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0468 - Ich gegen die Terror-Gang

0468 - Ich gegen die Terror-Gang

Titel: 0468 - Ich gegen die Terror-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
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aber mächtig eilig, G-man«, meinte er.
    Im Arm hielt er eine kurzläufige Beretta.
    Die kleine italienische Maschinenpistole erstickte jeden Fluchtversuch im Keim.
    Ich ließ mich in einen Sessel fallen und schlug die Beine übereinander.
    Irgendwie mußte ich Zeit gewinnen. Zeit, um einen Weg zu finden, der jnich aus dieser Lage wieder herausbrachte. Ich rechnete nicht im geringsten mit einer Hilfe von außen, aber der alte Millionär schien mir hart genug zu sein, um bei einem eventuellen Fluchtversuch mitzuspielen.
    »Sie hatten wohl große Sehnsucht nach mir?« fragte ich Gynor.
    Der Verbrecher nickte.
    »Klar, Cotton. Ich will Ihnen sogar eine Chance geben, mit dem Leben davonzukommen. Natürlich verlange ich eine Gegenleistung von Ihnen.«
    Ich lehnte mich zurück. Gynor brauchte mich also aus irgendeinem Grund. Das mußte ich ausnutzen.
    »Was soll es denn sein, Gynor?« fragte ich lässig.
    »Sie sollen tauchen. Haben ja erst gestern bewiesen, daß Sie etwas davon verstehen.«
    »Wonach?«
    »Nach den Juwelen, die ich im Laufe der Zeit erbeutet und dem alten Rochville hier weggenommen habe.«
    »Wollen Sie damit sagen, Ihre Beute läge auf dem Meeresgrund?«
    Gynor nickte.
    »Natürlich, ich kenne keinen sichereren Ort.«
    »Aber hier ist der Wasserstand wenigstens vierzig Fuß.«
    »Ich habe natürlich Vorsorge getroffen«, brüstete sich Gynor.
    »Hier an Bord befinden sich alle Ausrüstungsgegenstände, die man zum Tauchen benötigt. Sie werden nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft auf dem Meeresboden landen«, spottete er.
    »Und wenn ich nicht daran denke, für Sie ins Wasser zu steigen, Gynor?« fragte ich.
    Der Verbrecher lächelte.
    »Aber Mr. Cotton, wollen Sie das Leben zweier unschuldiger Menschen auf Ihr Gewissen laden?«
    Der Lauf seiner Maschinenpistole schwenkte von mir ab und deutete nun vielsagend auf den Millionär und seinen Sohn. Rochville senior hatte sich sehr gut von seinem Streifschuß erholt. Er wirkte keineswegs ängstlich. Es lag sogar etwas Lauerndes in seinen Augen. Irgendwie mußte er sich eine Rettungschance ausdenken.
    »Was haben Sie eigentlich davon, wenn ich Ihnen die Juwelen aus dem Meer hole, Gynor?«
    »Aus den Staaten muß ich verschwinden. Die Jacht ist absolut seetüchtig. Bereits seit Wochen liegt unter Deck genügend Verpflegung und Treibstoff für eine längere Reise. Ich werde zuerst einmal Europa anlaufen. In Amsterdam kenne ich eine Stelle, wo ich die Steine sehr gut verkaufen kann. Das geraubte Geld habe ich schon vor meiner Flucht in ausländische Währungseinheiten umgewechselt. Sie sehen, Cotton, ich habe an alles gedacht. Rechnen Sie sich wirklich noch eine Chance aus?«
    »Wenn Ihr Vorhaben gelänge, wären Sie der erste Verbrecher, den ich kenne, der sich seiner Strafe entziehen könnte. Ich glaube bei Ihnen auch nicht daran«, versetzte ich kühl.
    Die Tür zur Kajüte öffnete sich, und Hendy, der Gorilla, trat ein.
    Er schleppte einen Tauchanzug, den großen kupfernen Helm und die Bleigewichte herein.
    ich betrachtete ihn von oben'bis unten. Er trug eine Schulterhalfter und die große Null-acht.
    »Hast du eigentlich Bryn erschossen?« fragte ich beiläufig.
    Hendy schaute mich an und brummte irgend etwas Unverständliches.
    »Natürlich hat er ihn erledigt«, beantwortete Gynor meine Frage. »Jetzt können Sie es ja ruhig wissen. Ihn und auch die Frau von Stebbins.«
    »Irrtum, sie lebt noch.«
    »Da hat sie Glück gehabt«, meinte Gynor zynisch. »Ziehen Sie jetzt erst einmal Ihre Taucherausrüstung an. Wir sind gleich an der Stelle, an der die Juwelen versenkt sind«, befahl er.
    »Gynor, haben Sie eigentlich auch die Juwelen bei Rubinstein gestohlen?« fragte ich weiter.
    Einen Augenblick sah mich der Verbrecher verdutzt an.
    »Nein«, sagte er schließlich, »das war ich nicht. Vielleicht wieder einer der Leute, die mich kopieren. Es kommt immer wieder vor, daß kleine Gangster große hachahmen.«
    Ich sagte nichts, sondern schlüpfte in den Gummianzug, nachdem ich mein Jackett auf den Sessel gelegt hatte.
    Die Taucherausrüstung schmiegte sich kühl an meinen Körper. Ein leichter Schauer rieselte über meinen Rücken. Nicht, daß ich wasserscheu bin, aber Tauchen ist nicht unbedingt ein Spaß, wenn man auf diese Weise dazu gezwungen wird. Mißtrauisch überprüfte ich jedes Teil der Ausrüstung.
    Gynor lachte spöttisch.
    »Keine Angst, Cotton, mit dem Ding ist alles in Ordnung. Schließlich sollen Sie mir die Beute aus dem Meer

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