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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thunderbolts landeten. Dephin überzeugte sich, daß das Tier sich nicht mehr bewegte.
    „Hoffentlich hat es den Transmitter in einem Stück geschluckt", sagte Rigeler.
    Sie flogen auf das Tier und landeten auf dessen Bauch. Hulos spürte die Wärme, die noch immer von dem Körper ausging.
    Dephin wühlte sich durch den schwarzen Pelz. Er stellte die Strahlleistung seiner Waffe auf Minimalleistung und markierte die Stelle, wo er unter Haut, Muskeln und Fleisch den Magen des Tieres vermutete.
    Dann begannen sie mit der Arbeit. Hulos verschloß seinen Helm, da er den Geruch verbrannten Fleisches nicht vertrug. Sie trennten zentimeterweise Stücke aus dem Körper und transportierten sie weg. Hulos begann schon nach wenigen Minuten zu schwitzen.
    Die Sichtscheibe seines Helmes war bald blutverschmiert. Er mußte den Helm öffnen, um besser sehen zu können. Sie versanken bis zu den Knien im weichen Fleisch. Retekin zertrennte eine Ader. Das herausströmende Blut schwemmte ihn fast fort.
    Insekten, die durch den Geruch des toten Tieres angelockt wurden, kamen in Schwärmen herbei und behinderten die Siganesen bei ihrer Arbeit. Hulos schoß auf die überall lauernden Fliegen, aber für jedes erschossene Tier tauchten zwei andere auf.
    Es war eine grauenhafte Arbeit.
    Je tiefer sie in den Körper des Riesenhamsters vordrangen, desto schwieriger wurde der Abtransport von Fleischbrocken und Muskelsträngen. Sie arbeiteten schweigend und verbissen. Ihre Umgebung verschwand hinter aufsteigendem Rauch.
    Hulos verlor den Sinn für die Zeit, aber als Dephins Stimme aufklang, stellte er mit einem überraschten Blick auf die Uhr fest, daß sie erst eine knappe Stunde mit dem toten Tier beschäftigt waren.
    „Das scheint die Magenwand zu sein", sagte der General. „Hört auf zu schießen, ich will erst feststellen, wo der Transmitter liegt."
    Hulos sah mit Unbehagen auf die breiige Masse zu seinen Füßen.
    „Aracan, Sie fliegen inzwischen zurück und holen den Wagen, damit wir den Transmitter transportieren können", befahl Dephin.
    „Ja, Sir!" sagte Aracan und verschwand.
    „Da ist eine harte Stelle!" Dephin watete durch den Körper des Riesenhamsters, als hätte er noch nie etwas anderes getan. „Ich möchte wetten, daß es der Transmitter ist, den ich spüre."
    Er kniete sich hin und tastete die Magenwand ab.
    Hulos sah ihm dabei mit einer Mischung aus Bewunderung und Abscheu zu.
    „Zurücktreten!" befahl Dephin.
    Hulos und die anderen kletterten aus der Grube, die sie in den Körper gebrannt hatten. Zornig brummende Insekten versperrten ihnen den Weg.
    Hulos hatte nur noch den Wunsch, möglichst schnell von dem toten Wesen wegzukommen.
    Statt dessen blieb er ebenso wie die anderen stehen und blickte in die Bauchhöhle der Kreatur hinab, wo Dephin breitbeinig stand und mit einem gebündelten Energiestrahl seiner Waffe die Magenwand auftrennte.
    Hulos beobachtete einen merkwürdigen Effekt.
    Die Magenhaut zog sich zusammen, sobald sie durchschnitten war. Ein Teil des Trans-mitters wurde sichtbar.
    Die Siganesen atmeten erleichtert auf.
    „Er scheint noch in Ordnung zu sein", bemerkte Dephin und trennte weitere Hautstücke durch. „Mit zwei Antigravprojektoren können wir ihn bestimmt leicht herausschaffen."
    Das Motorengeräusch des Geländewagens lenkte Hulos von Dephin ab. Aracan war zurückgekommen und hielt unmittelbar neben dem Tier an.
    Hulos war froh, daß sich bisher noch keine größeren Aasfresser gezeigt hatten, die ihnen gefährlich werden konnten.
    Aracan schleppte zwei Projektoren zu ihnen herauf. Sie brachten sie zu Dephin in die Bauchhöhle und befestigten sie am Transmitter. Dann transportierten sie das Gerät nach oben. Durch eine schnelle Untersuchung stellten sie fest, daß sie die Anlage mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln reparieren konnten.
    „Jetzt nichts wie weg hier!" ordnete Dephin an.
    Sie fuhren zum Landeplatz zurück und brachten den Transmitter in die Höhle. Danach sammelten sie die Trümmer des zerstörten Transmitters ein und schafften sie zusammen mit den übrigen Ausrüstungsgegenständen ebenfalls in die Höhle.
    Sie hatten ihre Kampfanzüge gereinigt und sich ein paar Stunden ausgeruht. Die Sonne war vor wenigen Augenblicken untergegangen. Die Siganesen saßen vor der Höhle am Boden und beratschlagten.
    „Heute werden wir nichts mehr unternehmen", entschied Dephin. „Ich fühle mich erschöpft und nehme an, daß es euch nicht besser ergeht."
    Die anderen nickten

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