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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unterlagen über Al Bitcher heraufzuschicken.«
    Mein Freund griff zum Telefon. In dem Augenblick brummte mein Apparat. Ich griff zum Hörer und meldete mich.
    »Captain Morgan ist an der Strippe«, sagte Myrna in der Zentrale, »er möchte Sie sprechen.«
    »Okay, stellen Sie durch«, erwiderte ich. Morgan leitete die Mordkommission Manhattan-Süd. Wenn er anrief, gab es garantiert Arbeit für uns.
    »Hallo, Morgan«, meldete ich mich, »was gibt es Neues?«
    »Hallo, Cotton«, erwiderte er mit einer abgrundtiefen Baßstimme, »soeben wurde ein Girl ermordet, direkt vor dem Seiteneingang des Police Headquarters. Es handelt sich um die Tänzerin Carol Landini.«
    h
    »Carol Landini?« fragte ich. »Ist mir nicht bekannt.«
    »Mag sein«, erwiderte der Captain, »die Lady hat fünfzehn Jahre im Zuchthaus gesessen, muß also verurteilt worden sein, als Sie noch auf der FBI-Schule hockten.«
    Ich machte mir auf einem Zettel Notizen.
    »Und was haben wir mit dem Mord zu tun? Dafür ist Ihre Kommission Manhattan-Süd I zuständig.«
    »Normalerweise ja«, antwortete Morgan, »aber dieser Fall ist keineswegs normal. Er erinnert an die alten Gangsterzeiten, wo die Burschen uns noch offene Straßenschlachten lieferten.«
    Er schilderte kurz den Hergang der Tat.
    »Die Zeugen haben den Todesschützen einwandfrei erkannt. Der Zeichner ist gerade dabei, eine Skizze nach den Schilderungen von zwei Männern anzufertigen«, schloß Morgan.
    »Aber noch immer verstehe ich nicht, warum dieser Mord in die Zuständigkeit des FBI fällt«, wandte ich ein.
    »Die Todesschüsse wurden aus einem Wagen abgegeben, der gestern in Dover im State Delaware gestohlen worden ist, wie eine Rückfrage ergeben hat. Und der Transport von gestohlenen Wagen über die Staatsgrenze ist ein Verbrechen, das das FBI verfolgt. Oder irre ich mich?«
    »Leider nein. Sie finden ja immer einen Dreh, einem einen Fall' anzuhängen.«
    ***
    Eine halbe Stunde später war ich bei Captain Morgan. Die Zeugen waren noch da. Wir klärten gemeinsam noch einige Einzelheiten, dann kam der Zeichner und brachte das Porträt eines Mannes herein. Er hatte es nach Angaben der Zeugen zusammengestellt.
    Ich warf einen Blick auf das Blatt. Es war ein sympathisches Allerweltsgesicht. Ich hatte den Eindruck, daß der Täter gerade über zwanzig war.
    »Es muß sich nach der Schilderung um einen Südländer handeln«, sagte Morgan. »Italiener oder Spanier.«
    Ich nahm das Zeichenblatt und hielt es dem Zeugen Denvis hin.
    »Ist das der Mann, der die Schüsse auf die Tänzerin abgegeben hat?« fragte ich.
    Denvis zögerte, hob die Schultern und schien mit dem Ergebnis nicht zufrieden zu sein.
    »So ähnlich hat er ausgesehen«, gab der Mann schließlich zu. Ich sah ihm an, daß er den Zeichner nicht beleidigen wollte und deshalb mit seinem vernichtenden Urteil zurückhielt.
    »Sie brauchen sich nicht zu genieren, Mr. Denvis«, sagte ich, »manchmal sitzen die Zeichner den ganzen Tag und verbessern immer wieder nach den Angaben der Augenzeugen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Das FBI hat ein Gerät, mit dem Gesichter zusammengesetzt werden können. Das ist einfacher und geht schneller. Sie werden dem Vaicom noch einmal die Angaben über das Aussehen des Mörders liefern, damit wir ein brauchbares Bild bekommen.«
    »Was halten Sie von der Zeichnung?« wandte ich mich an die drei anderen Zeugen.
    »Sie hat Ähnlichkeit mit dem Täter, der auf dem Beifahrersitz hockte«, gaben sie zu, »aber der Mann hat noch anders ausgesehen. Die Ohren standen ab. Das Kinn war länger und die Stirn höher.«
    »Und wer saß hinter dem Steuer?« fragte ich.
    Alle vier zuckten die Achseln.
    Morgan zückte eine Skizze vom Tatort. Miß Landini war vom Wagen sieben Schritte entfernt, als die Schüsse abgegeben wurden. Mr. Denvis befand sich fünf Yard hinter Carol Landini, die drei anderen waren weiter entfernt.
    Alle hatten den Todesschützen gesehen, aber keiner den Fahrer.
    »Es war diesig«, sagte Morgan, »außerdem muß man sich bücken, wenn man aus der Position von Denvis das Gesicht des Fahrers erkennen will, weil der Wagen ziemlich niedrig ist. Von der anderen Straßenseite wäre es leicht möglich gewesen, den Fahrer zu erkennen.«
    »Es sieht so aus, als ob die Burschen alles auf eine Karte gesetzt haben«, kombinierte ich, »warum haben sie es so schrecklich . eilig gehabt, die Frau auszuschalten?«
    Morgan zuckte die Achseln.
    »Ich kann leider die Akten über den Landini-Prozeß nicht

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