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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zustimmend.
    „Im Verlauf der Nacht werden wir den Transmitter reparieren. Jeder von uns wird zwei Stunden Wache halten." Dephin stand auf und trat in die Höhle.
    „Morgen fliegen wir nach Mysonga und erkunden dort die Lage." - Hulos wartete, bis alle anderen dem General in die Höhle gefolgt waren, dann holte er seine zweite Flasche aus der Gürteltasche und betrachtete sie liebevoll. Nach den Aufregungen des Tages hatte er einen Schluck verdient.
    „Captain Hulos!"
    Der Waffenwart zuckte zusammen, als er die Stimme des Generals hörte.
    „Sir?"
    „Kommen Sie doch bitte in die Höhle. Bringen Sie Ihre Flasche mit. Wir haben alle einen Schluck verdient."
    Hulos fluchte unterdrückt. Wie hatte er nur glauben können, daß es ihm gelingen könnte, den General zu überlisten?
    Retekin erwartete ihn am Höhleneingang. Hulos vermied es, dem anderen ins Gesicht zu sehen.
    „Hier!" sagte er und reichte Dephin die Flasche.
    „Sie ist fast noch voll."
    „Sie werden die erste Wache übernehmen, Dart!"
    befahl Dephin, nachdem er getrunken und die Flasche an Aracan weitergegeben hatte. „Tyn und Rigeler beginnen mit der Reparatur des Transmitters."
    Die Flasche machte die Runde. Als Hulos sie wieder in den Händen hielt, war sie leer.
     
    4.
     
    Ein Mann von meinen Qualitäten sollte nicht Captain, sondern General sein. Aber darum kümmert sich niemand. Sie wollen jetzt natürlich erst wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Mein Name ist Retekin.
    Drof Retekin. Ich bin Mathematiker. An Bord des Paladins unterstehen mir die Rechenzentrale und alle Ortungsanlagen. Eine verantwortungsvollere Aufgabe gibt es nicht.
    Ich bin 15,81 Zentimeter groß und wiege 798 Gramm. Über mein Alter spreche ich nicht so gern, aber Sie sollen es erfahren. Ich bin 1111 Jahre alt.
    Seit meinem letzten Geburtstag fällt mir Hulos damit auf die Nerven, daß er diese Zahl eine „Schnapszahl" nennt. Er ist der Ansicht, daß ich ihm jeden Tag ein paar Drinks bezahlen muß: Dabei bin ich es, dem die fünf anderen Getränke spendieren sollten, denn was sollten sie ohne mich anfangen?
    Wir sprechen nie darüber, aber die anderen wissen sicher, daß sie ohne mich aufgeschmissen sind.
     
    *
     
    Bei Anbruch des Tages verließen sie die Höhle.
    Während der Nacht war es zu keinen Zwischenfällen gekommen. Sie hatten den Transmitter repariert und einsatzbereit gemacht. Der Höhleneingang wurde von einer Energiebarriere abgesichert.
    Die Energie dazu lieferten zwei Schirmfeldprojektoren, die im Höhleninnern standen und über Funk geschaltet werden konnten.
    Hulos fröstelte, als er ins Freie trat.
    „Wenn die Sonne aufgeht, wird es wärmer werden", tröstete ihn Dephin.
    Hulos knurrte etwas Unverständliches. Was ihm fehlte, war sein gewohnter Morgentrunk, der ihn hätte aufwärmen können.
    Sie standen vor der Höhle und warteten, daß der General den Befehl zum Aufbruch gab. Hulos rechnete damit, daß sie die Stadt am späten Nachmittag erreichen würden. In seinem privaten Zeitplan waren mehrere Aufenthalte vorgesehen, denn er war überzeugt, daß sie im Verlauf ihres Fluges interessante Beobachtungen machen würden.
    „Warum fliegen wir nicht los, General?"
    erkundigte sich Tyn, der der Ungeduldigste war.
    „Ich überlege, ob wir nicht eine Wache zurücklassen sollen." Er deutete zur Höhle. „Ich möchte keine Überraschung erleben, wenn wir in ein paar Tagen wieder hierher zurückkommen."
    „Wer soll uns hier überraschen?" fragte Retekin.
    „In dieser Gegend gibt es nur Tiere."
    Dephin blickte sich mißtrauisch um.
    „Ich habe ein ungutes Gefühl!" sagte er. „Es verwirrt mich, daß wir bisher noch keine Spur von den Takerern entdeckt haben. Wozu haben sie ihre Schiffe um Oldon zusammengezogen?"
    „Vielleicht treffen wir die Takerer in Mysonga", meinte Rigeler.
    „Sie haben recht", sagte Dephin. „Wir werden jetzt alle sechs losfliegen. Wir bleiben dicht zusammen. Wer etwas entdeckt, macht den anderen davon Mitteilung. Keiner darf auf eigene Faust handeln."
    Hulos war inzwischen auf einen hohen Felsen geflogen und beobachtete die Umgebung. Auf der Kurur-Hochebene gab es nur spärlichen Pflanzenwuchs. Die Tiere, die hier oben lebten, mußten einen harten Existenzkampf führen. Hulos war froh, daß es bisher erst zu einem Zusammenstoß mit einheimischen Lebewesen gekommen war.
    Intelligentere und größere Tiere, als die Riesenhamster es waren, konnten den kleinen Männern von Siga unter Umständen gefährlich werden.
    Plötzlich

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