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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vom sicheren Tod gerettet hatte. Ob ihm das noch ein zweites Mal gelang?
    Diesmal hing sein eigenes Leben auch davon ab.
    Gucky hatte es auf seinem Bett nicht lange ausgehalten. Trotz Rhodans Verbot, sich keine unnötige Bewegung zu verschaffen, war er zu Waringer tele-portiert. Der konnte ihn natürlich nicht brauchen und schickte ihn wieder weg, als die Fragen des Mausbibers ihm lästig zu werden begannen.
    Verschnupft teleportierte Gucky weiter, materialisiert hier und da, sprach Verzweifelten Mut zu und machte jene verrückt, die den Mut noch nicht verloren hatten. Schließlich landete er in der Kommandozentrale.
    Der erwartete Anpfiff von Rhodan blieb aus.
    „Gut, daß du kommst", empfing er ihn. „Kam eben ein Anruf von Waringer. Der braucht dich."
    Gucky hätte sich fast hingesetzt, so verblüfft war er.
    „Waringer braucht mich? Das ist mir aber neu."
    „Die Reparaturmannschaften brauchen zuviel Zeit, an Ort und Stelle zu gelangen. Die Korridore sind versperrt. Sie benötigen zuviel Luft bei der Anstrengung. Einige mußten schon ihre Raumanzüge anlegen, um nicht zu ersticken. Wenn du mit Ras die Leute teleportierst, sparen wir Zeit und Atemluft."
    „Das ist richtig, aber Waringer hätte das auch eher einfallen können. Ich eile!"
    Und weg war er.
    Ovaron, der den großen Panoramaschirm keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte, rief plötzlich aus: „Die Takerer! Was haben sie denn nun wieder vor?"
    Rhodan vergaß Gucky und lehnte sich vor.
    Was da draußen im All vor sich ging, war unter den gegebenen Umständen in der Tat merkwürdig und im ersten Augenblick unerklärlich.
    Die Schiffe der Takerer erweiterten den Einschließungsring und zogen sich zurück. Sie taten es nicht fluchtartig oder unüberlegt, sondern nach einem ganz bestimmten Plan, den Rhodan noch nicht durchschauen konnte.
    Es war schon rätselhaft genug gewesen, daß sie nach dem erfolgreichen Treffer nicht gleich angriffen. Sicher, sie konnten nicht wissen, daß die Lufterneuerungsanlage ausgefallen war, aber zumindest mußten sie sich denken können, daß etwas mit dem Linearantrieb nicht in Ordnung war.
    Nicht umsonst raste die CMP-1 mit knapp Unterlichtgeschwindigkeit dahin, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, der ihr folgenden Übermacht in den Linearraum auszuweichen.
    Und nun zogen sich die Takerer auch noch zurück.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt, dafür kann es eigentlich nur eine Erklärung geben."
    „Richtig", bestätigte Ovaron. „Ich habe sie. Nun bin ich gespannt, ob Sie zum gleichen Schluß gelangt sind." Rhodan lächelte.
    „Wir wollen kein Gesellschaftsspiel daraus machen, und ich will Ihnen offen sagen, was ich davon halte. Die Takerer vermuten eine Falle. Sie wissen, daß wir nicht mit diesem Schiff aus einer anderen Galaxis zu ihnen gekommen sind, und sicherlich haben sie schon von der MARCO POLO gehört. Die wollen sie, nicht uns! Wir sind nur der Köder für die MARCO POLO - eine andere Erklärung für ihr Verhalten gibt es nicht - wenigstens keine logischere."
    „Ganz meine Meinung", bestätigte Ovaron gelassen. „Wir sind der Köder, darum lassen sie uns jetzt ungeschoren. Vielleicht vermuten sie sogar eine Beschädigung an unserem Triebwerk. Um so besser für sie. Wir können nicht fliehen, und sie behalten uns unter Kontrolle."
    „Wenn es Waringer nur schaffte, wenigstens die Lufterneuerung in Ordnung zu bringen! Wenn die MARCO POLO auftaucht, werden die Takerer es nicht leicht haben. Aber immerhin haben sie die Möglichkeit, Zeit zum Angriff zu gewinnen, weil die POLO uns ja retten muß. Ganz schön raffiniert, diese Takerer!"
    „Aber beruhigend finde ich die Tatsache, daß wir ein Rätsel gelöst haben, Perry. Ich hätte keine Sekunde Ruhe, wenn ich weiter hätte darüber nachgrübeln müssen, warum man uns nicht erledigt, wenn sich die Gelegenheit ergibt."
    Waringer meldete sich über Interkom. „Perry, es ist gut, daß wir Gucky und Ras haben. Jetzt läuft die Aktion. Ich kann die Spezialisten hinbeordern, wohin ich will - es klappt ohne Zeitverlust, Ich möchte behaupten, daß wir in einer Stunde einen Sprung durch den Linearraum wagen können, allerdings nur einen Probesprung, Aber er würde uns erst einmal in Sicherheit bringen. Leider wird es kein gezielter Sprung werden, höchstens einer über ein Lichtjahr.
    Mehr dürfen wir vorerst nicht riskieren."
    „Das wäre großartig, Geoffry! Eine Strecke von einem Lichtjahr reicht aus, den Takerern zu entkommen. Sie greifen

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