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0465 - Heute Engel - morgen Hexe

0465 - Heute Engel - morgen Hexe

Titel: 0465 - Heute Engel - morgen Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite.«
    »Darum hätte ich dich auch gebeten.«
    »Und der Name Layana sagt dir noch immer nichts?«
    »Nein, er ist mir bisher noch nicht begegnet. Ich hätte ihn bestimmt behalten.«
    »Wäre da nicht Jane Collins die richtige Anlaufstelle, um sich zu erkundigen?«
    »Später, wenn wir von unserem Besuch bei Women's Witch zurückgekehrt sind.«
    Suko nahm noch eine Vollkornbrotschnitte und legte Schinken darauf.
    Unsere Stimmung war mies, der Fall lag uns schwer im Magen. Ich trank bereits die vierte Tasse Kaffee, Suko schaute mir kauend zu. »Jetzt müsstest du eigentlich Bäume ausreißen können, John. Wer so aufgeputscht ist.«
    »Ja, ich fliege auch gleich in die Sahara und fange an, die Bäume zu suchen.«
    »Deine Antwort lässt darauf schließen, dass du keine große Lust hast.«
    Ich stand auf. »Es täuscht.«
    Auch Suko war bald fertig. Wir räumten noch den Tisch ab und verließen die Wohnung.
    In der Tiefgarage standen nur noch wenige Fahrzeuge. Wir waren ziemlich spät dran, die meisten Bewohner hatten ihre Arbeitsstellen längst erreicht.
    »Hier ist es also passiert«, sagte Suko.
    »Genau.« Ich zeigte ihm, wo ich angegriffen worden war.
    Er hob die Schultern und suchte mit mir in der spärlich beleuchteten Garage nach Spuren. Vergeblich.
    »Man hätte meinen können, alles wäre nur ein Traum gewesen. Aber dir glaube ich, John.«
    »Danke.« Ich schloss den Rover auf. Suko setzte sich auf den Beifahrersitz. Die Adresse von WOMEN'S WITCH war uns bekannt. Sehr weit brauchten wir nicht einmal zu fahren, doch in dem dichten Londoner Verkehr kamen wir nur langsam voran.
    Das Haus lag unweit der Themse und ziemlich versteckt. In der Nähe wurde gebaut, ein hoher Zaun verdeckte die Sicht auf das hintere Gelände. Wir mussten uns durchfragen und erfuhren, dass wir unser Ziel von der anderen Seite erreichen konnten.
    Also rollten wir einmal um den Block, gerieten in eine schmale Seitenstraße, wo Häuser standen, die durch Torbögen miteinander verbunden waren.
    Wir fanden einen Parkplatz und auch das Gebäude, in dem die seltsame Vereinigung ihren Sitz hatte.
    Das Haus war ziemlich klein. Es hatte ein sehr schräges Dach. Die Hauswand verschwand teilweise hinter Winterranken. Die Scheiben der Fenster wirkten wie mattes Glas.
    Suko hob die Schultern. »Sieht ziemlich leer und verlassen aus, das Ganze«, meinte er.
    »Ob die Lunte gerochen haben?«
    »Kann sein.«
    Die Haustür war dunkel, und sie sah alt aus. Rechts daneben entdeckten wir ein blankes Messingschild mit dem Namen der Vereinigung.
    Zwei Klingeln sahen wir. An einer stand WOMEN'S WITCH, an der anderen überhaupt kein Name. Ich drückte den Knopf mit der Beschriftung.
    Wir hörten durch die dicken Mauern nichts.
    Suko ging zurück und blickte an der Hausfront hoch. Dabei schüttelte er den Kopf. »Das sieht verlassen aus«, sagte er. »Die scheinen Lunte gerochen zu haben.«
    »Was hätten sie von einer Flucht gehabt?« fragte ich.
    »Vielleicht warst du ihnen schon zu dicht auf den Fersen.«
    »Das glaube ich nicht. Die machten mir eher den Eindruck, als würden sie kämpfen wollen.«
    Suko kam wieder zurück. »Das kann sein, muss aber nicht. Drück doch mal die andere Klingel.«
    Das tat ich.
    Wir hatten uns fast damit abgefunden, dass niemand öffnen würde, als wir plötzlich Schritte vernahmen. Eine Frau zog die Tür auf. Wirt starrten sie überrascht an. Sie trug einen eleganten Pelzmantel, der offenstand.
    Das grüne, enge Kleid darunter leuchtete schockfarben.
    »Sie wünschen?«
    »Wir möchten zu Women's Witch«, sagte ich.
    Die Frau lächelte und schüttelte den Kopf. Dabei zitterten ihre Ohrringe.
    »Tut mir leid, aber den Weg haben Sie umsonst gemacht.«
    »Gehören Sie nicht dazu?«
    »Nein.«
    »Wer sind Sie dann?«
    Ihre Lippen verzogen sich spöttisch. »Ich glaube nicht, dass ich Ihnen eine Antwort geben muss.«
    »Es wäre aber besser«, sagte Suko und zeigte als erster seinen Ausweis.
    Die Frau musste erst ihre Brille hervorholen. Sie studierte beide Ausweise sehr sorgfältig. »Polizei also.«
    »Genau.«
    »Gut.« Sie nickte. »Ich will Ihnen sagen, wer ich bin. Mein Name ist Sandra Lighter. Ich bin Maklerin und sehe mir das Haus noch einmal genau an, bevor ich eine Annonce aufgebe.«
    »Sie wollen es verkaufen?«
    »Ja. Es steht leer. Man hat es mir angeboten. Wer zuvor hier gewohnt hat, stört mich nicht.«
    »Und wie lange steht es schon leer?«
    »Ich weiß es nicht genau. Seit drei, vier Tagen. Es können aber auch

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