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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Café auf uns warten.«
    Wir stiegen in meinen Jaguar, gondelten die Fifth Avenue hinunter und stellten den Wagen am Central Park ab, denn das Hotel liegt auf der 59. West, die sich südlich des Parks von Ost nach West erstreckt. Wir schickten Mr. Parker auf die gegenüberliegende Seite des Grand Army Place, in die Bar des Hotels Savoy, und stiefelten in die Clubräume des Plaza.
    Es war kurz vor sechs. Trotzdem waren schon alle Tische besetzt. Selten habe ich so viele Blicke auf mir ruhen gefühlt wie in diesem Augenblick. Ladys jeder Altersklasse musterten uns mit unverhohlener Neugierde. Einige von ihnen besaßen Röntgenblicke, die bis auf den letzten Kontoauszug in der Brieftasche zu dringen schienen.
    Die Damen saßen rechts vom Eingang, während die Gentlemen sich um die linken Tische geschart hatten. Sie musterten die Eintretenden mit kritischen Blicken, weil sie Konkurrenz befürchteten.
    Ich schätzte etwa vierzig Damen und fünfunddreißig Männer in eleganten Gesellschaftsanzügen. Alle hofften, die Eroberung ihres Lebens zu machen.
    Als wir die Räume betraten, begann die Kapelle zu spielen.
    Phil und ich steuerten auf einen Tisch zu, der fast auf der Grenze zwischen beiden Fronten stand. Noch während ich mich setzte, begann ich die Damen unter die Lupe zu nehmen. Wilkinson konnte sich rühmen, jedem Geschmack etwas zu bieten. Blond, schwarz, rot, Hausmütterchen, Intellektuelle, Akademikerin, Vamp. Im Schein der Kristallleuchter glitzerte der Schmuck.
    Shirley Mason war nicht da.
    Ich stand auf, ging ins Foyer hinunter und betrat eine Telefonzelle. Ich wählte die Nummer unseres Distriktgebäudes und fragte nach, ob sich San Carlos noch nicht gemeldet hatte. Unsere Telefonistin verneinte. Ich hängte ein und wählte die Nummer des San Carlos-Hotel. Die Zentrale verband mich mit der Reception. Ich erkannte die Lady sofort an ihrer Stimme.
    Shirley Mason war noch nicht zurückgekehrt.
    Ich legte den Hörer wieder auf die Gabel und verließ die Telefonzelle.
    Die ersten Paare drehten sich auf der Tanzfläche, die sich vor dem Podium der Musiker befand. Ich ließ mich aufseufzend auf meinen Stuhl fallen.
    »Ist sie inzwischen auf getaucht?« fragte Phil.
    »Nein, sie wird Angst vor dem Heiraten haben. Oder aber sie fürchtet jemand anders und ist abgerückt, ohne ihr Apartment zu kündigen.«
    »Du mußt daran denken, daß sie entführt worden sein kann«, entgegnete Phil.
    »Allerdings«, gab ich zu. Meine Gedanken aber waren woanders. Ich überlegte, welche Rolle Shirley Mason tatsächlich in diesem Wust von Verbrechen gespielt haben konnte.
    Hatten wir einen Fehler gemacht, als wir Parker ins Savoy-Hotel ohne Begleitung hinüberschickten? Ich wollte Phil meine Zweifel mitteilen, als sich eine schmale Tür neben dem Musiker-Podium öffnete und drei Männer ins Rampenlicht traten. Der erste war in meinem Alter, wirkte gut durchtrainiert und trug einen weißen Abendanzug. Der zweite hatte den doppelten Umfang, steckte in einem mitternachtsblauen maßgeschneiderten Anzug. Im Knopfloch glühte eine rote Rose. Das eiförmige Gesicht strahlte wie bei einem Präsidentschaftskandidaten, der zum erstenmal vor die Fernsehkamera tritt. Der Mann war zwischen vierzig und fünfzig, er bewegte sich trotz seiner Körperfülle äußerst elastisch. Der dritte hatte ein leeres nichtssagendes Gesicht. Die Ärmel der weißen Anzugjacke waren einige Zoll zu kurz.
    Einige Damen begannen in die Hände zu klatschen.
    »Der Dicke wird der Boß sein«, raunte mir Phil zu.
    »Der Bursche hält sich eine Leibgarde. Scheint mächtig Angst vor den verlassenen Ehemännern zu haben.«
    Wir hatten richtig geschätzt. Der Dicke war Wilkinson. Er ließ sich von einem Weißbefrackten das Mikrofon zurechtbiegen. Dann trat er mit der Miene eines strahlenden Siegers hinter das golden glitzernde Rundfunkmikrofon und lächelte einige Sekunden lang, wobei er den Kopf nach allen Seiten drehte und mit seinen halberhobenen Händen grüßend winkte.
    »Scheint Reklame für Brillanten zu machen«, bemerkte Phil mit einem Blick auf Wilkinsons Finger, die mit Ringen vollgesteckt waren.
    »Meine sehr verehrten Ladies and Gentlemen«, begann er und lächelte wieder eine Weile das Mikrofon an, »ich, Lawrence Wilkinson, freue mich, Sie hier zum Luckerer-Tanztee begrüßen zu können. Genießen Sie die wenigen Stunden des Glücks und horchen Sie auf die phantastischen Klänge dieser ausgezeichneten Combo.«
    Er machte seine Sache so gut wie ein

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