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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Komputer mit den Kurskoordinaten zu speisen. In weniger als einer Stunde sind wir unterwegs nach Molakesch."
    Er sah auf seine Uhr. „In genau vierzig Minuten", verbesserte er sich.
    Fellmer Llyod seufzte.
    „Das Ganze ist mal wieder ein Beweis dafür, daß auch die beste Telepathie nichts taugt, wenn die Umstände dagegen sind. Trotzdem müßte es mit Hyperfunk gehen. Anderthalb oder zweitausend Lichtjahre sind doch kein Hindernis. Wenn ich da an unsere USO-Verbindungen in der Milchstraße denke!"
    „Sie vergessen, Fellmer, daß es dort auch Relaisstationen gibt. Außerdem erwähnte ich schon die Störfelder hier: Ihre Natur ist unbekannt, aber sie sind vorhanden. Kurz und gut: keine Verbindung zu Rhodan!"
    „Wie konnte es eigentlich geschehen, daß uns die vier Takerer entkamen?"
    „Wechselmanöver zwischen Linearraum und Normalraum. Eine einfache aber raffinierte Taktik.
    Ehe wir die Peiler und Orter umstellen konnten, hatten wir die Spur verloren. Es ist so gut wie unmöglich, sie wiederzufinden. Die Takerer können mit dem entführten Wissenden schon Tausende von Lichtjahren entfernt sein. Nein, es ist sinnlos. Wir müssen umkehren."
    Atlan blieb noch bei dem Telepathen, bis Korom-Khan über Interkom bekanntgab, daß die Beiboote eingeschleust wären und daß die MARCO POLO mit dem Linearflug beginnen würde. Als der Kommandant auf den Knopf drückte, betrat der Arkonide die riesige Kontrollzentrale des Raumriesen.
    Er setzte sich neben den Emotionauten aus Pakistan.
    „Wieviel Etappen, Oberst?"
    „Wir schaffen es in einer, Sir. Die Entfernung beträgt genau eintausendfünfhundertsieben Lichtjahre. Ovarons Sternkarten sind nach der Komputerkorrektur genau und verläßlich. Die Toleranz beträgt plus oder minus eine Lichtstunde."
    Eine Linearflugetappe wie diese nahm siebzig Minuten in Anspruch. Während dieser Zeitspanne hielt sich das Schiff im Halbraum zwischen Normaluniver-und Hyperraum auf.
    Es gab keinen Funkverkehr.
    Atlan sagte: „Vielleicht wäre es besser, das System direkt anzufliegen. Sie werden ihre Stützpunkte alarmiert haben."
    „Habe ich berücksichtigt, Sir.
    Wir werden genau zehn Lichtstunden von Molakesch entfernt aus dem Linearaum tauchen.
    Von dort aus dürfte es schwer sein, Kontakt mit der CMP-1 aufzunehmen. Damit wird Rhodan auch rechnen.
    Ich glaube nicht, das er uns unter den gegebenen Umständen im System selbst erwartet."
    „Wir sind uns einig. Zehn Lichtstunden, sagten Sie? Ausgezeichnet! wir werden von dort aus einen Erkundungsvorstoß unternehmen oder Funkverbindung mit Rhodan erhalten. Wir dürfen die MARCO POLO keiner unmittelbaren Gefahr aussetzen. Sie ist die einzige Möglichkeit zur Rückkehr in unsere Milchstraße."
    Fellmer Lloyd und Joak Cascal hatten die Kommandozentrale betreten. Wortlos nahmen sie in zwei freien Sesseln Platz und beobachteten den Panoramaschirm, auf dem es nicht viel zu sehen gab.
    Aber inzwischen waren fast siebzig Minuten seit Eintritt in den Halbraum vergangen. Die MARCO POLO mußte in wenigen Sekunden in das Normaluniversum zurückfallen.
    Zehn Lichtstunden von Molakesch entfernt.
    Als auf dem Panoramaschirm plötzlich zwei flammende Sonnen sichtbar wurden, nahm Atlan im ersten Augenblick an, Oberst Korom-Khan sei bei der Berechnung des Kurses ein Fehler unterlaufen.
    Das Pysoma-System hatte nur eine Sonne!
    Atlan gab sofort Anweisungen an das Analytische Labor, nachdem Korom-Khan ihm versichert hatte, daß es keinen Fehler geben könne. Der Arkonide wußte, daß er sich auf den Obersten verlassen konnte, und tief in seinem Innern begann er zu ahnen, was geschehen war.
    Aber er wollte es einfach nicht glauben.
    Denn wenn das, was er ahnte, Realität sein sollte, bestand nur wenig Hoffnung, Rhodan und seine Begleiter lebend wiederzusehen.
    Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß der Planet Molakesch einem Atombrand zum Opfer gefallen war. Die Katastrophe mußte eingetreten sein, nachdem die MARCO POLO in den Linearraum gegangen war.
    Sollte Rhodan ...?
    Nein!
    Atlan sträubte sich dagegen, eine solche Möglichkeit auch nur in Betracht zu ziehen. Ganz sicher war es dem Leichten Kreuzer CMP-1 gelungen, rechtzeitig die Flucht zu ergreifen. Eine andere Möglichkeit konnte es nicht geben, durfte es nicht geben!
    „Funksignale?" fragte Atlan den Kommandanten.
    Korom-Khan schüttelte den Kopf.
    „Nichts, Sir. Die Empfänger bleiben stumm.
    Nur auf den Frequenzen, die von den Takerern benutzt werden, herrscht reger Funkverkehr. Alles

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