas zu erzählen.
    Befindet sich Vavischon an Bord?"
    „Er wird in einer Kabine gefangengehalten, die mit einem HÜ-Schirm abgesichert ist", berichtete 'Ballman. „Die Entführung hat fast planmäßig geklappt."
    „Planmäßig ist gut!" sagte Grammick spöttisch. „Sagen Sie lieber, daß es ein Wunder ist, daß wir noch leben." Bei seinen letzten Worten hatte sich sein Gesichtsausdruck verändert.
    „Was ist eigentlich mit Folly Utter geschehen? Hat man daran gedacht, ihn durch den Transmitter zu schicken, oder ist er mit der METISA explodiert?"
    Er packte Ballman an den Schultern und sah ihn fest an.
    „Sprechen Sie!" forderte er. „Was ist mit Folly Utter?"
    „Was ist mit Folly Utter!" echote Ballman. „Haben Sie nichts anderes im Kopf als diese

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