0462 - Der Witwenmacher von New York
unnötig.
Unsere Gesichter straften unser Grinsen Lügen. Sie waren verzerrt und von kleinen Schweißperlen übersät. Eine Weile atmeten wir tief. Niemand sagte etwas. Dann steckten wir uns eine Zigarette an. Schweigend.
Mit einem Male.wußten wir, was wir vermißten. Das grauenhafte Ticken des Zeitzünders. Er war abgelaufen. Um diese Zeit hätte Mister High sterben müssen. Wir wandten uns um und blickten zum Zünder. Neville grinste uns an und hielt wieder seinen Metallblock in den Händen.
»Jetzt haltet ihr euch wohl auch noch für große Helden, nicht wahr?« fragte er heiser. Wir verstanden ihn einen Augenblick nicht. Selbst Mr. High kam nicht dahinter. »So gefährlich war die Lage gar nicht«, erläuterte Neville.
»Man muß natürlich eine bessere Ausbildung gehabt haben als die G-men von heute.«
»Ich möchte wissen, Neville, wann du mal nicht nörgelst«, warf der Chef ein.
»Ganz einfach. Sobald bei uns mit Köpfchen gearbeitet wird. Die Sprengladung wäre schon längst in die Luft geflogen, wenn ich diesen Magnet nicht mitgebracht hätte. Er stoppte nämlich den schnellen Ablauf der Uhr. Dadurch hatten wir soviel Zeit…«
Neville behauptet noch heute, wir hätten ihm so kräftig auf die Schulter geschlagen, daß sie ihm noch nach drei Wochen weh tat. Ich finde, er hatte es nicht anders verdient. Schließlich kann man ja auch ein Wort sagen —
ENDE
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