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0457 - Satans bester Freund

0457 - Satans bester Freund

Titel: 0457 - Satans bester Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einander alle bei den Händen und schufen so eine Verbindung untereinander, und Zamorra konzentrierte seine Gedanken auf Ted Ewigks Villa und wünschte sich und die anderen dorthin.
    Übergangslos wechselte die Umgebung. Schon an der Gestaltung des Raumes sah Zamorra, daß sie ihr Ziel erreicht hatten. Sie durchquerten den langen, von blauem Licht erfüllten Korridor, erreichten Teds Getränkekeller und stiegen die Treppe hinauf.
    Die schwarzhaarige Carlotta erwartete sie bereits.
    »Hast du deinen Job nun doch an den Nagel gehängt, daß du während der Woche hier sein kannst?« wunderte Zamorra sich. Bisher hatte sich Carlotta trotz ihrer engen Bindung an Ted Ewigk geweigert, ihre berufliche Unabhängigkeit aufzugeben. »Wir können zusammen leben und zusammen alt werden, aber mein Geld verdiene ich mir immer noch selbst«, war ihre Devise. Auch ihre kleine Wohnung in einem Mietshaus in der Innenstadt hatte sie behalten und pendelte häufig zwischen beiden Wohnungen hin und her.
    »Ich habe mir Urlaub genommen«, sagte sie. »Wenn es Ted so schlecht geht, kann ich doch nicht arbeiten! Ich wäre viel zu unkonzentriert, weil ich ständig an ihn denken muß. Ich bin jeden Tag so lange wie möglich bei ihm.«
    »Er ist also wieder bei Bewußtsein?«
    Carlotta zuckte mit den Schultern. »Mal ist er wach, mal nicht, und wenn er einschläft, ist er mit keinem Mittel zu wecken. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel. Sie können sich ja auch die Verfärbung seines Armes nicht erklären.«
    »Ist er immer noch so abweisend?«
    »Auch das wechselt. Man kann nie genau sagen, in welcher Stimmung er ist. Aber vielleicht ist es ganz gut, daß er in der letzten Zeit so aggressiv geworden ist. So kann er sich dagegen wehren, daß die Ärzte ihn zu einer Amputation überreden. Sie sehen eben keine andere Möglichkeit mehr, ihm zu helfen.«
    Zamorra griff in die Tasche und holte den kleinen Dhyarra-Kristall 3. Ordnung hervor, den er eingesteckt hatte, bevor sie über den kurzen Weg der Regenbogenblume nach Rom hinüber wechselten. »Es hat zwar bei meinem letzten Besuch nicht geklappt, aber vielleicht gelingt es uns diesmal, wenn wir uns psychisch zusammenschließen. Zu fünft haben wir ein beachtliches magisches Potential. Vielleicht können wir es diesmal gemeinsam schaffen, den magischen Keim zu zerstören.«
    »Deshalb also warst du so froh, daß wir mitgekommen sind«, murmelte Rob Tendyke. Es klang wie ein Vorwurf.
    »Natürlich! Wir versuchen mit allen Mitteln, unsere Freunde und Besucher auszunutzen«, sagte Nicole mit mildem Spott, ehe Zamorra etwas antworten konnte.
    Tendyke hob die Brauen, sagte aber nichts mehr.
    Mit Ted Ewigks Wagen und einem Taxi fuhren sie zum Hospital. Carlotta, die kein eigenes Auto besaß, fuhr Teds Mercedes-Coupé, während er im Krankenbett lag.
    Die Stationsschwester war alles andere als begeistert, als gleich sechs Besucher gleichzeitig auftauchten, und wollte den Zutritt zu Teds Erster-Klasse-Zimmer verweigern. Aber Carlotta schob die Frau einfach beiseite und trat mit den anderen ein.
    Ted Ewigk war wach.
    »Was wollt ihr denn alle hier?« fragte er bitter. »Mich ein letztes Mal sehen und bemitleiden, weil mir diese Weißkittel morgen den Arm abschneiden? Der Teufel soll sie alle holen! Wenn ich könnte, wäre ich schon längst auf und davon.«
    Zamorra sah ihn überrascht an. »Morgen?«
    »Ja«, erwiderte Ted. »Dieser Oberkurpfuscher meint, er dürfe nicht länger warten. Er müsse amputieren, ehe die Vergiftung auf den gesamten Organismus übergreife. Dabei kann keiner dieser Möchtegern-Witzbolde auch nur eine Spur von dem Gift feststellen. Sie kennen auch kein Gift, das für eine Schwarzfärbung der Haut verantwortlich sein kann. Nichts, gar nichts. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen mir Stärkungsmittel verabreichen. Aber von diesen Experten denkt keiner daran. Ich habe dem Chef angedroht, mich zu revanchieren und ihn auch um einen Arm ärmer zu machen, wenn er wirklich amputiert. Verdammt, könnt ihr mich hier nicht herausholen?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das ist nicht so einfach, mein Freund«, sagte er. »Du würdest es doch nicht schaffen.«
    »Du bist zu geschwächt«, sagte auch Carlotta. »Vergiß nicht, daß ich dich fast tot in deinem Haus gefunden habe. Du brauchst Pflege und ärztliche, sogar notärztliche Betreuung. Denk daran, daß du…«
    Sie unterbrach sich. Ted schloß übergangslos die Augen und sank in die Kissen zurück. Eines der Geräte, die sie an ihn

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