Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0465 - Heute Engel - morgen Hexe

0465 - Heute Engel - morgen Hexe

Titel: 0465 - Heute Engel - morgen Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Vampirzähnen und pechschwarzen Haaren.
    Gitty Oldman!
    Glücklicherweise reagierten meine Reflexe. Ich schaffte es, mich zur Seite zu werfen, und spürte den Luftzug, der dicht über mein Gesicht hinwegfuhr, so hautnah nur hatte mich die Stange verfehlt, mit der Gitty Oldman zugeschlagen hatte.
    Sie klirrte gegen die Mauer.
    Ich befand mich noch in der Rückwärtsbewegung und prallte gegen die Kühlerschnauze eines in der Nähe abgestellten Wagens. Mit dem Rücken fiel ich noch auf die Haube, aber die Frau setzte nicht nach. Sie verschwand irgendwo in der Dunkelheit. Ich hörte ihre hastigen Schritte, als sie Deckung zwischen den Wagen nahm.
    Mit einem kräftigen Schwung gelangte ich wieder auf die Beine. Bisher hatte man mich nicht zum Schuf kommen lassen, Gitty und Rick verstanden es geschickt, mich immer wieder ins Leere laufen zu lassen.
    Ich glaubte, eine Erklärung für das Phänomen der eingeschalteten Scheinwerfer zu haben. Wahrscheinlich hatte es Gitty dank ihrer Hexenkräfte geschafft, dies in die Wege zu leiten. Dass sie so stark darauf aus war, mich zu erledigen, musste seinen Grund haben.
    Wahrscheinlich sah sie in meiner Person eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle.
    Die Garage lag menschenleer vor mir. Ich wusste nicht, wo ich noch suchen sollte. Wenn die anderen sich nicht von selbst zeigten, konnten wir hier eine Ewigkeit warten.
    Der Nervenkrieg begann. Ich verhielt mich sehr ruhig und hatte auch meinen Atem wieder unter Kontrolle. Die Knie zitterten mir ebenfalls nicht mehr.
    Minuten verrannen. Keiner von uns rührte sich. Auch die Scheinwerfer der Fahrzeuge blieben ausgeschaltet. Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass die erste Morgenstunde längst um war.
    Hatte es Sinn, die Garage zu durchsuchen?
    Eigentlich nicht. Wenn sich die beiden nicht zeigen wollten, konnten sie sich bis zum frühen Morgen verstecken.
    Ich hätte schon einen Partner haben müssen. Aber wenn ich hochfuhr und Suko holte, würden die anderen die Gelegenheit nutzen, aus der Garage zu verschwinden.
    Dann hörte ich eine Stimme. Es war nicht genau herauszufinden, ob Gitty Oldman sprach oder Rick Stockman, denn die Stimme flüsterte.
    Trotzdem konnte ich jedes Wort verstehen.
    »Eine erste Warnung, Sinclair. Lass uns in Ruhe! Die Königin ist erwacht und wird ihre Herrschaft beginnen. Auch du wirst daran nichts ändern können…«
    »Zeigt euch!« rief ich laut. »Los, kommt aus den Verstecken. Wir können es…«
    »Layana ist stärker…« Es waren die letzten Worte, die ich vernahm.
    Danach wurde es so ruhig wie in einer leeren Kirche.
    Ich wollte die Garage trotzdem noch absuchen, aber das Licht funktionierte nicht. Die Hexe musste es manipuliert haben. Außerdem konnte ich davon ausgehen, dass sie das Weite gesucht hatten.
    So fuhr ich wieder hoch und betrat meine Wohnung. Dort fand ich alles normal vor. Besuch hatte ich während meiner Abwesenheit nicht erhalten.
    Ich hockte mich in den Sessel, trank noch ein Glas Wasser und dachte über den neuen Fall nach.
    Er schien Dimensionen angenommen zu haben, die ich jetzt noch nicht überblicken konnte. Ein neuer Name war aufgetaucht. Layana, die Königin. Ich hatte ihn noch nie gehört, konnte mir aber vorstellen, dass es sich bei ihr um eine große Dämonin handelte, der die Hexen dienten.
    Mit zahlreichen Gedanken im Kopf betrat ich das Schlafzimmer und legte mich aufs Bett. An Schlaf war nicht zu denken, aber ich sehnte mit Spannung den folgenden Morgen herbei…
    ***
    Suko rührte den Tee um und blickte mich an, während ich mir Rührei auf den Teller häufte. »Da hast du ja eine heiße Nacht hinter dir, John. Weshalb hast du mich nicht geweckt?«
    »Ich bin nicht dazu gekommen.«
    »Aber die beiden sind entwischt.«
    »Das wären sie so oder so.«
    »Man weiß es nicht.«
    Wir frühstückten bei mir. Ich wollte später zum Yard fahren, Glenda wusste bereits Bescheid. Sie würde Sir James informieren. Ich hatte auch bei Rick Stockman angerufen, aber dort hatte sich niemand gemeldet. Der lebte bestimmt nicht mehr in seiner Wohnung.
    Erst in den Morgenstunden war ich eingeschlafen und fühlte mich trotz des genossenen Kaffees noch wie gerädert. Langsam aß ich das Rührei und trank ein Glas Orangensaft dazu.
    »Und wie geht es jetzt weiter?« fragte Suko.
    »Women's Witch!«
    Suko atmete durch die Nase ein. »Die Organisation?« murmelte er.
    »Nun ja, das ist ein guter Weg, den du natürlich nicht allein gehen wirst. Ich bleibe diesmal an deiner

Weitere Kostenlose Bücher