Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0461 - Lupina gegen Mandragoro

0461 - Lupina gegen Mandragoro

Titel: 0461 - Lupina gegen Mandragoro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich mich selbst von Ihren Aussagen überzeuge?«
    »Sie wollen ins Haus?«
    »Zumindest mal hineinschauen. Oder wollen Sie mir das auch noch verbieten?«
    »Nein. Seien Sie trotzdem vorsichtig. Wenn dieses killende, kugelartige Schleimwesen andere Menschen in erreichbarer Nähe sieht, wird es sich auch von einer Fensterscheibe nicht aufhalten lassen. So jedenfalls sehe ich die Sache.«
    »Nun ja, darüber müßte man mal näher miteinander reden. Jedenfalls werfe ich einen Blick durch die Scheibe.«
    »Gut.«
    Der Inspektor stieg aus, und Bill schaute ihm zu, wie er die Straße überquerte.
    Zwei Beamte liefen auf ihren Chef zu, um mit ihm einige Worte zu reden. Sie deuteten auf das Haus, aber Max Strong schüttelte den Kopf. Bill war froh, einen so einsichtigen Polizisten getroffen zu haben. Das war nicht immer der Fall. Vielleicht hätte der Mann auch anders reagiert, wären nicht der Artikel und das Bild in der Zeitung erschienen. So aber wollte er sich nichts nachsagen lassen.
    Natürlich hatte es sich herumgesprochen, daß beim Haus der Seymours wieder etwas im Gange war.
    Aber die Beamten ließen keinen Menschen durch die Sperre.
    Mit Teleobjektiven schossen die Reporter ihre Fotos. Bill sah die Gestalten der Kollegen im Außenund Innenspiegel.
    Inzwischen ging der Inspektor auf das Haus zu. Er rückte seine Mütze zurecht und kam sich vor wie ein Einzelkämpfer. Eine Hand hatte er in die rechte Tasche seines Mantels gesteckt. Die Finger umklammerten dort den Kopf einer Shag-Pfeife.
    Den Vorgarten hatte er schnell durchquert und blieb vor der verschlossenen Haustür stehen. Es zuckte ihm ja in den Händen, die Tür zu öffnen, aber da war wieder dieses warnende Gefühl tief in seinem Innern, und so ließ er es bleiben.
    Zahlreiche Augenpaare beobachteten ihn. Nicht nur seine eigenen Mitarbeiter und Bill Conolly, auch die Menschen aus der Nachbarschaft schauten aus den Fenstern.
    Sie alle sahen einen Inspektor, der an einer Hauswand entlangging und durch die Fenster blickte.
    In dieser Straße gab es nur freistehende Häuser. Deshalb konnte der Inspektor auch um das alte Haus herumgehen. Er schaute in die Küche, es stimmte also mit den Angaben des Reporters überein, und wenig später stand er vor dem Wohnzimmerfenster.
    Wieder mußte er sich auf die Zehenspitzen stellen, um hindurchschauen zu können.
    Das Zimmer war menschenleer. Im Gegensatz zur Küche wirkte es aufgeräumt.
    Strong dachte daran, daß ja keine Menschen mehr in dem Haus lebten, aber auch von dieser mordenden Schleimkugel konnte er keine Spur entdecken.
    Blieb die obere Etage.
    Der Inspektor ging hinter das Haus und erschrak, als er den Garten betrat. Zwei Reporter hatten es geschafft, sich anzuschleichen. Einer wollte schon fotografieren, zuckte aber zurück, als er Strong sah.
    Der Inspektor brauchte nichts zu sagen. Die beiden verschwanden. Strong ging durch den Garten.
    Blätter fielen auf ihn nieder, als er sich unter den Zweigen der Obstbäume duckte. Auch auf dem Rasen lag das Laub. Der graue Herbst hatte in den letzten Tagen überall Einzug gehalten. Inzwischen wurde es kühler. Von den Bergen kam der Wind, und die Sonne war schon nicht mehr zu sehen.
    Am Ende des Grundstücks stand ein kleines Gartenhaus, in dem allerlei Geräte aufbewahrt wurden.
    Strong kannte diese kleinen Häuser, er besaß selbst eines. Und darin bewahrte er zudem stets eine Leiter auf. Erhoffte, daß dies hier auch der Fall sein würde.
    Die Tür war nicht verschlossen. In Oswestry hatte man so etwas im allgemeinen nicht nötig. Diebe gab es hier nicht, wo jeder fast noch jeden kannte.
    Max Strang zog die Tür auf und betrat das dunkle Gartenhaus. Er entdeckte Hacken, Schaufeln, Spaten und - über das Gesicht des Beamten huschte ein Lächeln - auch eine Aluleiter, die zwar klein aussah, sich aber aus ziehen ließ.
    Um an die Fenster in der ersten Etage zu gelangen, benötigte der Inspektor die Leiter. Er nahm sie mit.
    Der Garten war jetzt leer. Vorerst würde sich kein Reporter mehr herwagen.
    Da er selbst Gärtner war, hielt sich Strong auf den Wegen und baute die Leiter schließlich ausgezogen neben der Außentreppe auf. Er prüfte die Standfestigkeit, nickte zufrieden und kletterte in die Höhe. Das Fenster, das er sich ausgesucht hatte, lag leider nicht so, als daß er es direkt mit der Leiter hätte erreichen können. Er mußte sich schon zur Seite beugen, um in das Zimmer zu schauen.
    Auf der drittletzten Stufe blieb er stehen. Die rechte Hand legte er

Weitere Kostenlose Bücher