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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschlüsselt."
    „Orterzentrale?"
    Die Resultate kamen Sekunden später.
    „Flottenansammlungen, Sir. Es muß sich um mehr als fünfhundert Einheiten handeln. Die Echos kommen vom Pysoma-System. Das sieht nicht gut aus."
    „Das haben wir den fünfzig entkommenen Takerern zu verdanken, diesem sogenannten Zukunftskommando. Sie haben Verstärkung angefordert und das System abgeriegelt. Die Frage ist nur: Konnte die CMP-1 sich rechtzeitig absetzen, oder stecken sie in einer Falle?"
    „Kein Funkspruch!" erinnerte ihn Korom-Khan düster.
    Atlan überlegte nur wenige Augenblicke, dann traf er seine Entscheidung: „Wir schleusen zwei Raumjäger vom Typ Lightning-Jet aus, während die MARCO POLO hier in Warteposition verbleibt. Wir dürfen das Schiff keiner Gefahr aussetzen. Die Jäger sollen in Hyperfunkverbindung bleiben und ständig senden.
    Wir bleiben auf Empfang, senden aber nicht.
    Vielleicht bleiben wir unentdeckt."
    Oberst Korom-Khan gab die notwendigen Befehle, und nur wenig später verließen zwei der schnellen und wendigen Raumfahrzeuge den Hangar der MARCO POLO. Sie nahmen mit höchster Beschleunigung Fahrt auf und verschwanden kurz darauf im Linearraum.
    Nach einem nur kurze Zeit dauernden Linearflug kehrten die beiden Jäger an den Grenzen des Pysoma-Systems in den Normalraum zurück.
    Die Sonne und der glühende Planet leuchteten so grell, daß die Piloten die Blenden ausfuhren, um besser sehen zu können. Ihre kleinen, aber leistungsstarken Ortergeräte registrierten Einheiten der Takererflotte, es bestand aber kaum die Möglichkeit, daß sie ihrerseits so schnell von den Takerern geortet wurden.
    Sie pirschten sich in das System hinein, überquerten die Bahn des äußersten und vierten Planeten, der an Jupiter erinnerte, und näherten sich dem dritten Planeten. Dabei passierten sie die Funksonde der CMP-1 in einem Abstand von nur einigen hundert Kilometern, aber die Auslöseautomatik des gespeicherten Hyperkomkomputers sprach auf die Triebwerksimpulse der Jäger nicht an. Unbemerkt blieb der winzige Flugkörper zurück.
    Die Jäger drangen weiter vor und erreichten schließlich die Bahn des zweiten Planeten, der sich in eine Sonne verwandelt hatte.
    Sie fanden keine Spur des Leichten Kreuzers, und die Piloten hatten auch nicht damit gerechnet. Zwar orteten sie Einheiten der Takerer, wurden aber ihrer geringen Masse wegen selbst nicht entdeckt.
    Ohne jedes Ergebnis kehrten sie zur MARCO POLO zurück.
    Atlan hatte die Aktion über Hyperfunk mitverfolgt und konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
    Nach einer Rücksprache mit den leitenden Offizieren und Wissenschaftlern entschloß er sich, das System Pysoma direkt anzufliegen. Die genauen Daten lagen nun vor.
    Zehn Lichtstunden bis zur Sonne, sieben Lichtstunden bis zur Bahn des gasförmigen vierten Planeten.
    „Sieben Lichtstunden!" sagte Atlan zu Oberst Korom-Khan.
    Die für den Linearflug erforderliche Zeitspanne verging in äußerster Spannung. Dann erschien der Riesenplanet auf dem Panoramaschirm - und nach einem kurzen Schwenk die beiden flammenden Sonnen.
    Sofort begannen die Ortergeräte zu arbeiten. Sie konnten die hinter der Sonne wartenden Takerer natürlich nicht feststellen, die nur auf diesen Augenblick gewartet zu haben schienen. Jedenfalls brachen sie in Rudeln aus dem Ortungsschutz aus und nahmen Kurs auf die MARCO POLO.
    Sie kreisten das gigantische Raumschiff von allen Seiten ein, und es konnte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie das vernichtende Feuer aus ihren Initialkanonen eröffneten.
    Dann aber geschah etwas Unerwartetes. Die Funksonde Rhodans sprach an.
    Die automatische Vorrichtung empfing die Triebwerkimpulse der MARCO POLO und gab den gespeicherten Funkspruch frei.
    Er wurde von der Funkzentrale der MARCO POLO aufgefangen und aufgezeichnet.
    Aber auch die Takerer verfügten über ausgezeichnete und blitzschnell arbeitende Funk-Anpeilgeräte. Zwei Sekunden nach Beginn der überraschenden Sendung auf einer fremden Frequenz rasten auch schon einige Zerstörer los, genau auf dem festgestellten Funkstrahl.
    Sie erreichten die Quelle der fremden Sendungen nur Sekunden später, und ohne zu zögern eröffneten sie ein verheerendes Feuer auf die kleine Sonde, die auf den Bildschirmen kaum zu erkennen war.
    Die Funksonde wurde zerstört, ehe sie ihre Botschaft vollständig abgestrahlt hatte.
    Die Zerstörer machten kehrt und flogen zu ihrem Verband zurück. Sie mußten sich an dem Angriff auf den Riesen aus einer anderen

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