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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in mir vielleicht eine Art Eindringling, aber das stört mich nicht. Einen besseren Maschinenbau-Ingenieur wie mich würden sie nie finden.
    Sie halten mich jetzt sicher für einen Angeber! Das ist nicht richtig. Bei dieser Gruppe muß man nur darauf achten, daß man nicht übergangen wird. Man muß den anderen klarmachen, was man wert ist. Ich glaube, das ist mir gelungen. Die anderen wissen genau, daß sie ohne mich aufgeschmissen sind.
     
    *
     
    Die beiden siganesischen „Superschlachtschiffe" landeten auf der Kurur-Hochebene, achthundert Kilometer von der Hauptstadt Mysonga entfernt.
    Schekonu hatte dieses Gebiet als geeigneten Landeplatz angegeben, denn bei seinem letzten Besuch auf Oldon hatte er herausgefunden, daß dort nicht gebaut wurde. Die Hochebene war von den tiefer gelegenen Gebieten aus nur schwer zu erreichen.
    Zum Zeitpunkt der Landung war es Mittag. Die Sonne wurde ab und zu zwischen den Wolken unsichtbar.
    Die Schiffe lagen nebeneinander auf einer zehn Meter durchmessenden Felsenplatte. Ringsum wuchsen dürre Büsche, deren Äste blaue Blüten trugen. Vierzig Meter von der Landestelle entfernt, ragten ein paar Steilfelsen in die Höhe. Von der Felsplatte aus konnte man weit in die Ebene blicken, die sich an das Gebirge anschloß.
    Nachdem Dephin und seine Begleiter eine halbe Stunde lang Messungen und Analysen durchgeführt hatten, entschied der General, daß sie die Schiffe verlassen konnten.
    Dephin betrat zuerst die Schleuse.
    Er atmete die trockene und warme Luft des fremden Planeten und sprang dann auf den felsigen Boden hinab.
    „Alles in Ordnung!" rief er Retekin und Hulos zu.
    Dann ging er hinüber zum anderen Schiff, um Tyn und die beiden anderen zu begrüßen.
    Tyn stand bereits in der Schleuse und winkte ihm zu.
    „Wir hatten unverschämtes Glück, General", sagte er. „Ein paarmal sind wir so dicht an takerischen Schiffen vorbeigekommen, daß ich dachte, sie würden uns orten."
    Dephin warf sein Ausrüstungsbündel über die Schulter und blickte sich um. Als er die Steilfelsen sah, nickte er befriedigt. Sicher fanden sie dort eine Höhle, die sie als Stützpunkt ausbauen konnten.
    Die Thunderbolts versammelten sich zwischen den Schiffen, um eine kurze Beratung abzuhalten.
    „Hier oben sind wir ungestört", sagte Dephin. „Es ist so ruhig, wie Schekonu gesagt hat. Wir werden unsere Ausrüstung in eine Höhle bringen und die beiden Transmitter zusammenbauen."
    Sie holten Antigravprojektoren und einen Geländewagen aus den Schiffen. Innerhalb einer Stunde hatten sie ihre gesamte Ausrüstung aufgeladen. Die beiden Transmitter, die zu einem „Großtransmitter" zusammengeschlossen werden sollten, standen neben dem Fahrzeug. Die Siganesen wollten sie beim zweiten Transport mitnehmen.
    „Ich fahre jetzt mit Hulos und Retekin zu den Steilfelsen hinüber", sagte Dephin und schwang sich auf den Fahrersitz des Wagen. „Tyn, Sie und die beiden anderen warten hier. Verständigen Sie uns über Funk, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht."
    Tyn deutete zu den Büschen hinüber.
    „Ich schlage vor, daß wir Zweige abtrennen und die Schiffe tarnen."
    „Das ist nicht nötig", erwiderte Dephin. „Mit ihrer Gesteinsverkleidung unterscheiden sie sich für eventuelle Beobachter nicht von den anderen Felsen-, die hier herumliegen. Außerdem glaube ich nicht, daß jemand hierherkommen wird."
    Er fuhr los. Die hochgetürmte Last schwankte hin und her. Zuoberst lag Dart Hulos und hielt die Packen zusammen. Der Wagen holperte über Risse und Löcher. Hulos, der seinem leeren Magen zuviel Alkohol zugemutet hatte, fühlte, daß ihm allmählich übel wurde.
    Als Dephin vor den Steilfelsen anhielt, ließ Hulos sich von der Ladung rutschen und verschwand hinter ein paar Steinen.
    „Was ist los mit Ihnen?" erkundigte sich Dephin, als der Waffenwart mit blassem Gesicht zurückkehrte.
    „Was soll los sein, Sir?" erkundigte sich Hulos und schluckte krampfhaft. „Schließlich gibt es hier keine öffentlichen Toiletten."
    Dephin reckte den Kopf und schnupperte.
    „Mir scheint, Sie haben wieder einmal übertrieben."
    „Gewiß nicht!" versicherte Hulos.
    Dephin streckte die Hand aus.
    „Zeigen Sie mir die Flasche."
    Widerwillig öffnete Hulos die Gürteltasche und zog die Flasche heraus.
    Dephin öffnete sie und hielt sie mit der Öffnung nach unten. Es kamen nur noch ein paar Tropfen heraus.
    „Ich habe die Flüssigkeit zum Desinfizieren benutzt", erklärte Hulos hastig.
    Dephin schleuderte die leere

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