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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

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Phils Stimme mit.
    Benjamin Higgold fuhr zusammen, wie von einer Natter gebissen.
    Doch er beherrschte sich meisterhaft. Er blickte zum Harus zurück. »Haben Sie etwas gerufen, Mr. Noody?« rief er in die Nacht.
    Vom Haus her kam keine Antwort.
    »Wer sind Sie?« flüsterte Higgold.
    »Ich bin G-man Phil Decker. Wie sieht dieser Noody aus? Überlegen Sie es schnell, während Sie die Kanister holen!«
    »Ja!« flüsterte Higgold. Er blickte noch einmal zum Haus und ging dann normalen Schrittes zur Straßenmitte. Dort standen die drei Benzinkanister.
    Higgold griff zwei davon. Den dritten ließ er stehen. Er trug die zwei Kanister in die Nähe des Wagens und stellte sie zwei Yard neben Phil ab.
    Wenn jetzt eine Salve die Kanister trifft, dachte Phil, dann kann mir niemand mehr helfen.
    »Noody ist fast sieben Fuß groß und dürfte an die 200 Pfund liegen, spricht Chicago-Slang«, flüsterte Higgold.
    »Sieben Fuß, 200 Pfund, Chicago-Slang«, wiederholte Phil leise. Sein Walkietalkie übertrug die Beschreibung zu den drei Empfangsgeräten.
    Higgold ging zurück zum dritten Kanister. Gleich darauf setzte er ihn neben die beiden ersten.
    »Dunkle Augen«, flüsterte Higgold weiter, »dichte Brauen, schwarze Haare, niedrige Stirn. Und der kleine Finger links ist krumm. Scheint gebrochen gewesen zu sein.«
    »Weiter, weiter!« mahnte Phil. Higgold beugte sich zu den Kanistern nieder und öffnete mühsam den ersten Knebelverschluß.
    »Der zweite heißt Joe. Klein und mickrig, alt. 55 jahre etwa.«
    »Hier ist-Jerry«, klang es aus dem Spezialgerät, das gleichzeitg senden und empfangen konnte, »frag, wie alt Noody ist!«
    Phil gab die Frage weiter.
    »Fünf- bis siebenundzwanzig!« flüsterte Higgold. Er öffnete den zweiten Knebelverschluß und tat so, als habe er sich dabei den Finger geklemmt. Er strich sich über den angeblich verletzten Finger.
    »Tom und Doc werden die beiden anderen genannt. Doc ist ganz brutal. Er hat meine Frau geschlagen…«
    »Wo ist Ihre Familie?«
    »Solange ich hier draußen bin, im Keller. Wenn ich nicht mehr wiederkomme, werden sie…«
    »Sie werden wieder hineingehen!« sagte Phil hart. »Wo sind sie sonst?«
    »Im Kinder- und im Schlafzimmer«, flüsterte Higgold hastig, »jetzt habe ich keine Zeit mehr. Sie wissen doch…«
    Er sprach nicht weiter, sondern nahm den ersten Kanister und trug ihn zur Wagentür.
    »Steht ein Kellerfenster offen?« fragte Phil. Er mußte sich jetzt anstrengen, um so zu flüchten, daß es Higgold noch hören konnte.
    »Weiß ich nicht!«
    Der leere Kanister knallte mit einem lauten Schlag auf das Straßenpflaster. Durchdringender Benzingeruch legte sich über die Umgebung des Wagens.
    »Sorgen Sie dafür, daß ein Kellerfenster auf der Rückseite des Hauses offensteht! Fragen Sie Ihre Frau, ob sie etwas davon bemerkt hat!«
    Plätschernd ergoß sich der Inhalt des zweiten Kanisters in den offenen Kofferraum. Higgold hatte mit sicherem Griff die hintere Haube geöffnet und sich beeilt, denn er war dabei außerhalb der Hörweite von Phil.
    »Verstanden!« flüsterte er, als er den dritten Kanister holte.
    »Wenn ein Kellerfenster offensteht, melden Sie sich beim nächsten Telefongespräch mit Ihrem Vornamen!«
    Das Benzin rann aus dem Kanister. Es ergoß sich über die Motorhaube, aber ein erheblicher Teil floß auf die Straße Mit Entsetzen bemerkte Phil, daß sich die Nässe bis zu ihm hinzog, daß sein Anzug befeuchtet wurde.
    Offensichtlich Waren es Angst und Panikstimmung, die jetzt Higgold beherrschten. Er hatte gegen die strikte Anweisung Noodys verstoßen. Er hatte nicht schnell gehandelt, sondern seine Arbeit am Buick in die Länge gezogen Plötzlich lief er jetzt, ohne noch ein Wort mit Phil zu wechseln, zur Gartentür.
    Phil erkannte, daß die Unterhaltung mit Higgold zu Ende und nur noch sein schneller Rückzug wichtig war. Er begann, rückwärts zu kriechen.
    Noch jemand hatte die plötzlich aufgetauchte furchtbare Gefahr erkannt. Von dem Feuerwehrwagen, der unmittelbar gegenüber dem Buick auf dem weichen Boden des Parks stand, kamen Kommandos. Ein Pumpenmotor heulte plötzlich auf.
    Higgold hatte die Gartentür erreicht.
    Unversehens flammte es in der Hand Higgolds auf. Es war ein Sturmstreichholz. Flackernd fiel es zur Erde, traf auf den letzten Ausläufer der Benzinspur.
    JMit einem leisen Knall entzündete sich das Benzin über dem gesamten Pflaster. In Sekundenbruchteilen verwandelte sich die Umgebung des dunkelblauen Buick in eine

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