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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Typ!«
    »Gut, dann paß auf. Ich schaue mir das Haus noch von unten bis oben an. Irgendwo muß er ja stecken.«
    »Der wird schon längst verschwunden sein«, preßte Will Mallmann hervor. »Außerdem ist der Garten verdammt groß.«
    »Abwarten.«
    Ich drehte mich um, als es passierte. Zum Glück hatte ich meinen Blick auf die Zimmertür gerichtet, die aber flog nicht nur auf, sie wurde auch in der Mitte zerfetzt, denn das Geschoß war mit ungemein starker Wucht dagegen gerammt.
    Es war keine Kugel, ein fast kopfgroßer Goldklumpen hatte die Tür zerstört und raste auf mich zu…
    ***
    Er erinnerte mich an einen Kometen ohne Schweif. Zwar war er nicht so schnell wie dieser, doch ich befand mich plötzlich in Lebensgefahr. Wenn mich der Klumpen erwischte, war es aus.
    Er kam wie ein Geschoß, ich aber sprang zur Seite, ging gleichzeitig zu Boden und hörte, wie er mit einem dumpfen Laut gegen die Wand hämmerte. Als ich aufsprang, riß ich gleichzeitig einen Tisch in die Höhe. Die Platte war zwar nicht besonders dick, aber etwas von der Wucht würde ich dem Goldklumpen nehmen können.
    Er kam zurück.
    Wie ein Ball, den jemand hochgeworfen hatte. Eine kompakte Masse, die auch der Tisch nicht aufhalten würde, deshalb schleuderte ich das Möbelstück in die Flugbahn des Goldklumpens, und beide prallten zusammen, wobei ich mich wieder von der mörderischen Kraft des Wurfgeschosses überzeugen konnte.
    Der Tisch wurde zerstört, und der Klumpen erwischte mich zum Glück nicht.
    Er fand seinen Weg in Richtung Tür, und ich sah, daß er wie ein lässig geschleuderter Ball von einer Gestalt aufgefangen wurde, die plötzlich vor der Tür und bei uns im Zimmer stand.
    Die Gestalt war aus dem Nichts gekommen. Ein Mann mit goldenem Schmier an den Händen stand da und fing den Klumpen geschickt auf.
    Ich war konsterniert. Nicht allein darüber, daß die Gestalt so plötzlich aufgetaucht war, nein, ich wußte auch, daß ich einen Mörder vor mir sah, aber einen Killer, der einfach nicht in unsere heutige Zeit passen wollte.
    Der Mann trug einen langen, altertümlichen Mantel aus graubraunem Sackleinen. Das Kleidungsstück reichte bis auf seine Füße, und es war sehr hoch geschlossen. Aus den weiten Ärmeln schauten Hände wie knorrige, dünne Zweige hervor, und sie hielten den Goldklumpen fest, als wäre er ein Spielzeug.
    Er starrte mich an. In seinen Augen las ich eine tödliche Drohung.
    Ich richtete mich schon auf eine Auseinandersetzung ein, als er sich plötzlich zurückzog und im Gang verschwand.
    Sofort war ich da – und sah ihn nicht mehr. Der Unbekannte hatte sich aufgelöst.
    Schwitzend lehnte ich mich gegen den Türpfosten und sah ihn nicht. Der Unbekannte hatte sich buchstäblich in Luft aufgelöst.
    Ich wußte, daß es diese Dinge gab, schluckte einige Male und betrat das Bad, denn dort hatte ich ein Telefon gesehen. Der Professor mußte unbedingt in ärztliche Behandlung.
    Während ich anrief, beobachtete ich ihn. Er jammerte vor Schmerzen. Manchmal hob er die Arme, um die Stellen abzutasten, wo das Gold klebte, aber es gelang ihm nicht, es abzureiben.
    »Die Hilfe ist unterwegs«, versprach ich ihm.
    Mit dem linken Auge schaute er mich an. »Hilfe?« fragte er leise und brachte so etwas wie ein Kopfschütteln zustande. »Nein, ich glaube nicht, daß mir noch jemand helfen kann.«
    »Man wird das Gold abwaschen oder abkratzen. Verlassen Sie sich darauf.«
    Er ging nicht auf meine Bemerkung ein. »Sie müssen ihn finden. Sie müssen ihn stellen.«
    »Wer ist es, Professor?«
    »Mala… Malapartus!«
    »Den Namen habe ich nie gehört!«
    Engelbrecht drehte sich, so daß er jetzt seitlich lag. »Namen sind wie Schall und Rauch. Dieser hier hat die Zeiten überlebt, das sagte er mir. Er ist der Hüter des Schatzes.«
    »Sie sprechen von dem Templer-Schatz.«
    »Natürlich.«
    »Dann hat Neumann ihn gefunden?«
    »Das muß wohl so sein. Ich war ja unterwegs.«
    »Hat er Sie nicht eingeweiht? Schließlich war er ihr Schüler?«
    »Kaum. Vor meiner Reise erzählte er mir, daß er endlich dicht vor dem Erfolg steht.« Vor Schmerzen konnte der Professor kaum reden, trotzdem stellte ich ihm noch eine Frage.
    »Wo befindet sich der Schatz?«
    »Davon hat er nichts gesagt.«
    »Auch nicht ungefähr?«
    Der Mann quälte sich, das war zu sehen. Seine Schmerzen nahmen ständig zu. Er hob einen Arm und tastete dorthin, wo sich das Gold in seinem Gesicht verteilt hatte. »Es brennt!« flüsterte er. »Verdammt, es brennt mir

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