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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte. Es war ein Mann namens Vincent van Akkeren.
    Gold und Geld machten unabhängig. Und van Akkeren mußte unabhängig bleiben, damit er seine Aufgaben als menschlicher Baphometh erfüllen konnte.
    Malapartus verschloß die Truhen wieder und wandte sich um. Mit leisen Schritten näherte er sich der kleinen Statue, deren Augen von innen strahlten und leuchteten.
    Malapartus blieb vor ihr stehen. »Ja«, sagte er. »Ich fühle es. Du lebst, du willst mir eine Botschaft vermitteln. Kommt er schon?«
    Baphomeths Augen verdunkelten sich für einen Moment, dann strahlten sie noch heller, und Malapartus hatte verstanden. »Es ist gut«, flüsterte er. »Ich weiß Bescheid…«
    Er verließ die Höhle und stellte sich in den Wald, um Baphomeths Stellvertreter zu empfangen.
    Vincent van Akkeren würde kommen, und er, Malapartus, hatte dann seine Pflicht erfüllt…
    ***
    Es hatte einen leichten Ärger mit dem Arzt gegeben, weil dieser Kommissar Mallmann unbedingt bei sich behalten wollte, aber Will hatte sich dagegen gewehrt.
    Mit Erfolg, denn er bekam einige Tabletten, die er auch nahm, und eine Viertelstunde später ging es ihm angeblich besser.
    Professor Engelbrecht war in das nächste Krankenhaus gebracht worden. Dort kümmerten sich die Ärzte um ihn. Ich hoffte, daß sie den Professor retten konnten.
    Wir aber fuhren in Richtung Karlsruhe. Diesmal saß ich am Steuer, weil sich Will Mallmann noch ausruhen wollte.
    Schon bald sah ich an der linken Seite die sanften Hügel und abgerundeten, tief bewaldeten Berge des Odenwalds, in dem man sich so prächtig erholen konnte.
    Wir aber waren nicht gekommen, um uns zu erholen, wir mußten Malapartus finden.
    Noch vor dem Neckar fuhren wir ab. Zuerst noch durch flaches Land, vorbei an kleinen Orten, die sehr nett aussahen, auch wenn an ihrer Peripherie Hochhaus-Siedlungen in den klaren, sonnigen Herbsthimmel wuchsen.
    Später drangen wir ein in eine märchenhafte Landschaft mit verwunschen wirkenden Dörfern, engen, kehrenreichen Straßen und einer herrlich klaren Luft.
    Der Ort, in dem sich Gisbert zurückgezogen hatte, lag ziemlich hoch. Man konnte die Lage schon als höheres Tal bezeichnen. Einige Einbahnstraßen machten mir ebenso zu schaffen, wie die Enge der Gassen, aber schließlich hatten wir unser Ziel gefunden und rollten auf einen kleinen Hinterhof, wo wir den Manta abstellten.
    Ein Passat stand auch dort.
    »Das ist Neumanns Fahrzeug gewesen«, sagte der Kommissar, als wir den Manta verließen.
    Ich schaute in das Fahrzeug. Es war nichts Verdächtiges zu sehen.
    Auf dem Rücksitz lag eine Decke, die allerdings meine Neugierde entfachte. Will und ich waren uns einig. Wir öffneten die Beifahrertür, die nicht verschlossen war.
    Will suchte den Fond ab, ich kümmerte mich um das Handschuhfach. Viel fand ich nicht. Kugelschreiber, eine kleine Taschenlampe, zwei Schachteln Zigaretten, Tankquittungen und – fast nicht zu sehen, weil es so dunkel war – ein schmales Notizbuch, das ich sofort einsteckte.
    Mallmann hatte es nicht mitbekommen. Er stand blaß neben der offenen Tür und stützte sich ab. »Hast du etwas gefunden?«
    »Ja, ein Buch.« Ich holte es hervor.
    »Schlag mal auf.«
    Das tat ich auch. Wir beide sahen die Eintragungen, lasen aber noch nicht, weil wir erst mit der Wirtin sprechen wollten.
    Wir hatten uns telefonisch angemeldet. Sie hieß Erika Mang und war schon seit einigen Jahren Witwe, wie sie dem guten Will Mallmann am Telefon erklärt hatte.
    Da wir nicht als Diebe kamen, sondern ganz offiziell, wollten wir das Haus auch durch den Vordereingang betreten. Es roch staubig, zudem war es still zwischen den Wänden, und wir mußten uns nach links wenden, um die dunkle Wohnungstür der Witwe zu erreichen.
    Will schellte.
    Hinter der Tür schepperte es, aber es kam niemand, um zu öffnen.
    »Die Frau weiß doch Bescheid.«
    Ich nickte.
    Will Mallmann wollte es noch einmal versuchen, ich aber legte ihm meine Hand auf die Finger. »Laß es sein, Will, wir gehen so hinein.«
    »Ahnst du Schlimmes?«
    »Möglich.«
    Der Kommissar schluckte. »Verdammt, John, diese Frau hat niemandem etwas getan. Wer sollte sie…?«
    »Noch wissen wir nichts.«
    Ich hatte mittlerweile mein Besteck aus der Tasche geholt. Jeder Einbrecher hätte daran seine helle Freude gehabt, denn was unsere Wissenschaftler ausgetüftelt hatten, war so stark.
    Die Tür sprang auch sofort auf. Ich hielt sie an der Klinke fest. Aus der Wohnung drang kein Geräusch. Eine nahezu bedrückende

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