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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Auftrag sogar abgesegnet, auch wenn er selbst nicht hundertprozentig davon überzeugt war, wie man ebenfalls nachlesen konnte.
    Gisbert hatte geforscht. Ein paarmal fiel der Name Baphometh, was bei mir natürlich Alarmsignale auslöste. Leider hatte Neumann nur Fragmente niedergeschrieben, bis er schließlich auf den letzten Seiten seine Forschungen zusammenfaßte und auch einige geschichtliche Hintergründe preisgab.
    Es hatte sich um eine Gruppe von Templern gehandelt, die der großen Vernichtung entkommen waren. Sie hatten sich nach Deutschland absetzen können und waren auch in diesem Reich gejagt worden, denn der französische Einfluß und der des Papstes reichten weit.
    So hatten die Templer sich dem Teufel zugewandt, und zwar Baphometh, dessen Statue sie anbeteten, weil sie sich von ihm eine große Hilfe erhofften.
    Sie stellten nicht nur sich unter seinen Schutz, auch die beiden Schatztruhen, die sie mitführten. Baphometh hatte ihnen erklärt, wo sie den Schatz verbergen sollten. Er mußte dort so lange liegenbleiben, bis die Zeit reif war.
    Jemand würde kommen, der ihn an sich nahm. So lange mußte er aber gehütet werden, und das sollte ein Mann namens Malapartus übernehmen, der Anführer der Flüchtlinge.
    Dafür bekam er als Lohn ein langes Leben.
    »Lange genug hat er ja gelebt«, knirschte Will. »Wird Zeit, daß wir es auslöschen.«
    Ich las weiter. Gisbert hatte auch geschrieben, daß er keinen Hinweis auf den Zeitpunkt gefunden hatte, wann die Zeit nun reif war.
    Gefühlsmäßig aber war er davon ausgegangen, daß dieses Jahr entscheidend werden würde.
    »Es ist entscheidend geworden«, sagte ich, als ich das Notizheft zurück auf den Tisch legte.
    »Wahrscheinlich sogar der heutige Tag«, murmelte Will und preßte seine Fingerspitzen gegen die Schläfen. »Mir bereitet nur Sorge, daß ich nicht weiß, wer diesen Schatz finden soll oder für wen er eigentlich bestimmt ist.«
    »Da könnte man nur vermuten.«
    Der Kommissar streckte mir seine Rechte entgegen. »Bitte sehr, John, ich hindere dich nicht daran.«
    Mein Lächeln fiel karg aus. »Ich denke da an einen bestimmten Mann oder eine bestimmte Person.«
    »Die ich kennen muß?«
    »Zumindest den Namen.« Heftig winkte ich ab, als ich Wills gespanntes Gesicht sah. »Es ist wirklich nur alles Theorie. Nagele mich also nicht darauf fest.«
    »Nein, nein, sag ihn.«
    »Vincent van Akkeren!«
    »Der Grusel-Star?«
    »Richtig, mein Freund. Van Akkeren ist der legitime Nachfolger Baphomeths. Wie ich ihn kenne, will er die Schätze der Templer an sich reißen. Vieles darunter ist wahrscheinlich schwarzmagisch. Es kann ihm noch mehr Kraft und Einfluß geben. Deshalb glaube ich fast daran, daß er sich für den Mord an Erika Mang verantwortlich zeigt.«
    »Dann hätten wir ja die zweite Gruppe.«
    »So ungefähr.«
    »Kommen wir gegen ihn an?«
    »Ich weiß es nicht. Bisher hat er mich nicht erledigen können. Ich ihn aber auch nicht. Machen wir uns also darauf gefaßt, daß er uns über den Weg laufen kann.«
    »Weg ist gut«, sagte Mallmann und lachte auf. »Wir wissen nicht einmal, wo wir suchen sollen. Davon hat der gute Gisbert Neumann leider nichts geschrieben.«
    »Aber Engelbrecht erwähnte einen Steinbruch.«
    Mallmann war skeptisch. »Meinst du?«
    »Ja.«
    Der Kommissar strich mit dem Zeigefinger über den Rücken seiner Römernase. »Ja, eigentlich hast du recht. Ein Steinbruch wäre der richtige Platz. Vorausgesetzt, man trägt ihn nicht ab. Das Glück werden die Templer sicherlich nicht haben.«
    »Da gebe ich dir recht. Wahrscheinlich geraten sie schon in die Nähe des Verstecks. Deshalb beeilt sich die andere Seite auch so. Ein Rädchen greift ins andere.«
    »Herrlich, John.« Mallmann rutschte von der Kante. »Wenn deine Theorie stimmt, haben wir viel gewonnen.«
    »Das meine ich auch.«
    Der Kommissar faßte noch einmal zusammen. »Die Mordkommission benachrichtigen wir später. Jetzt kümmern wir uns um den Steinbruch und lassen uns den Weg dorthin erklären.«
    »Keine Einsprüche, alter Freund.«
    Mit einem komischen Gefühl verließen wir das kleine Haus.
    Draußen schüttelte sich der Kommissar. Inzwischen war die Dämmerung hereingebrochen. Straßenlaternen gaben einen milden Schein ab. Man hatte hier auf irgendwelche kalten Peitschenleuchten verzichtet, das Licht paßte sich dem gesamten Flair des Ortes an.
    Wenn man sich nach einem Ziel erkundigen will, geht man am besten in eine Gaststätte. Wir gingen nicht, wir

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