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0459 - Reklame für den toten Boß

0459 - Reklame für den toten Boß

Titel: 0459 - Reklame für den toten Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
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und den zweiten Thunderbird gefahren hatte, überwältigt waren.
    Von Stillers Telefon alarmierten wir den Gefängniswagen der City Police.
    »Und jetzt sag mir, wie du ausgerechnet auf den Rechtsanwalt Stiller gekommen bist?« forderte Phil, als die Aktion abgeschlossen war und wir uns auf dem Weg zum FBI-Distriktgebäude befanden.
    »Weil ich den beiden Gangstern, die ich kennengelernt hatte, diesen Erpressertrick nicht zugetraut hatte. Ich habe mir von Anfang an gedacht, daß dahinter ein gerissener Fuchs stehen mußte. Und dieser Bursche war Stiller. Daß wir ihn so schnell fanden, ist wahrscheinlich seine eigene Schuld. Er hat sich durch einige Unkorrentheiten verraten. Er und der Winkeladvokat steckten unter seiner Decke. Und Stiller hat dich nur besucht, um festzustellen, ob Shunkers wirklich tot war. Wäre das der Fall gewesen, hätte Stiller kaum etwas zu befürchten gehabt. Der lebende Shunkers aber hat ihm das Genick gebrochen. Es paßte alles so hervorragend zusammen. Denn der Hagere konnte sich nicht verkneifen, zum Abschied darauf hinzuweisen, daß er in unserer unmittelbaren Nähe unterschlüpfen würde. Alles andere hast du selbst erlebt.«
    Zwei Stunden später saß uns der Winkeladvokat im Vernehmungszimmer gegenüber. Als er erfuhr, daß die Bande gefaßt war, packte er aus. Die Burschen hatten ihn tatsächlich gezwungen, das Testament aufzusetzen.
    Der Fabrikbesitzer mußte ebenfalls unter Todesandrohung unterschreiben. Alles geschah in Gegenwart von Stiller. Er hatte seine juristischen Kenntnisse dazu verwandt, die Verträge abzufassen und auch in seinem Büro die Briefe an die Millionäre geschrieben.
    Morgens gegen zehn hatten wir die Namen der Gangster und ihren Lebenslauf vor uns liegen, nachdem wir in der Nacht noch die Fotos nach Washingtongefunkt hatten.
    Der Hagere hieß Jeff Gambel, kam aus den Südstaaten und wurde dort wegen Mordes und Erpressung gesucht. Das Plumpuddinggesicht nannte sich Henry Orlanda. Er stammte aus Chicago und hatte im Verlauf von fünfzehn Jahren siebenmal seinen Namen gewechselt. Sein Vorstrafenregister war so lang wie die Narrow Bridge. Der Gangsterfahrer Frederic Spears war in New York zu ihnen gestoßen, als die Gangster durch ein Inserat einen Kraftfahrer suchten. Nur als Ladendieb vorbestraft war Edward Blazer, der Shunkers aus der Bar verschleppte und später den zweiten Thunderbird fuhr.
    Schon bei der Versammlung stellte sich heraus, wer die Morde begangen hatte. Clayton Beach zählte zu Stillers Kunden. Der Anwalt selbst vergiftete den millionenschweren Fabrikbesitzer. Als der Butler Zusammenhänge ahnte, wurde er von Gambel in der Villa überfallen und niedergeschossen. Danach steckte er dem Butler zwei Karten für das Pferderennen in die Jackentasche, um möglichst schnell Kontakt mit Amalie herzustellen, denn es war bekannt, daß der Beach-Erbe nach New York kam. Wie sich bei der Vernehmung herausstellte, hatte Clayton das Girl nicht ein einziges Mal gesehen.
    Auf das Konto des Hageren und der Bulldogge gingen auch die Morde an Dr. Flinch, an Amalie und der Mordversuch an Shunkers.
    Eine Woche nach dem Abschluß dieses Falles erhielten wir Besuch. Der echte Harry Duckles hatte sein Versteck in Kanada verlassen und bedankte sich bei uns für die Aufklärung des Mordes.
    Ich händigte ihm die Schlüssel der Marmorvilla aus.
    ENDE

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