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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich…«
    »Schon gut, ich komme. Wo wartet der Typ?«
    »An der großen Bude, wo die Piste ausläuft.«
    »Ich gehe hin, und du machst weiter.«
    »Klar, Boß.«
    Peter Kropp schüttelte den Kopf und packte die Papiere zusammen, die er in einen kleinen Tresor einschloß. Wenn er nicht in der Bude war, sollte kein Fremder Einblick in die Unterlagen nehmen können. Er setzte den roten Helm auf, zog seine dicke Jacke über und löschte das Licht. Dann stampfte er aus dem Bau. Seine Schritte hallten auf den Bohlen. In der Luft lag die nie abreißende Staubschicht wie eine dicke Nebelwolke. Am Tag verdeckte sie die Sonne, in der Nacht ließ sie die Gestirne unsichtbar werden.
    Aus der Tasche holte er eine zur Hälfte angerauchte Zigarre und klemmte sie zwischen seine Lippen. Während er ging, zündete er sie an. Kropp blieb auf den Bohlen. Verteilt standen die hellen Lampen, die einen weißbläulichen Schein abgaben, durch den die dicken Staubwolken trieben. Drei Bagger waren dabei, das Gestein mit den hämmernden Schlägen ihrer Schaufeln zu zerkleinern. Der infernalische Krach hallte als nie abreißende Geräuschkulisse durch die Mulde und wurde von der hohen Wand als Echo zurückgeworfen.
    Die Schlafbaracke der Arbeiter stand ein wenig abseits. Und dort parkte auch der große schwarze Wagen, eine Mercedes-Limousine.
    Die Ausläufer einer Lichtinsel erwischten ihn soeben noch. Peter Kropp konnte erkennen, daß die hinteren Scheiben durch Vorhänge verdeckt wurden. Das sah sehr nach einem hohen Besuch aus, doch der Vorarbeiter beschloß, sich nicht einschüchtern zu lassen.
    Er ging auf den Wagen zu.
    Als er etwa fünf Schritte von ihm entfernt war, öffneten sich die beiden vorderen Türen, und zwei Männer stiegen aus. Einer von ihnen war ein regelrechter Klotz, eine Art Leibwächter. Der zweite war von der Körpergröße her fast ebenso groß, aber schlanker. Dennoch wirkte er gefährlicher als der Leibwächter-Typ. Er trug keine Kopfbedeckung. Das dunkle Haar war nach hinten gekämmt, und sein Gesicht hatte einen scharfen Zug.
    »Sind Sie der Chef?« fragte er.
    »Ja.« Kropp ärgerte sich darüber, daß seine Stimme unsicher klang. Dagegen konnte er nichts machen. Der Schlanke, dessen Hände in den Taschen seines dunklen Mantels vergraben waren, übte auf ihn eine negative Faszination aus.
    »Gut, ich möchte nämlich, daß Sie in den nächsten Minuten die Arbeit hier einstellen.«
    Peter Kropp glaubte, sich verhört zu haben. »Was soll ich tun?« fragte er nach.
    »Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?«
    »Ja, Mann, das haben Sie. Sehr deutlich sogar. Aber ich kann es kaum glauben.«
    »Ich will es so.«
    Kropp holte tief Luft. »Wer gibt Ihnen überhaupt das Recht, so mit mir zu reden? Von welch einer Firma kommen Sie? Nicht von meiner, dann hätte ich Sie kennen müssen. Wer hat Sie geschickt, verdammt?«
    »Vielleicht der Teufel!«
    Peter Kropp war so baff, daß er nicht antworten konnte. Er lief rot an und fragte: »Wollen Sie mich verarschen?«
    Der andere ging darauf nicht ein. Er fragte nur: »Stellen Sie die Arbeit nun ein oder nicht?«
    »Nein, zum Teufel!« Er trat mit dem Fuß auf. »Im Gegenteil, wir werden noch einen Zahn zulegen müssen, wenn wir das schaffen wollen, was wir uns vorgenommen haben.«
    Van Akkeren schob die Unterlippe vor und nagte für einen Moment daran. Sein Blick bekam etwas Eisiges. Der Geduldsfaden schien jeden Augenblick zu zerreißen. »Wir brauchen dieses Gebiet. Sie können morgen den Tag und die Nacht durcharbeiten, aber für heute ist Schluß.«
    Peter Kropp hatte seinen Dickschädel. Er wollte etwas Scharfes erwidern und trat einen Schritt nach vorn. Das sah van Akkeren als einen Angriff an.
    Er ging zur Seite und hob nur kurz die rechte Hand. Es war das Zeichen für seinen Leibwächter. Der bullige Mann bewegte seinen rechten Arm in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Über die Motorhaube des Mercedes flog etwas Glänzendes hinweg, drehte sich noch in der Luft und fand das Ziel treffsicher.
    Plötzlich wurde Kropp die Luft knapp. Er begriff kaum, was geschehen war. Als der Schmerz kam und er die Feuchtigkeit des Blutes an seinem Hals spürte, ahnte er, daß er in höchster Gefahr schwebte. Der andere zog an der dünnen Schlinge so heftig, daß Kropp nach vorn fiel und auf die Motorhaube stürzte. Er war nicht einmal dazu gekommen, einen Laut auszustoßen.
    Van Akkeren aber schaute eiskalt auf ihn herab. Dann hob er abermals die Hand.
    Sein Leibwächter

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