Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0467 - Der Kristall der Macht

0467 - Der Kristall der Macht

Titel: 0467 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
er fest.
    »Hattest du sie verriegelt, ehe du in die USA gekommen bist, um uns bei dem Weltentor zu Shedos Dimension zu helfen?«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Sicher nicht. Ich wollte mich nur vergewissern, daß nicht Carlotta aus Sicherheitsgründen abgeschlossen hatte.«
    »Ist es nicht leichtsinnig, einen Zugang zum Haus so offen zu lassen? Rom ist die Stadt der Katzen und Diebe.«
    »So sagt die Legende und das Vorurteil«, schmunzelte Ted kurz. »Hier ist es auch nicht sehr viel schlimmer als in anderen Großstädten. Aber ich habe ein paar andere Sicherheitseinrichtungen eingebaut. Ich habe nämlich keine Lust, hier ständig mit einem Schlüsselbund oder stapelweise Key-Cards herumzulaufen, bloß weil jemand Einbrecher spielen könnte… ich bin ja schließlich kein schlüsselrasselnder Gefängniswärter.«
    Er ging wieder zurück. »Immerhin ist es so möglich, daß Salem von drinnen kam, nach draußen ging - und auf demselben Weg wieder zurückkehrte.«
    »Ich denke, du hast da Sicherheitseinrichtungen…«
    »… die aber auf Yared Salem nicht ansprechen«, sagte Ewigk. »Warum sollten sie auch? Er ist kein Feind, und er ist kein Einbrecher.«
    »Er könnte von der Gegenpartei unter Druck gesetzt und gezwungen werden, anderen den Weg hierher zu öffnen.«
    »Ich könnte mir auch beim Bohren den Finger in der Nase abbrechen«, erwiderte Ted. »Sehen wir mal nach, wie es im Arsenal ausschaut.«
    Zamorra schob die Kellertür in ihren Schienen in die entsprechende Richtung. Die beiden Männer durchschritten den Korridor, der von kaltem Blaulicht erhellt wurde. Vorsichtshalber hatten sie sich vorher bewaffnet; Ted trug seinen Machtkristall bei sich, während Zamorra zusätzlich zu seinem Amulett auch noch die Beutewaffe aus Dynastie-Beständen bei sich hatte, mit der er zerstörerische oder betäubende Strahlen, je nach Einstellung der Waffe, abschießen konnte.
    Wenn die Blockierung tatsächlich aufgehoben worden war, mußten sie mit allem rechnen. Auch damit, daß bereits Gegner eingedrungen waren…
    Auch wenn die DYNASTIE DER EWIGEN momentan keinen Herrscher hatte, so war Ted Ewigk dennoch ihr Gegner. Und damit gleichzeitig auch die Freunde…
    Ted berührte das Wärmeschloß mit der Hand. Blitzschnell öffnete sich die Tür wie die Irisblende einer Kamera. Die beiden Männer betraten einen Kuppelraum, unter dessen Decke scheinbar seit undenklichen Zeiten eine künstliche Miniatursonne brannte. Sie schwebte völlig frei in der Luft.
    Unter ihr befand sich eine Art Blumenbeet, um das sich der Rest des Raumes ringförmig hinzog. Die Blumen, deren Blütenkelche annähernd so groß waren wie ein ausgewachsener Mensch, schimmerten je nach Betrachterperspektive und Lichteinfall in allen Farben des Regenbogens. Diese Blumen erfüllten auf eine natürlich-magische Weise die gleiche Funktion wie die technischen Transmitterstraßen der Ewigen. Sobald man eine konkrete Vorstellung von seinem Ziel hatte und es in unmittelbarer Nähe dieses Zieles ebenfalls Regenbogenblumen gab, konnte man sich von den Pflanzen ohne jeglichen Zeitverlust dorthin versetzen lassen.
    Ringsum gab es unzählige Türen. Eine davon führte in die Schaltzentrale der Sternen-Straße. Hinter den anderen verbargen sich die noch unerforschten Lagerräume des technischen Arsenals. Auf Zamorras Anraten hatte Ted sie damals, nach der Entdeckung versiegelt. Den Reporter hatte es zwar gereizt, herauszufinden, was dort an Dynastie-Technik eingelagert war, allein um sich damit gegen weitere Übergriffe der Ewigen wehren und sie mit ihren eigenen Waffen schlagen zu können. Aber Zamorra hatte sich dagegen ausgesprochen und gewarnt. Dieses Arsenal war wenigstens tausend, wahrscheinlich sogar viel mehr Jahre alt. Wer konnte sagen, ob Mechanik und Elektronik nicht in dieser beträchtlichen Zeitspanne irreparable Schäden erlitten hatten?
    Jetzt aber war eines der Siegel, die Ted seinerzeit selbst angebracht hatte, zerstört.
    »Selbstbedienungsladen«, murmelte Ted. »Das gefällt mir gar nicht, mein lieber Omikron.«
    Zamorra hob die Brauen. Bisher hatten sie den Ewigen immer nur beim Namen genannt, jetzt sprach Ted Ewigk seinen Rang aus. War es wieder ein Rückfall in sein zwischenzeitliches, befremdliches Verhalten? Oder eine Erinnerung daran, daß Ted selbst einmal der ERHABENE gewesen war? Allerdings ein ERHABENER, der von den meisten Ewigen verächtlich als »Friedensfürst« beschimpft und bekämpft worden war…
    Menschen führten

Weitere Kostenlose Bücher