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0461 - Lupina gegen Mandragoro

0461 - Lupina gegen Mandragoro

Titel: 0461 - Lupina gegen Mandragoro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegen die rauhe Hauswand, dann drückte er seinen Körper nach links. Jetzt konnte er einen Blick in den Raum werfen.
    Ob es ein Gästezimmer oder ein weiterer Schlafraum war, konnte er nicht so deutlich erkennen. Es herrschte jedenfalls eine ziemliche Unordnung zwischen den vier Wänden.
    Zum Glück fiel noch genügend Tageslicht in den Raum, um Einzelheiten ausmachen zu können.
    Der Inspektor sah das zerwühlte Bett, auch einen Stuhl, einen Schrank, der ziemlich klein war und nur die Hälfte der Wandbreite in Anspruch nahm, und er sah noch etwas.
    Eine Kugel!
    Eben die Kugel mit den zwei kleinen stabähnlichen Beinen, von der Bill Conolly gesprochen hatte.
    Max Strong wurde blaß! Bisher hatte er an den Angaben des Reporters stark gezweifelt, das war jetzt anders geworden. Tatsächlich sah er die Kugel, die Menschengröße angenommen hatte und sich leicht bewegte. Und der Inhalt der auf Wasser zu schwimmen schien, paßte sich dem Rhythmus an.
    Strong konnte nicht genau erkennen, um was es sich dabei handelte, aber er bekam eine Chance.
    Ob die Kugel, obwohl sie keine Augen besaß, ihn bemerkt hatte oder nicht, konnte er nicht sagen.
    Jedenfalls setzte sie sich in Bewegung. Schaukelnd kam sie heran.
    Hätte die Mütze nicht auf dem Kopf des Mannes gesessen, hätten sich seine Haare sicherlich hochgestellt. Auch so bekam er einen trockenen Hals, denn je mehr sich die Kugel dem Fenster näherte, um so deutlicher erkannte er sie und auch ihren Inhalt.
    Was da in dieser Flüssigkeit schwamm, war nichts anderes als Knochen.
    Gebeine…
    Knochen von einer Frau und einem Monster…
    ***
    Inspektor Strong wurde noch bleicher. Dieser verdammte Reporter hatte nicht gelogen. In dem Haus befand sich ein scheußliches Monstrum, ein Alien, eine Ausgeburt des Teufels.
    All diese Begriffe schossen dem Mann durch den Kopf. Er stand schräg auf der Leiter und konnte seinen Blick von der Kugel einfach nicht lösen, obwohl sie so grausam war.
    Bei jeder Bewegung schaukelten die bleichen Gebeine mit. Sie schwangen von einer Seite zur anderen, um danach wieder in die kleine Mulde zurückzurutschen.
    »Das ist doch unmöglich«, ächzte er. »Verdammt, das ist reiner Wahnsinn, ein…«
    Ihm fehlten einfach die Worte. Dafür stellte Strong fest, daß sich die Leiter bewegte. Plötzlich schwebte er in einer nicht zu unterschätzenden Gefahr. Wenn er fiel und unglücklich im Schacht der Außentreppe landete, konnte er sich das Genick brechen.
    Durch rasche Gewichtsverlagerung schaffte er es, die Leiter wieder in die normale Lage zu bringen und so gegen die Wand zu drücken, daß sie auch feststand.
    Sein Herz schlug verdammt hart und unregelmäßig. Er hatte da einige Probleme und merkte auch die Weichheit in seinen Knien. Strong wollte wieder weg.
    Einen letzten Blick noch warf er auf das Gebilde. Es hatte sich dem Fenster ziemlich genähert und sah so aus, als wollte es jeden Augenblick die Scheibe eindrücken.
    Für Strong gab es nur die Flucht. Er kletterte hastig die Leiter hinab, rutschte auch einmal weg, fing sich zum Glück wieder und kippte die Leiter dann um.
    Hinter ihm fiel sie ins Gras, während er stehenblieb, seine Hand gegen die Brust gepreßt hielt, in die Höhe an der Hauswand emporschielte und tief durchatmete.
    Was man ihm geboten hatte, war schon verdammt harter Tobak gewesen. So etwas hatte er nicht einmal geträumt. Der Schweiß klebte an seinen Handflächen, und Strong rechnete jeden Augenblick damit, das Splittern der Fensterscheibe zu hören.
    Das Monster hielt sich zurück.
    Eine halbe Minute verging. Von der Straße her hörte der Inspektor nichts. Auch die Nachbarn riefen sich nichts mehr zu. Es schien, als spürten sie das nahe Grauen.
    Der Inspektor ging wieder zurück. Er hatte den Hinweg aufrecht angetreten. Als die anderen ihn jetzt sahen, kam er ihnen vor wie ein gebrochener Mann.
    Man sprach ihn zwar an, doch er gab keine Antworten. Sein Ziel war Bill Conolly.
    Der Reporter hatte nicht mehr im Wagen sitzenbleiben wollen. Er stand jetzt neben ihm und lehnte an der offenen Tür. Gespannt schaute er dem herankommenden Beamten entgegen.
    »Nun?« fragte Bill.
    Max Strong nickte. »Ja«, sagte er, wobei seine Stimme wie die eines Fremden klang. »Sie haben recht gehabt, Mr. Conolly. Es gibt dieses verfluchte Wesen. Ich sah es, als ich auf einer Leiter stand und in eines der oberen Fenster schaute.«
    »Und?«
    Strong hob die Schultern. »Ich will verdammt sein, aber in dieser Kugel schaukelten Knochen. Sie

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