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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von der Energieanlage entfernen konnte, desto größer war seine Überlebenschance.
    Der Siganese schaute sich um.
    Einen halben Meter über ihm befand sich die Energieanlage. Tyn mußte sich noch weiter von ihr entfernen. Er kletterte über einige Schaltelemente nach unten. Nach einer Weile erreichte er einen fast leeren Hohlraum. Dieser Platz war gefährlich, denn hier würde sich der volle Druck einer Explosion auswirken.
    Tyn löste einen Strick von seinem Ausrüstungsgürtel und befestigte ihn an einer Kabelbrücke. Er überprüfte die Festigkeit des Kabels.
    Dann glitt er am Seil weiter nach unten. Schräg vor ihm befand sich eine Lichtquelle. Tyn konnte sich jetzt besser orientieren. Er entdeckte eine Ausbuchtung, die nicht viel größer als er selbst war.
    Sie machte einen stabilen Eindruck. Tyn stieß sich mit den Füßen an einer Metallwand ab und brachte das Seil zum Pendeln. Es gelang ihm, sich mit einer Hand an einem Vorsprung festzuhalten. Er zog sich in die Nische. Vorsichtig ließ er sich auf die Knie sinken. Die Energieanlage war im Halbdunkel nicht zu sehen, aber Tyn wußte genau, auf welche Stelle er zielen mußte.
    Er zog den Desintegrator.
    Alles hing davon ab, wie heftig die zu erwartende Explosion sein würde. Wenn der gesamte Roboter dabei vernichtet wurde, hatte Tyn keine Chance, die von ihm ausgelöste Katastrophe zu überleben. Tyn hoffte, daß nur die Energieanlage explodieren würde.
    Das war zwar noch immer gefährlich genug, aber der Thunderbolt rechnete damit, daß er hier unten das Ende des Roboters überleben würde.
    Tyn lehnte sich mit dem Rücken gegen die Metallwand.
    Er zielte. Der Desintegrator war auf Punktfeuer geschaltet.
    Der Siganese drückte ab.
    Ein Lichtblitz brannte sich in Tyns Augen.
    Gleichzeitig wurde er von einer gewaltigen Faust gepackt und gegen die Wand geschleudert.
     
    *
     
    Waffeningenieur Dart Hulos schob den Thermostrahler mit Nachdruck in den Gürtel zurück. Über die Schulter des falschen Ganjos beobachtete er die drei Oldonen, die sich verletzt am Boden wälzten.
    Niemand wagte ihnen zu Hilfe zu kommen.
    „Die Cappins haben sich aus den Oldonen zurückgezogen, Sir!" triumphierte Hulos.
    Dephin antwortete nicht.
    Erstaunt drehte sich Hulos zu seinem Vorgesetzten um.
    Dephin hatte den Thermostrahler noch in der Hand. Langsam, als müßte er über jede Bewegung sorgfältig nachdenken, richtete er die Waffe auf Hulos.
    Der Waffenwart hielt den Atem an.
    „Sir", rief er verblüfft, „seit wann machen Sie solche Späße?"
    Die Mündung des Strahlers zeigte jetzt genau auf Hulos' Brust. Dephin zitterte am ganzen Körper. Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißtropfen.
    „Bei allen Planeten!" Hulos hatte die schreckliche Tatsache begriffen. „Einer dieser verdammten Cappins hat Sie übernommen, General."
    Er starrte auf die tödliche Waffe. Es gab keinen Zweifel daran, daß Dephin abdrücken würde.
     
    *
     
    Die Hitze drohte ihn zu ersticken. Seine geblendeten Augen konnten nur zwischen hell und dunkel unterscheiden. Die Konturen verwischten sich. Eine gewaltige Last lag auf seiner Brust.
    Tyns Hände griffen ins Leere. Er spürte, daß er aus Ohren und Nase blutete. Die Nische war in sich zusammengefallen. Kleinere Explosionen erschütterten die Überreste des Roboters.
    Der Siganese versuchte sich herumzuwälzen.
    Ich bin eingeklemmt, dachte er verzweifelt. Den Desintegrator hatte er verloren. An seine Thermowaffe kam er nicht heran. Wie wollte er sich ohne Waffen befreien?
    In seiner unmittelbaren Nähe stürzte etwas krachend in sich zusammen. Flammen schlugen empor. Tyn sah sie wie durch einen Schleier. Seine Gesichtshaut spannte. Er vermutete, daß Augenbrauen und Wimpern verbrannt waren.
    Er zog seine Beine an. Es gelang ihm, seine Füße unter eine Metallstrebe zu schieben. Entschlossen stemmte er sich dagegen. Sie hielt seinen Bemühungen stand.
    Tyn drehte den Kopf zur Seite. Er streckte den linken Arm weit aus. Endlich bekam er ein zerfetztes Kabelende zu fassen. Es gab nach, als er daran zog.
    Er packte es mit beiden Händen.
    Die Hitze wurde allmählich unerträglich. Das Metall, auf dem Tyn lag, nahm sie nicht auf, sondern reflektierte sie.
    Es gab einen Ruck, als das Kabel sich irgendwo festklemmte.
    Der Siganese schlang es ein paarmal um seine Handgelenke und begann zu ziehen. Sein Oberkörper kam allmählich frei. Der starke Druck auf die Brust ließ nach. Er rang nach Atem. Ohne das Kabel loszulassen, lag er einige Zeit da und ruhte

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