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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwischendurch, als Rasputins Testament Furore machte. Ich möchte da doch unterscheiden.«
    »Und wie bitte?«
    »Ganz einfach, Mark. Nicht alle KGB-Leute sind gleich. Es gibt Leute, die zu einer harten Richtung tendieren und andere, die diplomatischer sind.«
    »Zu denen zählst du auch Golenkow.«
    »Das versteht sich.«
    »Gut, das ist deine Meinung. Ich wäre dafür, daß wir zunächst einmal die beiden Felsen zur Seite räumen. Vielleicht rollen sie bis zu der Stelle, wo der Weg breiter wird.«
    Diesmal störte uns kein Ghoul bei der Arbeit. Wir mußten einige Male ansetzen, um die schweren Brocken in Bewegung zu bekommen. Als sie einmal rollten, waren sie auch durch nichts mehr aufzuhalten. Sie nahmen nie den direkten und geraden Weg, sondern tickten gegen die Wände, aber ihr in Bewegung geratenes Eigengewicht war so stark, daß sie auch nicht aufgehalten wurden.
    Wir stiegen in den Range Rover und folgten den beiden abwärts rollenden schweren Brocken.
    Den engen Teil der Strecke hatten wir zum Glück hinter uns gelassen. Von nun an bekamen wir etwas mehr Platz. Hin und wieder hörten wir noch das Rumoren der Steine, wenn sie sich ihren Weg in die Tiefe bahnten. Baxter, der neben mir saß, schaute des öfteren aus dem offenen Fenster. Er roch auch nach, doch der Leichengestank war verschwunden. Einen zweiten Ghoul hatten sie nicht geschickt.
    Die Steine waren bis in den schäumenden Bach gerollt, der irgendwo in den Bergen entsprang und in der Ebene ein breites Bett fand, in dem er bis zum Meer transportiert wurde. Über eine Steinbrücke rollten wir und sahen bereits in der Ferne die Silhouette der Hauptstadt liegen. Davor lag die Ebene wie ein grüner Teppich, der kreuz und quer von mehreren Straßen durchzogen wurde.
    »Wo willst du jetzt hin?« fragte mich Mark.
    »Zu unserem Haus.«
    »Wieso?«
    »Suko und ich haben uns privat eingemietet. Hotelzimmer waren nicht mehr zu bekommen.«
    »Ich wohne in der Botschaft.«
    »Du hast es auch besser.«
    Er lachte und schlug mir auf die Schulter. Wir wurden sehr schnell wieder ernst und besprachen schon im groben Raster unsere nächsten Schritte. Klar, daß diese KGB-Burg Priorität besaß. Baxter ging davon aus, daß sie die Geburtsstätte der Gespenster-Ghouls war.
    »Ich frage mich nur, wie sie entstehen können!«
    »Das werden wir noch herausfinden.«
    »Ich gehe auf jeden Fall hinein!« erklärte der CIA-Agent.
    »Frag mich mal.«
    »Wie willst du es anstellen?«
    »Keine Ahnung. Aber es wird wohl niemand etwas dagegen haben, einen armen Wanderer aufzunehmen, wenn er auf originelle Art und Weise das Gelände betritt.«
    »Da wirst du dich noch wundern, John.«
    »Mal schauen.«
    New York kenne ich recht gut, Paris auch, aber Reykjavik, sehr viel kleiner als die von mir erwähnten Städte, kannte ich nicht. So war es kein Wunder, daß ich mich verfuhr.
    Zum Glück waren die Polizisten hier sehr freundlich. Man erklärte uns den Weg zur Siedlung, den wir schließlich auch fanden. Sie lag etwas erhöht, gewissermaßen eine Mustersiedlung, trotzdem citynah und sogar sehr ruhig.
    So jedenfalls hatte ich sie in Erinnerung. Deshalb wunderte es mich, als ich plötzlich die stehenden Wagen vor einer Polizeiabsperrung sah. Auch wir mußten halten.
    »Verdammt, was ist denn hier los?« flüsterte Mark.
    »Keine Ahnung. Du kannst es ja mal als Unsichtbarer versuchen.«
    »Danke, man soll es nicht übertreiben.«
    Wir waren ausgestiegen. Die Beamten schauten uns blicklos und irgendwie kalt an. Als wir die Sperre auf dem Gehsteig passieren wollten, wurden wir aufgehalten.
    Wir mußten erklären, was wir dort zu suchen hatten. Zudem notierte man unsere Namen. Beide hatten wir unsere normalen Papiere gezeigt, nicht die Dienstausweise.
    Wir durften gehen.
    Die Menschen, die hier lebten, befanden sich in großer Aufregung.
    Und genau vor dem Haus, in dem Suko und ich ein Zimmer bewohnten, standen zwei Polizeiwagen.
    »Da ist was mit Suko geschehen!« flüsterte ich.
    »Auch ein Ghoul?«
    Ich hob die Schultern. »Richtig ist, daß ich keinen Krankenwagen sehe und keinen von der Mordkommission.«
    »Vielleicht sind die schon weg. Wir müssen mit allem rechnen.«
    Mark deutete auf die Fahrbahn, wo Beamte in der Hocke saßen und nach Spuren suchten.
    »Willst du hin?« fragte ich ihn.
    »Das Haus wäre wohl wichtiger.«
    »Meine ich auch.«
    Zwar stand eine Wache vor der Haustür, an ihr drückten wir uns aber vorbei.
    In der Diele standen zwei Männer. Unsere Wirtin sah ich bei

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