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0463 - In den Fängen eines Teufels

0463 - In den Fängen eines Teufels

Titel: 0463 - In den Fängen eines Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fuß vor den anderen, als er in den Flur eintauchte. Die Motive der Bilder an den Wänden waren nicht mehr zu erkennen. Selbst die Rahmen konnte er kaum sehen. Alles verschwamm ineinander.
    Die Figuren sahen aus wie märchenhafte Unholde aus fremden Dimensionen. Unsichtbar schlich das Grauen durch den Flur, es war Sukos ständiger Begleiter.
    Er spürte die Trockenheit im Hals. Bei jedem Knacken der Holzdielen unter dem Teppich wurde er aufmerksam. Die Türnischen, sonst völlig normal, kamen ihm jetzt vor wie Eingänge zu einem finsteren Totenreich.
    Er passierte sie, ohne daß man ihn angegriffen hätte.
    Den zweiten, den dritten…
    Immer wieder lauschte er auf Geräusche. Er wollte nicht die Türen aufreißen und einfach nachschauen. Das war in diesen Augenblicken viel zu riskant.
    So vorsichtig er auch war, der andere überraschte ihn trotzdem.
    Nicht als Person, Suko lief direkt in die Falle, die man ihm gestellt hatte. Sie befand sich in Kniehöhe über dem Boden, war nicht zu sehen, denn ein dunkles, quer und straff gespanntes Seil hätte höchstens eine Katze erkennen können.
    Nicht Suko.
    Mit dem rechten Fuß stieß er dagegen, und die Mechanik reagierte. Der Inspektor spürte noch den plötzlichen Ruck, der ihn in die Höhe katapultierte. Im nächsten Augenblick schwebte er schon schräg in der Luft und über dem Boden. Er wurde so weit in die Höhe gerissen, daß er mit dem Rücken unter die Decke prallte.
    Suko blieb der Fluch im Hals stecken. Die Falle war so etwas von raffiniert, daß er damit nicht hatte rechnen können. Ein Bein war umschlungen, das andere frei, wie auch seine Arme. Aber die schwangen nach unten. Auch ausgestreckt konnte er den Boden nicht erreichen. Bei normaler Deckenhöhe wäre dies kein Problem gewesen, aber nicht bei dieser hohen Zimmerdecke.
    Wie ein menschliches Pendel kam er sich vor. Diese tückische Hebelfalle mußte über mehrere Räder laufen, aber Suko konnte sie in der Finsternis nicht erkennen.
    Langsam schaukelte er aus. Längst war ihm das Blut in den Kopf gestiegen, es klopfte hinter seinen Schläfen. Noch rührte sich die Gegenseite nicht, so blieb Suko Zeit, sich an seine Lage zu gewöhnen.
    Er hatte die Beretta nicht losgelassen. Jedoch in dieser Lage zu schießen und zu treffen war gar nicht mal so einfach.
    Zeit verging.
    Suko war kein Leichtgewicht. Diese ungewohnte Lage zerrte auch an seinen Kräften. Hinzu kam die Dunkelheit, die ihn irritierte. Den Gangboden sah er nicht. Wenn er die Augen öffnete, hatte er das Gefühl, über einem Abgrund zu hängen.
    Der Orlock ließ ihn auch weiter warten.
    Suko dachte allmählich daran, sich aus dieser Lage zu befreien.
    Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gab, sich aus der Falle zu befreien, mußte er seinen Körper in die Höhe schwingen. Irgendwo unter der Decke und auch an der Wand mußte das Seil entlanglaufen.
    Ein Taschenmesser trug er stets bei sich. Damit konnte er das Seil vielleicht kappen.
    Suko konzentrierte sich auf diese Aktion, wurde aber abgelenkt, denn er hörte ein Geräusch.
    Es war ein sehr leises Knarren, als versuchte jemand, beim Öffnen der Tür besonders vorsichtig zu sein.
    Die Tür wurde hinter Suko aufgezogen. Er sah zwar kein Licht, hörte aber ein Geräusch und ein leises Singen.
    »Dreh dich nicht um, denn der Orlock geht herum…«
    ***
    Der Orlock war für einen Moment irritiert. Möglicherweise hätte er viel schneller reagiert, so aber kam das Mädchen durch und mit ihm auch die Klinge.
    Mara wunderte sich darüber, wie leicht plötzlich alles ging. Sie spürte kaum Widerstand, aber im Gesicht des Unheimlichen befand sich plötzlich ein diagonaler Streifen. Vom rechten Ohr ausgehend bis zum linken Mundwinkel.
    Er hätte jetzt zusammenbrechen müssen, aber nicht einmal Blut trat aus der langen Wunde. Der Orlock mußte in der langen Zeit ausgeblutet oder ausgetrocknet sein. Schmerzen verspürte er nicht.
    Mit einer etwas unwillig anmutenden Bewegung schüttelte er den Kopf, als könnte er nicht begreifen, daß sich jemand traute, überhaupt gegen ihn vorzugehen.
    Den nächsten Hieb wehrte er ab.
    Dabei schnitt das Mädchen seinen linken Ärmel in Fetzen, auch Haut wurde getroffen, aber sie war ebenso trocken wie die im Gesicht des Unheimlichen.
    Der Orlock lachte plötzlich. Es machte ihm Spaß, so attackiert zu werden, aber er schlug auch zurück. Sehr schnell, ohne daß er einen Arm als Deckung gehoben hätte.
    Plötzlich flirrte die Klinge vor das Gesicht des Mädchens. Mara

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