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0465 - Das Biest

0465 - Das Biest

Titel: 0465 - Das Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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inzwischen genesener Freund Ted Ewigk«, behauptete sie. »Immerhin besitzt er einen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung.«
    ***
    Schallend lachte Shedo.
    Ihr gefiel, wie der Käfer wuchs, aber als er die Größe eines Pferdes hatte, gefiel ihr sein Aussehen nicht mehr. Sah dieses nette Biest nicht viel hübscher aus, wenn die langen Beine nicht wie Käferbeine aussahen, sondern wie die Pfoten von Säuger-Raubtieren?
    Shedo, die über ihre Idee vergnügt lachte, stellte sich vor, wie solch ein Wesen aussehen mußte. Der Kristall setzte ihre Vorstellung um. Plötzlich hatte der Riesenkäfer Raubtierpranken.
    Als er seine Krallen ausstreckte, fand Shedo, daß das nicht insektenhaft war. Ihrer Vorstellung zufolge wurden die Krallen wieder zu einer Art Insektenbeinen. Und das Biest war inzwischen noch größer geworden. Es erwiderte Shedos Lachen, und es öffnete und schloß die Beißzangen erwartungsvoll. Es tappte auf Shedo zu. Wieder lachte die Göttin.
    Sie streckte die Hand mit dem Dhyarra-Kristall aus.
    »Ah, komm, Kleines«, lockte sie. »Magst du ihn? Willst du auch mit ihm spielen?« Sie warf den Sternenstein in die Luft und fing ihn wieder auf. »Er glitzert so schön, nicht? Er ist schön, schön, schön.« Aufgesprungen war sie, drehte sich um sich selbst, tanzte ein paar Schritte und sah wieder den Riesenkäfer an, der mittlerweile noch größer geworden war. Inzwischen hatte er fast die Abmessungen eines Elefanten.
    »Nein, ich mag es nicht, wenn du so groß bist«, klagte Shedo. »Ich will, daß du nicht mehr weiter wächst.« Gerade noch rechtzeitig erinnerte sie sich daran, daß sie dem Dhyarra-Kristall diesen Befehl auf bildhafte, vorstellende Weise erteilen mußte. In der Tat wurde das Wachstum des Insekts gestoppt.
    Aber es besaß mittlerweile schon eine furchterregende Größe. Niemals hätte die Natur von sich aus ein Insekt dieser Größe erschaffen.
    Die Größe bewirkte noch etwas, mit dem niemand hatte rechnen können.
    Die Ganglienstränge, das »Gehirn« des Insektes, hatten sich mit vergrößert.
    Die Anzahl der Zellen hatte sich zwar nicht vermehrt. Aber durch die größere Ausdehnung gab es auch mehr bioelektrische Prozesse an der Oberfläche dieser Gehirnzellen und damit eine erhöhte Denk-Menge. Plötzlich reichte die Denk-Kapazität aus, sich mit Dingen zu befassen, die über die natürlichen Bedürfnisse wie Fressen und Fortpflanzung hinaus gingen. Der Riesenkäfer verharrte. Er nahm seine Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes mit »neuen Augen« wahr. Denn auch seine Facettensysteme hatten sich durch die Vergrößerung entsprechend verändert.
    Dann aber orientierte der Käfer sich neu.
    Er wandte sich Shedo zu.
    Noch waren seine Instinkte stark und überlagerten den erwachenden Intellekt. Als er noch nicht verändert war, hatte er fressen wollen und Beute gesucht. Das galt auch jetzt noch.
    Ursprünglich war er auf kleine, seiner Körpergröße angepaßte Beute aus gewesen.
    Jetzt brauchte er große Beute.
    Grünhäutig befand sich Beute, seiner Körpergröße angepaßt, in seiner Nähe.
    Er tappte auf seinen Raubtierbeinen auf Shedo zu, um sie zu fressen.
    ***
    Der telepathische Ruf breitete sich aus.
    Nie zuvor hatten Uschi und Monica Peters ihre Telepathie in dieser Stärke eingesetzt. Das Para-Potential Robert Tendykes war unglaublich stark. Die Zwillinge waren nicht in der Lage, es auszuloten. Aber sie fühlten, daß es weit stärker war, als sie jemals angenommen hatten.
    Tendyke, der Geheimniskrämer, hatte ihnen niemals verraten, was in ihm steckte, und auch jetzt konnten sie nur einen Teil erkennen. Aber trotzdem - sie liebten ihn! Er war der Mann, mit dem sie zusammenleben wollten.
    Trotz seiner Geheimnisse.
    Doch jetzt ging der Ruf hinaus.
    Weit hinaus, unglaublich stark. Die beiden Telepathinnen spürten, wie er in Tendyke widerhallte und wie erstaunt der Mann mit den vielen Leben und den noch zahlreicheren Geheimnissen selbst darüber war.
    Da wußten sie, daß er selbst nicht geahnt hatte, was er mit seinem Para-Potential bewirken konnte - wenn er jemanden fand, der dieses Potential lenkte!
    Julian! Wo bist du?
    Julian, wo bist du? Melde dich! Antworte!
    Julian…
    Julian antwortete nicht.
    Empfing er den Ruf nicht?
    Oder wollte er darauf nicht reagieren?
    Etwas anderes reagierte…
    ***
    »Ted Ewigk.« Zamorra ließ seine Hand auf den Oberschenkel klatschen. »Prachtvolle Idee. Großartig, wirklich. Er wird sich darum reißen, uns zu helfen.«
    Doc Markham spielte den stillen

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