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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fall, daß ich ihnen folgte. In der Zeit wollte Wilkinson die Maschinenpistole aus dem Schrank holen.
    Noch in der gleichen Nacht wurde Luckerer ausgehoben. Der Rauschgifthändler hatte einen schwungvollen Betrieb mit heiratswilligen Frauen aufgezogen, die sich durch seine Vermittlung wohlhabende Männer angelten. Aber schon Wochen nach der Eheschließung schickte Wilkinson den Ehemännern anonyme Briefe und .klärte sie über das verwerfliche Vorleben ihrer Frauen auf. Er heizte ihnen dermaßen ein, daß die Männer in den meisten Fällen auf Scheidung drängten und sich durch schwindelnd hohe Summen »loskauften«, weil sie einen Gesellschaftsskandal befürchteten. Sie wagten nicht einmal, gegen Wilkinson vorzugehen. Auf diese Weise scheffelte der Gangster ein Vermögen zusammen. Denn er kassierte den größten Teil der Abfindungssummen.
    Nachdem Lawrence Wilkinson und Shirley Mason mit einem Polizeiwagen abtransportiert waren, gingen Phil und ich zum Savoy-Hotel hinüber. Mr. Parker hockte noch in der Bar. Er sah uns aus glasigen Augen an. Aber er erkannte uns wieder und wollte uns umarmen.
    »Habt ihr Shirley gefunden?«
    »Ja«, sagte ich, »aber sie läßt sich im Augenblick nicht sprechen.«
    Er wollte die Gründe erfahren. Aber ich vertröstete ihn. Wir tranken noch eine Tasse Kaffee, dann brachten wir Mr. Parker in sein Hotel.
    Am nächsten Morgen, an seinem »Hochzeitstag«, erfuhr er von uns die Wahrheit. Wir brachten sie ihm so schonend wie möglich bei.
    Noch jemand triumphierte, als wir ihm für die drei Tage Haft unser Bedauern aussprachen — Roberto Palmese. Als er sich schon freudestrahlend von uns verabschieden wollte, wurde ihm ein neuer Haftbefehl unter die Nase gehalten. Der Prozeß wegen illegaler Rauschgift-Einfuhr wurde gegen ihn bereits vorbereitet, nachdem man seine Geheimkorrespondenz aufgetrieben und ausgewertet hatte.
    Palmese wurde blaß, als er diese Neuigkeit erfuhr.
    Noch am gleichen Abend packte ich eine Kiste mit guten Brasilzigarren und schickte sie an die Adresse von Frederic, dem aufmerksamen Parkhaus-Angestellten. Er hat mir das Leben gerettet.
    ENDE

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