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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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blindlings auf mich. Ich wich zur Seite und riß gleichzeitig die rechte Faust hoch. Sie traf die Kinnspitze des Gorillas. Er schüttelte sich jedoch wie ein nasser Hund, der aus dem Hudson klettert und wieder festen Boden unter den Füßen hat. Zum zweitenmal wich ich zur Seite zurück, um dem Burschen erneut Gelegenheit zu geben, die Waffe in meiner Hand zu bemerken.
    Seinen dritten Angriff stoppte ich mit einer gestochenen Geraden, die über sein rechtes Auge rutschte und das Ohr streifte. Doch der Junge schien eine solche Behandlung zu gebrauchen, um überhaupt in Fahrt zu kommen. Mit Schaum vor dem Mund stürzte er sich erneut auf mich. Diesmal hatte ich keine andere Wahl, als ihm mit dem Pistolenlauf einen Schlag über den Arm zu ziehen. Der Gorilla schrie auf, ließ das Stück Bambusrohr fallen und sackte zusammen.
    In diesem Augenblick flog die Tür auf und Mr. Wilkinson stand auf der Schwelle.
    »Was geht hier vor?« zischte er. Die Ader an seiner Stirn schien mit blauem Farbstoff vollgepumpt zu werden.
    Ich ließ meine 38er Smith and Wesson sinken und sagte:
    »Ihre beiden Angestellten haben sich nicht nur geweigert, mich bei Ihnen anzumelden, sie wollten mich auch noch hinausprügeln, obgleich ich mich vorgestellt und sie gewarnt habe. Meine Schuld ist es nicht, wenn die Burschen einen Zahnarzt aufsuchen müssen.«
    Ich sah die Veränderung in Wilkinsons Gesicht wie in einem Film. Der Mann kniff die Lippen zusammen, blähte die Nase und verengte die Augen zu winzigen Schlitzen. Hinter seiner Stirn schien es mächtig zu arbeiten.
    Dann machte er den ersten Fehler. IOr fragte nicht nach meinem Namen was jeder andere in seiner Situation tun würde. Als er nach zehn Sekunden noch immer schwieg, sagte ich:
    »Auf dem Luckerer-Tanztee herrschen ja nicht gerade zarte Sitten. Entschuldigen Sie, aber ich habe mich noch nicht vorgestellt, Mr. Wilkinson — Cotton, FBI-Agent. Ich habe einige Fragen un Sie zu stellen, darf ich hereinkommen?« Ich zeigte ihm den FBI-Stern.
    Der Mann auf der Schwelle schien aus seiner Erstarrung zu erwachen.
    »Ich kann Sie nicht hindern, die Fragen zu stellen«, knurrte er und verschwand aus meinem Blickfeld.
    Ich hatte bis dahin so unglücklich gestanden, daß ich nur eine winzige Ecke des Zimmers sehen konnte. Mit wenigen Schritten war ich an der Tür, stieß sie bis hinten hin auf und blickte in die schreckgeweiteten Augen von Miß Mason.
    Wilkinson riß das Girl aus dem Sessel hoch und preßte sie an sich, während er seinen rechten Arm von hinten um ihren Hals schlang. Mit der Linken riß er eine Pistole aus dem Hosengurt und richtete die Waffe auf meine Stirn.
    »Keinen Schritt, G-man, oder dieses Girl stirbt«, sagte er eiskalt.
    »Sie sind dabei, Wilkinson, eine Riesendummheit zu machen«, sagte ich seelenruhig, »denn gerade über Miß Mason wollte ich mich mit Ihnen unterhalten.«
    »Für solche Scherze habe ich weder Zeit noch Verständnis, G-man. Ich stelle jetzt die Bedingung. Du läßt mich mit dem Girl abschwirren. Solltest du mich jedoch verfolgen, stirbt sie.«
    »Nimm Verstand an, Wilkinson.«
    »Ich werde euch Schnüfflern ein Schnippchen schlagen! Wilkinson denkt nicht daran, die sauer verdienten Bucks dem Staat in den Rachen zu werfen. Komm, mein Täubchen.«
    Shirley Mason war leichenblaß. Im Rückwärtsgang zerrte Wilkinson sie zu i Iner Tür, die sich hinter seinem Rücken befand.
    »Es ist sinnlos, Wilkinson«, sagte ich, »das ganze Hotel ist umstellt. Hier kommst du nicht heraus.«
    Er antwortete mit dem Gelächter eines Irren, riß die Tür auf und verschwand.
    Ich blieb drei Sekunden wie angewurzelt stehen und horchte in den Nebenraum. Hatten die Gorillas zugehört, was ihr Boß geplant hatte? Ich steckte den Kopf durch die Tür und sah sie noch immer am Boden liegen. Mit viel Schwung knallte ich die Tür zu und schloß ab. Die Burschen konnten mir nicht in den Rücken fallen.
    Aber durfte ich Miß Mason in Gefahr bringen? Das tat ich, wenn ich die beiden jetzt verfolgte. Doch ich durfte sie auch nicht diesem Teufel in Menschengestalt preisgeben.
    Mit einem Satz war ich an der Tür und sprang in den Flur.
    Rechts befand sich eine Tür, die in die Hotelhalle führen mußte. Links, am Ende des zehn Yard langen Flurs, war ein Fahrstuhl. Der Korb jagte gerade nach oben. Ich sah noch die Hosenbeine von Wilkinson. Die Füße von Miß Mason schwebten einige Zoll über dem Boden. Der Bursche mußte das Girl noch immer an seine Brust gepreßt halten.
    Ich brauchte

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