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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu hören. Sind Sie sich Ihrer Sache sicher?«
    »So gut wie.«
    Ein feines Lächeln überzog das Gesicht des Polizeibeamten. »Aber nicht hundertprozentig?«
    »Nein.« Diesmal sprach ich. »Das werden wir erst sein, wenn wir uns diese Schule angesehen haben.«
    »Sie wollen hinein?«
    »Natürlich.«
    Er zündete sich wieder eine Zigarette an. Ich schaute zu, wie die Flamme den Tabak und das Papier zum Glühen brachte. Gunnarsson sprach durch die Rauchwolken. »Ihr Chef, Sie James, hat mir einiges von Ihnen berichtet, nicht aber, daß Sie lebensmüde sind.«
    »So schätze ich mich nicht ein.«
    Er legte die Zigarette in einen Ascher. »Was, schätzen Sie, werden die Russen mit Ihnen anstellen, wenn man Sie erwischt?«
    »Killen!« lautete Baxters Antwort.
    »Sehr richtig.«
    »Nur müssen Sie uns zunächst einmal haben, mein lieber Gunnarsson. Wir sind keine Anfänger.«
    »Das weiß ich. Aber ich kann Ihnen keine Rückendeckung geben. Nicht jetzt, wo es auf der Insel nur so von offiziellen und inoffiziellen Russen wimmelt. Sie haben sich für Ihre Aktion einen sehr ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht.«
    Baxter hob die Schultern. »Damit müssen wir leben.«
    Gunnarsson wollte noch mehr wissen. »Wo kann ich diese ungewöhnliche Schule denn finden?«
    »Auf einer Halbinsel«, antwortete ich.
    Baxter fügte den Namen hinzu.
    »Ach.« Der Kommissar runzelte die Stirn. »Das ist nicht einmal weit von Reykjavik entfernt.«
    »Es führt sogar eine Straße hin«, sagte der CIA-Agent.
    Gunnarsson nickte, dachte eine Weile nach und fragte uns dann:
    »Was brauchen Sie?«
    »Wie meinen Sie das?«
    Der Beamte lächelte. »Zu Fuß werden Sie bestimmt nicht hinlaufen wollen. Ich könnte Ihnen mit dreierlei Dingen behilflich sein. Erstens mit genauem Kartenmaterial, zweitens mit technischem Gerät und drittens mit einem Wagen oder einem Boot. Die Entscheidung liegt allein bei Ihnen.«
    Baxter strich durch sein Haar. »Ein Boot wäre nicht schlecht. Obwohl sie die Schule auch von der Seeseite gesichert haben. Das weiß ich. Wir müßten an einer Mauer hochklettern. Da streichen in der Nacht Scheinwerfer über das Gelände und das Wasser. Die Mauern werden natürlich auch nicht ausgelassen.«
    »Wie können sich die Russen eigentlich so unangefochten in diesem Land bewegen?« fragte ich.
    »Das ist ganz einfach, John. Sie haben das Land gekauft. Die Halbinsel gehört zu einem Teil ihnen. Und gegen Handelsmissionen hat man ja wohl nichts. Daß sie etwas anderes daraus gemacht haben, konnte niemand wissen, höchstens ahnen. Es ist auch nicht weiter tragisch, wir wissen ja davon. Nur daß sie eben Ghouls…« Er verstummte, aber Gunnarsson hatte sehr genau aufgepaßt.
    »Wie hieß das Wort?«
    »Ghouls«, sagte ich.
    »Und?«
    »Es sind Dämonen. Sie wissen ja, in welch einem Job ich tätig bin.«
    »Dann setzen die Russen also Dämonen ein.«
    »Zumindest dämonische Wesen.«
    Gunnarssons Blick hinter den Brillengläsern wurde kalt wie isländisches Gletschereis. »Ich glaube, wir sollten uns auch als Isländer um diese Schule kümmern.«
    Ich wehrte mit beiden Händen ab. »Lassen Sie es bitte. Dieser Ort ist für Sie tabu. Wenn Sie etwas tun wollen, halten sie ihn unter Beobachtung.«
    »Werden wir machen.«
    »Gibt es Pläne über die Festung?« fragte Baxter.
    »Leider nein. Ich weiß nur, daß sie früher einmal ein Kloster gewesen ist. Sie müssen sich auf düstere Mauern und Räume gefaßt machen, das kann ich Ihnen versichern.«
    »So etwas sind wir gewohnt.«
    »Schlecht ist nur«, sagte Baxter, »daß sie bereits Bescheid wissen, wie der Tod meines Kollegen beweist. Ich kann mir gut vorstellen, daß sie uns erwarten.«
    Ich zwinkerte ihm zu. »Es gibt Tricks.«
    Mark lächelte. »Ja, das hoffe ich auch.«
    Fünf Minuten später kam Suko. Ein amerikanischer Offizier begleitete ihn. Der Mann sprach sofort mit Baxter, während ich Suko dem isländischen Kommissar vorstellte.
    Danach hatten wir noch einiges zu tun. Wir mußten Pläne wälzen und den besten aussuchen.
    Die Chance, es nicht zu schaffen, stand immer noch in einer hohen Quote gegen uns…
    ***
    Die Straße führte gerade wie ein Strich auf die Halbinsel zu und in sie hinein.
    Ein kurzes Stück vor der Insel endete gewissermaßen der Verkehr.
    Was dann noch auf dem schmalen Landstreifen weiterfuhr, wollte zu dem alten Kloster, und das waren sehr wenige Personen.
    So konnte man den flachen Passat auch als einsames Fahrzeug bezeichnen, das über die Straße huschte

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